Jan Kreller

Sanierung des Konzer Schulzentrums schreitet voran

KONZ. Die Arbeiten auf der größten Konzer Baustelle laufen auf Hochtouren. Mittlerweile ist man beim dritten Bauabschnitt angekommen.

Bürgermeister Joachim Weber, Landrat Stefan Metzdorf, Schulleiter Wolfgang Leyes und Architektin Anne Lessinger bei der Baustellenbesichtigung (v.l.)

Bürgermeister Joachim Weber, Landrat Stefan Metzdorf, Schulleiter Wolfgang Leyes und Architektin Anne Lessinger bei der Baustellenbesichtigung (v.l.)

Bild: Matthias Willems

Nach wie vor müssen Lehrer und Schüler an Gymnasium und Realschule plus mit einigen Einschränkungen leben. Schließlich muss ein Teil der Arbeiten während des laufenden Unterrichtsbetriebes stattfinden. "Jeder weiß, dass es eine Übergangsphase ist. Wir kommen aber damit klar", sagt Wolfgang Leyes, Schulleiter des Gymnasiums. Die Bauarbeiten erfolgen seitens des Kreises als Schulträger in enger Abstimmung mit den Schulleitungen. Seit Januar dieses Jahres läuft der dritte von insgesamt sechs Bauabschnitten. Im Fokus liegen hier die Verwaltungs- und Unterrichtsräume des Gymnasiums (Gebäude A und B) sowie die Sport- und Mehrzweckhalle (Gebäude M).

"Gut im Zeitplan"

Laut Landrat Stefan Metzdorf liegt man gut im Zeitplan. "Man muss sagen, dass wir in unserem Projekt mit den Auswirkungen des geopolitischen Konfliktes und Corona noch recht gut herausgekommen sind. Wir haben noch schön die Kurve gekriegt", ergänzt Pascal Selzer vom Planungsbüro Drees & Sommer. Aufgrund von Lieferproblemen von Materialien beim Fensterbauer und den damit verbundenen Auswirkungen auf Folgegewerke verzögert sich die Fertigstellung der Gebäude A und B um 8 Wochen auf März 2023. Im Gebäude M gibt es einen leichten Verzug aufgrund längerer Rohbauarbeiten. Dennoch ist man in Konz optimistisch, hier den Fertigstellungstermin Ende Januar 2023 einhalten zu können. Auch der vorgesehene Kostenrahmen für den dritten Bauabschnitt von 12,36 Mio. Euro wird nach aktuellem Stand gehalten. Alle Gebäude werden überwiegend in den Rohbauzustand versetzt und Schadstoffe wie künstliche Mineralfasern entfernt. Während der Bauphase sind die Fachklassen und Verwaltungsbüros provisorisch im ehemaligen Hauptschulgebäude untergebracht. Die Sport- und Mehrzweckhalle wird brandschutztechnisch auf den neuesten Stand gebracht. So gibt es einen zusätzlichen Notausgang, die Innen- und Außentüren werden verbreitert und als Ergänzung des Bühnenbereiches wird eine Rauchwärmeabzugsanlage installiert. Künftig sollen bis zu 900 Personen in der Halle Platz finden, die auch für kulturelle Veranstaltungen genutzt wird. Auch die Heiztechnik und Elektroinstallationen werden auf den neuesten Stand gebracht und das Schmutz- und Trinkwassernetz wird saniert. Die Gebäude A und B werden energetisch saniert und die Beleuchtung wird auf LED-Technik umgestellt. Jeder Klassenraum erhält Lademöglichkeiten für Tablets und Laptops. Flächendeckend ist zudem ein EDV-Netz mit W-LAN Access-Points vorgesehen. Auch die räumliche Anordnung und Einrichtung der Fachklassen wird nach den Anforderungen an einen zeitgemäßen Lehrablauf geändert.

 

Das Lehrerzimmer, das derzeit provisorisch in den Räumen der alten Schülerbibliothek untergebracht ist, wird, wie auch die Verwaltungsräume, in der Größe und Raumaufteilung angepasst, um geltenden Schulbaurichtlinien gerecht zu werden. Trotz der Verzögerungen versucht man die Auswirkungen auf den vierten Bauabschnitt so gering wie möglich zu halten. Dieser umfasst vor allem die Sanierung der Räume an der Realschule plus und der Fachoberschule. Die Bauarbeiten sollen von April 2023 bis Juli 2024 erfolgen. Parallel wird das Gebäude C des Gymnasiums in den Schulferien 2023 saniert. 2027 soll das Großprojekt dann fertig werden. Die Gesamtkosten belaufen sich nach derzeitigen Schätzungen auf rund 53,3 Millionen Euro. "Wir sind froh über diese Investition, weil eine gut ausgestattete, moderne Schule natürlich auch ein Standortfaktor für unsere Verbandsgemeinde ist", sagt der Konzer Bürgermeister Joachim Weber. Die Verbesserung des Konzer ÖPNV in den vergangenen Jahren habe den Standort zudem attraktiver gemacht.

 

Das Großprojekt soll 2027 abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten belaufen sich nach derzeitigem Stand auf rund 53,3 Millionen Euro.

(mw)


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