Nico Lautwein

Zu wenig in Fulda: Eintracht-Trier verliert 0:1

Trier. Die Moselstädter verlieren bei der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz mit 0:1. Nach ordentlicher Anfangsphase fehlte dem SVE offensiv die Durchschlagskraft, um aus Osthessen etwas mitzunehmen.

Das Moselstadion blieb am Sonntag leer. Für die Eintracht ging es nach Fulda.

Das Moselstadion blieb am Sonntag leer. Für die Eintracht ging es nach Fulda.

Bild: Kevin Schößler

Die Blau-Schwarz-Weißen haben ihr Auswärtsspiel am Sonntagnachmittag bei der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz mit 1:0 (0:0) verloren. Vor 1.076 Zuschauern gelang den Moselanern unter dem Strich zu wenig, um in Osthessen Zählbares mitzuholen.

Personelle Umstellungen in der Defensive

In der Verteidigung hieß es auf schwierig bespielbarem Geläuf passend zur begonnenen Weihnachtszeit einmal mehr „Bäumchen wechsel Dich“ – Henri Weigelt gelbgesperrt, zudem Frederik Rahn des Nachts erkrankt, musste wieder einmal kräftig durchrotiert werden. Für die Ausfälle im Defensivverbund rückten Lucas Laux und Mirko Schuster in die Startelf.

SVE startet wach – Fulda übernimmt nach 20 Minuten

Dies hinderte die Eintracht jedoch nicht, mit forschem und druckvollen Beginn die Gastgeber früh in der eigenen Hälfte anzugreifen, jedoch ohne Torgefahr auszustrahlen – der SVE, er kam jedoch in sichtlich wacher in die Begegnung als die Osthessen, die einige Minuten brauchten, um sich aus der Umklammerung zu lösen – namentlich bis zu Minute 24: Flanke auf Korzuschek, der denn Ball per Kopf aber nicht drücken konnte und über die Latte verzog. Es war dies die beste Torgelegenheit in einer bis dato chancenarmen Regionalliga-Begegnung und ein Wachrüttler: denn nur drei Minuten später wieder die SG Barockstadt vor dem Tor nach schöner Einzelaktion von Kevin Hillmann, dessen Schuss aber Novakovic entschärfen konnte. Wieder nur drei Minuten später die erneute Torgefahr: Sebastian Schmitt mit Drehschuss, Novakovic musste sich strecken und zur Ecke klären, die nichts einbrachte. Doch es wurde offenbar: die Kraftverhältnisse im Vergleich zu den Anfangsminuten, sie hatten sich umgekehrt. Am Ergebnis sollte sich jedoch bis zum Pausentee nichts mehr ändern, trotz einer Abschlussgelegenheit für Spang aus der zweiten Reihe (41.) sowie einer vielversprechenden Kombination über Heinz, König und Marceta, die den Weg jedoch nur ins Toraus fand (43.).

Zerfahrener Start in Halbzeit zwei – Fulda trifft aus dem Nichts

Der Beginn der zweiten Halbzeit verdiente allenthalben das Prädikat „zerfahren“ – viele kleine Unterbrechungen, kein wirklicher Spielfluss und wenig Ansehnliches vor rund 250 mitgereisten Trierer Anhängern. In der 62. Spielminute dann aber, zu dieser Phase ein wenig aus dem Nichts, der Torschrei im Sportpark Johannisau: Heim-Trainer Daniyel Cimen bewies das richtige Händchen durch die Hereinnahme von David Siebert, der nur wenige Momente später zu viel Freiraum im Trierer Strafraum ausnutzte und zum 0:1 aus Eintracht-Sicht verwandeln konnte.

SVE wechselt offensiv – Fulda näher am 2:0

Die Antwort von Thomas Klasen: Austausch der Offensiv-Reihe. Dominik Kinscher, Hokon Sossah sowie Tim Sausen kamen für Lucas Laux, Matteo Biondic und Damjan Marceta in die Begegnung (73.). Das Zeichen, es war klar: zumindest dieser eine Punkt, um den Abstand zu den Hausherren in der Tabelle nicht schmelzen zu lassen, sollte mit an die Mosel genommen werden. Die Akzente setzten jedoch weiter die Barockstädter: der ebenso erst kurz vorher eingewechselte Moritz Reinhard hatte das 2:0 auf dem Fuß, doch Novakovic bewahrte seine Mannen vor Schlimmerem und der potentiellen Vorentscheidung (79.). Und der SVE? Er brauchte lange, ehe sich so etwas wie eine Schluss-Offensive zeigte – eine Kopfballablage von Sossah ins Nichts sowie ein Kinscher-Freistoss von der Eckfahne (!) wären hier noch am Erwähnenswertesten gewesen (87.) – bezeichnend für den heutigen gebrauchten Nachmittag im Sportpark Johannisau.

Blick nach vorn: Letztes Heimspiel vor Weihnachten

Am kommenden Freitagabend hat die Eintracht im Flutlichtspiel gegen die Stuttgartker Kickers die erneute Gelegenheit, noch vor dem Jahreswechsel die 30-Punkte-Marke zu erreichen.

SG Barockstadt Fulda: Zapico-Lopez – Hillmann (ab 71. Reinhard), Frey, Habermehl, Kraft – Pomnitz, Sarpei (ab 71. Iljazi), Schmitt (ab 59. Siebert), Ivankovic – Korzuschek, Pourie (ab 89. Grösch).

Eintracht-Trier: Novakovic – Heinz, Wrusch, Laux (ab 73. Sossah), Held – Spang, Yavuz (ab 80. Garnier), Schuster – König (ab 46. Tekerci) – Marceta (ab 73. Kinscher), Biondic (ab 73. Sausen).

Tore: 1:0 Siebert (62.)

Schiedsrichter: Fabienne Michel

Zuschauer: 1.076

Quelle: SVE


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