Von Gestiefelter Kater bis Zauberflöte

Trier. Kulturvermittlung des Trierer Theaters startet mit Jubiläum und neuen Projekten ins Programm des Jungen Theaters

Kulturdezernent Markus Nöhl, Lisenka Sedlacek (Leitung Kulturvermittlung), Wouter Padberg (Familien- und Schulkonzerte), Elisa von Issendorff (Schauspieldirektorin), Lucia Pedretti (Musikpädagogik), Katharina Hille (Schauspielpädagogik), Damien Nazabal (Tanzpädagogik) und Aleyna Barlas (FSJ Pädagogik).

Bild: Theater Trier

Das Programm des Jungen Theaters und der Kulturvermittlung für die Spielzeit 2025/26 wurde am Theater Trier vorgestellt. Neben zwei neuen Verantwortlichen in der Pädagogik kündigte das Haus eine Mozart-Oper für Familien sowie das zehnjährige Jubiläum des Kinder- und Jugendchores an.

Kultur als Grundbedürfnis

Kulturdezernent Markus Nöhl betonte die Bedeutung kultureller Bildung. Das Theater Trier habe sich in den vergangenen Jahren zu einer Bildungseinrichtung entwickelt, die eng mit Kitas und Schulen kooperiere. Die Kulturvermittlung finde immer neue Wege, Kinder und Jugendliche für Kultur zu begeistern und Lehrkräfte in ihrer Arbeit zu unterstützen.

Junge Menschen als Publikum von heute

Intendant Lajos Wenzel hob die Bedeutung des Jungen Theaters hervor. Junge Menschen seien nicht nur das Publikum von morgen, sondern schon heute feste Besucher. In der Spielzeit 2023/24 erreichte das Junge Theater mit 74 Vorstellungen rund 21.000 Zuschauer bei einer Auslastung von 90 Prozent.

Neue Leitung in der Kulturvermittlung

Die Leitung der Kulturvermittlung übernimmt Lisenka Sedlacek, die zuvor für die Schauspielpädagogik verantwortlich war. Katharina Hille tritt ihre Nachfolge in diesem Bereich an. Dank der Förderung durch die Nikolaus-Koch-Stiftung wird der ehemalige Tänzer Damien Nazabal neuer Tanzpädagoge. Lucia Pedretti bleibt Musikpädagogin und erweitert das Angebot mit dem Sitzkissenkonzert „Ein Zirkus voller Musik“.

Familienklassiker und Stücke mit Tiefe

Als großes Familienabenteuer bringt das Junge Theater „Der gestiefelte Kater“ auf die Bühne. Mit ernsten Themen beschäftigt sich „Kai zieht in den Krieg und kommt mit Opa zurück“, ein Stück für Kinder ab zehn Jahren. Wiederaufgenommen wird außerdem „Rico, Oskar und die Tieferschatten“.

Theater kommt ins Klassenzimmer

Neben Aufführungen im Großen Haus setzt das Theater auf mobile Produktionen, die direkt in Schulen gebracht werden. Dazu gehören eigens entwickelte Stücke, die im Unterricht nachbereitet werden, sowie die szenische Lesung „Das Tagebuch der Anne Frank“. Auch Kofferkonzerte, bei denen Orchestermusiker ihre Instrumente vorstellen, gehören weiterhin zum Programm.

Jubiläum des Kinder- und Jugendchores

Musikalische Höhepunkte gestalten Wouter Padberg mit Familienkonzerten und Martin Folz mit dem Kinder- und Jugendchor. Dieser feiert sein zehnjähriges Bestehen mit dem Jubiläumskonzert „Unterwegs ins Weite“. Außerdem bringt Kapellmeister Padberg mit „Die kleine Zauberflöte“ eine kindgerechte Fassung der Mozart-Oper auf die Bühne.

Projekte für Schulen und Workshops

Schulklassen können sich erneut als Projektklassen bewerben und die Entstehung von Produktionen wie „Animal Farm“, „La Traviata“ oder Tanzprojekten begleiten. Weitergeführt werden die Ferienworkshops, der Kids- und Jugendclub sowie Tanzangebote wie „Tanz.Lab“ und „Tausendundein Tanz“.

Angebote für Lehrkräfte

Lehrkräfte erhalten weiterhin durch Previews frühzeitig Einblicke in neue Produktionen. Fortbildungen wie zur „Göttlichen Komödie“ von Dante, die in dieser Spielzeit als Ballett auf die Bühne kommt, oder der „Märchenkreis“ unterstützen sie bei der Vermittlung der Stoffe im Unterricht.