Die Arbeitslosigkeit in der Region Trier ist weiter rückläufig. Mit 9.362 Frauen und Männern, die arbeitslos gemeldet waren, ist die Zahl der Arbeitslosen verglichen mit dem Vormonat nochmals um 374 Personen zurückgegangen. Die Quote sank leicht von 3,4 auf 3,3 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr wird der Rückgang der Arbeitslosigkeit noch deutlicher; im Oktober 2016 waren 1.120 mehr Arbeitslose gemeldet als momentan. Auch die Quote lag im Vorjahresmonat mit 3,7 Prozent deutlich höher.
Heribert Wilhelmi, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Trier, ordnet die Zahlen ein: "Im Herbst ist die Arbeitslosigkeit meist rückläufig, da viele Ausbildungsabsolventen einen Job als Fachkraft finden und die Auftragslage der Unternehmen meist gut ist. Das wurde auch im Oktober wieder deutlich, da 202 Arbeitslose unter 25 Jahren weniger gemeldet waren als im September."
Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit
Der Arbeitsmarktexperte führt weiter aus, dass auch andere Personengruppen von den Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt profitieren. So verweist er explizit auf den Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit: "Im aktuellen Monat haben wir insgesamt 381 Langzeitarbeitslose weniger registriert als noch im Oktober 2016." Langzeitarbeitslosigkeit bezeichnet dabei eine Dauer der Arbeitslosigkeit von 12 Monaten oder mehr. "Besonders freut mich, dass auch im Bereich des SGB II verglichen mit dem Vorjahr die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 331 Personen gesunken ist, also bei Personen, die von den regionalen Jobcentern betreut wurden. Daran wird deutlich, dass auch Arbeitslose, die sich oft schwer tun wieder eine Arbeitsstelle zu finden, von den positiven Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt profitieren."
Unternehmen haben hohen Bedarf an Fachkräften
Die hohe Nachfrage nach Arbeitskräften in der Region zeigt sich mit Blick auf die gemeldeten offenen Arbeitsstellen. Deren Bestand lag im Oktober bei 5.324 und damit um 591 offene Stellen höher als noch im Vorjahr. Obwohl im Oktober 76 Stellen weniger neu gemeldet wurden als noch im September, ist sich der Leiter der Arbeitsagentur Trier daher sicher, dass der hohe Bedarf der regionalen Unternehmen an qualifiziertem Personal weiter ungebrochen ist. Wilhelmi appelliert daher: "Wir stellen vermehrt fest, wie schwer es mittlerweile für Arbeitgeber geworden ist, passende Fachkräfte für offene Stellen zu finden. Die Beratungsangebote des gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und der Jobcenter unterstützen die regionalen Unternehmen. Gemeinsam kann erörtert werden, welche alternativen Besetzungsstrategien möglich wären. Einige potentielle Bewerber haben zum Beispiel zusätzlichen Qualifizierungsbedarf, um für eine Stelle als Fachkraft in Frage zu kommen. Hierbei unterstützt die Agentur für Arbeit sehr gerne, wenn Arbeitgeber uns ihren Qualifizierungsbedarf mitteilen."
Blick in die einzelnen Regionen
TrierIn der Stadt Trier ist die Arbeitslosigkeit verglichen mit dem Oktober 2016 deutlich gesunken: 484 Arbeitslose weniger waren gemeldet. Die Arbeitslosenquote lag daher mit 4,5 Prozent um 0,9 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr. Insgesamt waren 2.636 Personen arbeitslos gemeldet, 156 weniger als im September 2017. Der Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit zeigt sich in der Stadt Trier ebenfalls. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen lag mit 656 um 29 Personen niedriger als im September. Verglichen mit dem Oktober 2016 war sogar ein Rückgang von 202 Langzeitarbeitslosen zu verzeichnen. Unter den Arbeitslosen waren 1.490 Männer und 1.146 Frauen. 330 Arbeitslose waren 25 Jahre alt oder jünger, 741 Personen 50 Jahre alt oder älter.
Kreis Trier-Saarburg
Gemeinsam mit dem Eifelkreis erreicht der Kreis Trier-Saarburg mit einer Arbeitslosenquote von 2,7 Prozent den niedrigsten Wert der gesamten Region. Verglichen mit dem Vormonat ist dies ein leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit um 0,1 Prozentpunkte. Im Oktober 2016 lag die Quote noch um 0,3 Prozentpunkte höher.