

Einer der größten Vereine der Region ist der vor 45 Jahren gegründete Heimat- und Kulturverein Kell mit 250 Mitgliedern, dessen Vorsitzender, Dittmar Lauer, selbst ein Vorbild für viele Heimatpfleger ist. Der Geschichtsbahnhof mit großem Archiv ist Eigentum des Vereins und auch die Freizeitanlage Layenkaul, die rund 15.000 Jugendliche aus Deutschland, Polen, der Niederlande, Belgien, Luxemburg und Frankreich mit rund 100.000 Übernachtungen angezogen hat. Sie ist für den Verein die Haupteinnahmequelle.
Zudem gab es 15 Jahre den Keller Bauernschmaus. Dabei seien 100 Männer und Frauen im Einsatz, um insgesamt 45.000 Besucher mit heimischen Kartoffelgerichten zu beköstigen. 300 Zentner Kartoffeln seien dabei verarbeitet worden. Demnächst gibt es 15 Jahre lang die Hochwälder-Kartoffeltage, die seit Beginn eine Erfolgsgeschichte im ganzen Hochwaldraum darstellt.
Lauer ist Erfinder der "Hochwälder Kartoffeltage", Herausgeber und Autor zahlreicher kulturhistorischer Bücher und Schriften und begleitet Chronikprojekte. Der fast 77-Jährige macht sich Gedanken um die Nachfolge: "Diese Frage ist noch offen, wie bei vielen Heimatvereinen." Vor 30 Jahren hat der Verein den Historischen Bahnhof von der Bahn gekauft und mit viel Geld und noch mehr Eigenleistung restauriert und eingerichtet. Historischer Bahnhof ist Mittelpunkt der kulturellen Aktivität Seither ist der Mittelpunkt für kulturelle Aktivitäten. In 45 Jahren erschienen unter anderem 28 Ausgaben der Keller Annalen, 125 Mitteilungsblätter und 50 Bücher. Im Rahmen einer Feierstunde wurde der ehemalige VG-Chef August Justen für seine 45-jährige Mitgliedschaft und aus Anlass seines 90. Geburtstages geehrt. Von den dreißig Gründungsmitgliedern seien inzwischen 16 gestorben. Von den 14 noch lebende Mitglieder der ersten Stunde seien dem Verein bis heute acht Mitglieder treu geblieben, sagte Dittmar Lauer im Rahmen der Feierstunde im Historischen Bahnhof, dem Ort, der inzwischen zu seiner zweiten Heimat geworden ist. Zu den Gründungsmitgliedern gehören neben Dittmar Lauer Hans Backes, Karl Heyer, Hermann Hau, August Justen, Herbert Krämer, Bernhard Metzler und Hubert Ries. Justen erkannte die Wichtigkeit des Fremdenverkehrs als Wirtschaftsfaktor "Nach der Gründung eines eigenen Touristikbetriebes innerhalb der Verbandsgemeinde hat sich der Heimat- und Verkehrsverein in Heimat- und Kulturverein umbenannt", sagte Lauer in seiner Rede. Um die Sparte Fremdenverkehr-Touristik kümmert sich seitdem das Hochwald-Ferienland. Die Gründung des Heimat- und Verkehrsvereins datiere in die Jahre des Umbruchs und Aufschwungs, so Lauer, so habe im November 1967 Gründungs- und Ehrenmitglied August Justen in einer Bürgerversammlung die Gründung eines solchen Vereins angeregt, denn damals war ihm schon die Wichtigkeit des Fremdenverkehrs als Wirtschaftsfaktor bewusst. fis/Foto: Fischer



