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Weiberfastnacht läutet närrische Tage in Trier ein

Mit der Weiberfastnacht sind heute die tollen Tage in der Stadt Trier gestartet. Bei strahlendem Sonnenschein kamen hunderte von Narren zur Eröffnung des Straßenkarnevals auf den Hauptmarkt.

Nach der traditionellen Erstürmung des Rathauses zogen die Narren vom Augustinerhof zum Hauptmarkt. Dort überreichte Oberbürgermeister Wolfram Leibe den Stadtschlüssel an ihre Lieblichkeit Prinzessin Anja I. und Prinz Peter I. von Hagatec. Traditionell übergaben die beiden Tollitäten Stadtpatron Petrus einen Orden und einen Blumenstrauß und verkündeten die närrischen Gesetze. Zu denen gehörte unter anderem die Ernennung der "blauen Lagune" zum Weltkulturerbe. Die einzige Bedingung: Die Spirituosenabteilung weicht einer Obst- und Gemüseabteilung. Neben immergrünen Ampeln, wurde auch der Zusammenschluss von Waldrach und Trier in den närrischen Gesetzen festgelegt. Paragraph 8 wiederum bestimmte, dass das Freibier unter keine Umständen teurer werden darf und Paragraph 10 erklärte Weiberfastnacht kurzerhand zum gesetzlichen Feiertag. Falls Oberbürgermeister Wolfram Leibe Trier zurückhaben möchte, bleibt ihm nur eins: an Rosenmontag zum Landei werden, am liebsten Güteklasse A. Für Spaß und gute Stimmung sorgten im Anschluss Kamelle Kapelle, Kölsche Jungs, Leiendecker Bloas, de Hofnarren und Fun2.0 . Ausgelassen feierten die Narren bis in den späten Nachmittag. RED/MV, Fotos: Valentin/Finkenberg

Polizei zieht Bilanz

Der erste große Ansturm der Narren an Weiberfastnacht ist aus polizeilicher Sicht unproblematisch verlaufen. Die meisten Karnevalisten feierten den Start in die fünfte Jahreszeit bei strahlendem Sonnenschein meist ausgelassen und friedlich. Dennoch mussten die Einsatzkräfte etliche Streitereien schlichten und einige Körperverletzungen und Sachbeschädigungen aufnehmen. Zweimal widersetzten sich meist Angetrunkene in Trier der Polizei und leisteten dabei zum Teil erheblichen Widerstand. Einem Autofahrer dauerte der Einsatz eines Rettungswagens gegen 23 Uhr in der Trierer Karl-Marx-Straße offenbar zu lange. Er hupte und schrie die Rettungskräfte an und behinderte sie bei ihrer Arbeit. Die Polizei ermittelt. Allen Warnungen zum Trotz setzten sich einige Autofahrer ans Steuer, obwohl sie alkoholisiert waren oder unter Drogeneinfluss standen. Bei entsprechenden Kontrollen stellte die Polizei acht Führerscheine sicher.


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