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RWE: Schnelles Internet für 51 Gemeinden

Die rasante Entwicklung der Energiewelt stellt Energieversorger und Netzbetreiber gleichermaßen vor große Herausforderungen. Anzahl und Leistung der Anlagen aus erneuerbaren Energien steigen weiter kontinuierlich – die Energieversorgung ist dabei zunehmend dezentral organisiert.

»Wir befinden uns mitten in einem massiven Wandel unseres Energiesystems. Wir richten daher unsere Netze und Anlagen neu aus, um auch künftig eine sichere und bezahlbare Versorgung zu ermöglichen. In den vergangenen fünf Jahren haben wir in den Landkreisen Trier-Saarburg, Bernkastel-Wittlich und im Eifelkreis Bitburg-Prüm mehr als 200 Millionen Euro für den Erhalt, den Ausbau und die Modernisierung unserer Netze investiert«, sagte Dr. Heinz Willi Mölders, Vorstand von RWE Deutschland, im Rahmen des Jahrespressegesprächs.

330.000 Kilometer Netzlänge

Gerade im Großraum Trier, einem eher ländlich geprägten Gebiet, engagiere sich RWE für die Energieversorgung der Zukunft, so Mölders. Obwohl sich hier der Zubau von Wind- und Solaranlagen spürbar verlangsamt hat, gilt es, das Netz zu erweitern und zu modernisieren. Das Verteilnetz von RWE Deutschland ist insgesamt 330.000 Kilometer lang. Dieses Netz müsse aus- und umgebaut werden, um den Anforderungen der neuen Dezentralität gerecht zu werden, so der RWE-Vorstand.

12.000 Photovoltaikanlagen

So waren bis Ende des Jahres 2014 rund 12.000 Photovoltaikanlagen mit einer Einspeiseleistung von mehr als 360 Megawatt am Netz. Bei der Windkraft war der Zubau im Jahr 2015 vergleichbar mit dem in 2014. Über 360 Windenergieanlagen waren zum Jahresende mit einer Einspeiseleistung von rund 577 Megawatt installiert.

Innovative Projekte

»Intelligente Technologien, die uns helfen, die Herausforderungen der Energieversorgung zu meistern und unnötigen Netzausbau zu vermeiden, spielen in unserer Region eine wichtige Rolle«, so Jürgen Stoffel, Leiter des Regionalzentrums Trier der RWE-Tochter Westnetz. So liefert das RWE-Modellprojekt Smart Country in der Eifel bereits seit über vier Jahren wertvolle Erkenntnisse und zeigt, wie die Spannungsqualität durch den Einsatz eines Biogasspeichers und mit intelligenten Spannungsreglern trotz starker Einspeisung von EEG-Anlagen auf einem stabilen Niveau gehalten werden kann. Auch intelligente Netzlösungen im Bereich der Niederspannung tragen dazu bei, die Energiewende voranzubringen. Die Steuerbox Smart Operator optimiert dabei den Stromfluss. In Kisselbach im Hunsrück, in Wertachau (Bayern) sowie seit diesem Jahr auch in Wincheringen an der Obermosel bündelt das intelligente Steuerungsmodul, nicht größer als ein Schuhkarton, bereits die Verbrauchs- und Einspeisewerte der einzelnen Haushalte im Netz. Er stimmt diese Faktoren aufeinander ab und bringt sie durch innovative Netzbetriebsmittel in Einklang.

Schnelles Internet

In 51 Gemeinden hat RWE den Ausbau und den Betrieb der Glasfasernetze im Großraum Trier übernommen, mit ebenso vielen Gemeinden befinde man sich noch in Verhandlungen. Kunden können dann mit bis zu 50 Megabit pro Sekunde ans Netz. Glasfaserversorgte Kunden sogar mit Geschwindigkeiten zwischen 100 und 300 Megabit pro Sekunde. Dr. Lothar Oelert, Leiter der RWE Hauptregion Rheinland-Pfalz: "In ländlichen Regionen ist die Verfügbarkeit von Internet mit hoher Übertragungsgeschwindigkeit wichtig, sowohl für Gewerbetreibende als auch für Privatleute."

Über 112 Millionen Euro als Wertschöpfung vor Ort

"Wenn wir Geld in die Hand nehmen und Aufträge an Firmen und Dienstleister vergeben, dann bleibt das Geld auch überwiegend in der Region", erläuterte Stoffel. So sind 2014 rund 29 Millionen Euro an Aufträgen an Montagefirmen, Bauunternehmen, KFZ- und Forstbetriebe in der Region vergeben worden. Insgesamt blieben durch eingekaufte Leistungen, Löhne und Gehälter, Konzessionsabgaben und Steuern über 112 Millionen Euro als regionale Wertschöpfung in den drei Landkreisen Trier-Saarburg, Bernkastel-Wittlich und im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Derzeit arbeiten rund 450 Mitarbeiter der Westnetz GmbH, der RWE Deutschland AG sowie anderer Konzerngesellschaften im Gebiet des Regionalzentrums Trier. Dort befinden sich 76 junge Menschen in der Ausbildung.

Elektromobilität auf dem Vormarsch

Mit über 4.400 Ladepunkten für Autostrom in einem der größten Infrastrukturnetze Europas sei RWE auch beim Thema Elektromobilität weit vorne, führte Dr. Oelert aus. Im Großraum Trier habe das Unternehmen bereits 44 Pedelecs zum Anschub der Elektromobilität ausgegeben. Ein Netz mit über 56 Ladesäulen für Elektrofahrräder gibt es ebenso wie 16 RWE-eigene Ladesäulen für Elektroautos. Zahlreiche Kommunen haben sich für die Nutzung von E-Autos im Praxisbetrieb entschieden, weitere folgen. Und engagiert sind auch die RWE-Mitarbeiter: Seit 2006 hat RWE über das Mitarbeiterprogramm „Aktiv vor Ort“ in der Region Trier mit 4,2 Millionen Euro 2212 Projekte unterstützt.

Hexacopter fliegt für Energiewende

Ebenfalls zum Gelingen der Energiewende trägt der Hexacopter bei, der bei der Kontrolle von Strommasten, der Inspektion von Windkraftanlagen oder der Thermografie von Photovoltaikanlagen im gesamten RWE-Versorgungsgebiet eingesetzt werden kann. Der Einsatz des Hexacopters entstand aus dem Verbesserungsvorschlag eines Mitarbeiters. Das unbemannte Flugobjekt, das mit Zuladung maximal 5 Kilo wiegen darf, schwebt fast lautlos in der Luft. Es ist mit einer Thermografie-Kamera bestückt, die Solarmodule, PV-Anlagen oder elektrische Bauteile eines Transformators überprüfen kann. Bis zu 100 Meter Höhe dürfen die flexiblen Kleinflieger mit einer Aufstiegsgenehmigung erreichen. Gesteuert werden sie von den Flugprofis über Funk oder per Tablet. Der Hexacopter kann so auch schwer zugängliche Stellen erreichen und auf diese Weise Aufnahmen liefern, die zum Beispiel von einer Hebebühne aus nicht möglich sind. Abschaltungen während der Wartung können weitgehend vermeiden werden. Red/Fin


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