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Weite und dunkle Wälder, schmale Pfade, rauschende Bäche und oftmals bläst ein rauhes Lüftchen durch verschlungene Gassen... Die Region ist die perfekte Kulisse für mystische Geschichten - wie zum Beispiel vom letzten Werlfwolf in Deutschland oder vom Trierer Stadgeist.
Spukt der Geist von Rictius Varus in Trier? Foto/Montage: Neumann
Erschreckte ein Werwolf im Jahr 1988 mehrere US-amerikanische Soldaten in Morbach? Foto: Symbolbild/Pixabay
Die Legende vom Trierer Stadtgeist
Er spukt als Rictius Varus, Rictiovar oder Rixius Varus durch die Geschichte: Der Trierer Stadtgeist, zu Lebzeiten ein grausamer Christenverfolger, fand nach seinem Tod keine Ruhe und geht in der Moselstadt als freundliches Gespenst um. Die Geschichte beginnt am Ende des dritten Jahrhunderts: Damals soll es die Thebäische Legion der römischen Armee gegeben haben, die aus Christen bestand. Nach Trierer Überlieferung ließ der kaiserliche Statthalter Rictius Varus die ganze Legion im Norden der Stadt – bei der heutigen Kirche St.Paulin – hinrichten. Das Blutbad soll so grausig gewesen sein, dass sich die Mosel von Trier bis Neumagen rot färbte. In der Krypta von St. Paulin, die tatsächlich an einem römischen Gräberfeld errichtet wurde, sollen die Gebeine einiger Märtyrer bis heute aufbewahrt sein.
Nach dem Tod keine Ruhe gefunden
Rictius Varus aber habe zur Strafe nach seinem Tod keine Ruhe finden können, berichtet Karl Hessel in den "Sagen und Geschichten des Moseltals". Seit Jahrhunderten sei er Plagegeist der Trierer. Besonders in guten Weinjahren soll er sich zeigen und mit denen, die zur Nachtzeit von Weingelagen kommen, Schabernack treiben. Harmloser Spuk, der so gar nicht zu den grausamen Taten zu Lebzeiten des Rictius Varus passen will. Schon gar nicht, dass der Geist oftmals sogar gutmütig ins Geschehen eingreife, Nachtwandler schütze, Diebe und Einbrecher aufschrecke oder bei Feuer die Glocke von St. Gangolf in Gang setzte, wenn der Wächter schlafe.
Gutmütiges Gespenst
Der Trierer Dichter Philipp Laven erzählt: "... In Trier spukt kein böser Geist. Schwärmt einer nachts daher im Saus, so führt er freundlich ihn nach Haus, schellt selber an und fordert Licht: Der Stadtgeist ist so schlimm noch nicht. Und trifft er einen armen Mann, als reicher Herr tritt er hinan, schenkt Geld ihm, dass das Säcklein reißt: Durch Trier geht ein guter Geist." (Trier und seine Umgebung in Sagen und Liedern, 1851) Rictius Varus‘ Geist soll aber auch weit über die Stadtgrenzen hinaus aktiv sein. So wird berichtet, dass er unter anderem im Meulenwald spuke. Und sogar im Saarland entfalte er seine schaurigen Aktivitäten. Im Varuswald am Schaumberg bei Tholey treibe er in stürmischen Nächten als "Wilder Jäger" sein Unwesen, umgeben von rasenden Hunden. Auch er selbst soll als großer, schwarzer Hund mit feurigen Augen des Nachts durch die Wälder und Wiesen streifen.
Das Monster von Morbach - die Sage vom letzten Werwolf
Das britische Fortean Times Magazine widmete dem "Morbach Monster" im vergangenen Jahr sogar eine Titelseite... Die Story: Wir schreiben das Jahr 1988. Ein nebliger Herbsttag, der von einem kräftigen Vollmond beleuchtet wird. An der Luftwaffenbasis Hahn hat sich eine kleine Gruppe von amerikanischen Soldaten auf den Weg zu ihrem Posten nach Morbach gemacht, wo sie ein großes Munitionsdepot bewachen sollen. Unterwegs kommen die Soldaten an einem Heiligenhäuschen vorbei, das der Jungfrau Maria geweiht ist. Normalerweise flackert in dem Schrein eine Kerze. Die soll nicht bloß die Finsternis etwas zurückdrängen, sondern auch eine klassische Nachtgestalt von den Menschen fernhalten...
Merkwürdiger Zwischenfall
In der nahen Kreisstadt Wittlich soll nämlich dereinst der letzte Werwolf in Deutschland getötet worden sein. Nach einer alten Legende kehrt die Bestie zurück, wenn die Kerze in dem Heiligenhäuschen erlischt. An diesem Abend erhellt kein schmales Lichtbündel das religiöse Wahrzeichen. Die Flamme ist ausgegangen. Die Wachsoldaten machen sich darüber zunächst keine Gedanken. Aber nur wenig später kommt es zu einem sehr merkwürdigen Zwischenfall...
Hundeartige Gestalt auf dem Stützpunkt
Die Sensoren an der kilometerlangen Umzäunung des Munitionslagers lösen plötzlich Alarm aus. Als Sicherheitsleute die Stelle erreichen, sehen sie eine hundeartige Gestalt, die sich auf die Hinterläufe stellt und über den drei Meter hohen Zaun springt. Das Wesen löst sich in der Dunkelheit auf. Einer der Soldaten brüllt los: "Stehenbleiben, Sie nähern sich einem Sicherheitsgelände der US-Army. Wenn Sie sich nicht zu erkennen geben, habe ich den Befehl, von der Schusswaffe Gebrauch zu machen." Keine Antwort. Es ist totenstill. Aber dann geschieht es: "Plötzlich lief das Ding wieder in meine Richtung!", berichtete der Wachmann später. Er habe seine Waffe in Anschlag gebracht und geschrien: "Das ist meine letzte Warnung! Geben Sie sich zu erkennen oder ich schieße!" Daraufhin habe etwas im Wald gebrüllt. Es habe sich angehört, wie eine Frau in Todesangst.
Kerze brennt noch heute
Weitere Soldaten und ein Suchhund machten sich daraufhin Richtung Wald auf. Vor einem Dickicht habe der Hund jedoch den Schwanz eingezogen und sich keinen Meter bewegt. Bald nach der Veröffentlichung des Vorfalls meldete sich ein weiterer US-Soldat, der das Monsterwesen ebenfalls gesehen haben will und die nächtliche Begebenheit als real bestätigte. Noch heute brennt in dem Heiligenhäuschen eine Kerze. Niemand traut sich, diese auszublasen...
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RED