Das Spiel "Liquid Marx" der Hochschule Trier hat in die Endausscheidung der "Serious Games Showcase & Challenge" geschafft und ist somit hoch nominiert. Entwickelt wurde das Serious VR Game von Prof. Dr. Christoph Lürig.
"Liquid Marx" ist kein Action-Spiel, sondern ein virtuelles Erlebnis, in dem Erleben und Verstehen im Mittelpunkt stehen – und zwar nicht vor einem Bildschirm, sondern in einem vollständig künstlichen, virtuellen Raum. Wer "Liquid Marx" spielen will, trägt eine Virtual-Reality-Brille. Sie blendet die reale Umgebung völlig aus und zeigt dem Nutzer die Spielewelt lückenlos und ohne Distanz.
Spielmechanik zerfällt in zwei Ebenen
Karl Marx, seine Theorie und die sozialen Konsequenzen sind ein komplexes politisches und emotionales Thema. Spielmechaniken tendieren im Gegensatz zu Geschichten dazu Themenbereiche sehr zu versachlichen. "Liquid Marx" ist ein Serious VR Game, dessen Kernspielmechanik auf den quantitativen Aspekten der Wirtschaftstheorie von Marx fußt. Dabei werden Gläser mit Flüssigkeiten in einer Labormetapher verwendet, die verschiedene Größen dieser Theorie repräsentieren. Die Spielmechanik zerfällt in zwei Ebenen. Auf der strategischen Ebene zielt das Spiel auf die Maximierung einer dieser Größen über eine bestimmte Zeitperiode. Auf der operationalen Ebene handelt das Spiel von der Handhabung und dem Mischen der Flüssigkeiten, die diese Größen repräsentieren.
Prof. Dr. Christoph Lürig von der Hochschule Trier ist langjähriger Entwickler und Kenner der virtuellen Szene. Für das Karl-Marx-Haus in Trier und diverse andere Museen hat er dieses Spiel konzipiert und unter anderem beim diesjährigen City Campus vielen Besucherinnen sowie Besuchern vorgestellt.
"Liquid Marx" nominiert
Das Spiel "Liquid Marx" der Hochschule Trier hat es nun sogar in die Endausscheidung der "Serious Games Showcase & Challenge" geschafft. Der Wettbewerb findet im Rahmen der weltgrößten Konferenz für Modellierung und Simulation (I/ITSEC) in Orlando statt. Auf der Konferenz im Dezember werden circa 18.000 Besucher erwartet. Im Gegensatz zu "Liquid Marx" sind die anderen Nominierungen von mehrköpfigen Teams aus spezialisierten Firmen entwickelt worden. Gerade die Einzelleistung von Prof. Dr. Christoph Lürig könnte die Chance für "Liquid Marx" sein.
RED