Claudia Neumann

Sturm, Hagel und schwere Schäden - Schwerverletzter auf der B51

Trier. Heftiges Unwetter trifft Region Trier am Samstagnachmittag

Bild: Florian Blaes

Am Samstagnachmittag, 3. Mai, zog ein schweres Unwetter über Trier hinweg und sorgte für zahlreiche Feuerwehreinsätze, Verkehrschaos und mindestens einen Schwerverletzten. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte zuvor eine Vorwarnung vor schweren Gewittern veröffentlicht. Das Unwetter näherte sich rasch aus Richtung Frankreich und Luxemburg und erreichte kurz nach 16 Uhr die Region.

Sturmböen und Hagel sorgen für Chaos

Binnen Minuten wurde es dunkel, stürmisch, begleitet von heftigem Regen und Hagel. In Trier erreichte die stärkste Windböe laut DWD 84,6 km/h.

Schwerer Unfall auf der B51

Der Sturm führte zu einem Großeinsatz der Rettungskräfte: Am Pacelliufer stürzte ein Baum auf die B51 in Richtung Konz und blockierte die Fahrbahn komplett. In der Nähe des Pegelhäuschens brach ein großer Ast ab und traf einen saarländischen Autofahrer in einem Mitsubishi mit Anhänger. Der Ast wurde durch den Aufprall in den Gegenverkehr geschleudert, wo er ein entgegenkommendes Fahrzeug – einen Hyundai mit drei Frauen an Bord – traf und nahezu vollständig begrub.

Ein Schwerverletzter, mehrere beschädigte Fahrzeuge

Der Mitsubishi-Fahrer wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt und musste schwer verletzt mit hydraulischem Gerät befreit werden. Sein Auto wurde dabei völlig zerstört. Die drei Frauen im Hyundai erlitten einen Schock, blieben aber körperlich unverletzt. Weitere Fahrzeuge wurden durch herabfallende Äste leicht beschädigt.

Vollsperrung und Verkehrsbehinderungen

Die B51 musste für rund 90 Minuten in beide Richtungen voll gesperrt werden, was zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und Rückstaus führte.

Weitere Schäden im Stadtgebiet und Landkreis

Auch an anderen Stellen im Trierer Stadtgebiet und im Landkreis Trier-Saarburg kam es zu Unwetterschäden: Zwischen Olewig und Irsch stürzten Bäume um, in Heiligkreuz mussten lose Dachteile gesichert werden. Auf der L143 zwischen Gusterath und Trier-Filsch versperrten ebenfalls Bäume die Fahrbahn. In Trier-Filsch ergossen sich Wassermassen von den Feldern in den Ort – ein Keller lief voll und wurde von der Feuerwehr leergepumpt. Auch die Feuerwehr Konz war im Einsatz, unter anderem auf der B51 zwischen Konz und Trier.

Temperatursturz nach Sommerwetter

Vor dem Unwetter wurden in der Region noch sommerliche 27 Grad gemessen, nach dem Sturm sank die Temperatur drastisch auf etwa 15 Grad.

Text: Florian Blaes


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