

Im Vorjahr, als der WochenSpiegel zum ersten Mal eine Ausgabe dem Thema »Nachhaltigkeit« speziell widmete, wurde der Wettbewerb eingeläutet. Und viele WochenSpiegel-Leser haben unter fünf Häusern abgestimmt: Das Haus an der Bundesstraße wurde ca. 1911 erbaut, in den Jahren 1976 bis 1978 wurde ein neuer Anbau geschaffen. Die Grundrenovierung des alten Hauses wurde 1994 abgeschlossen und ist seit dieser Zeit Instand gehalten und auch bewohnt worden. Seit seiner Erbauung ist das Haus im Familienbesitz. Das Grundstück selbst ist seit 1798 in Familienbesitz und wurde Anfang des 20. Jahrhunderts aufgeteilt, damit die Fußballer des Ortes einen Sportplatz bekommen konnten. Die originalen Baupläne des Hauses sind noch immer als Blaupause vorhanden. »Dieses Haus zählt - ebenso, wie seinerzeit das Türmchenhaus - zu den wenigen erhaltenen ortsbildprägenden Häusern und läuft zur Zeit keinerlei Gefahr, durch einen Investor dem Erdboden gleich gemacht zu werden«, zeigt sich Schroeder erfreut. Bei ihrem Engagement konzentrieren sich Schroeder, der Geschäftsführer Rolf Wilden und deren Mitstreiter nicht auf denkmalgeschützte Häuser. »Die bekommen ja bereits eine, wenn auch nur kleine Förderung. Auch wenn Aufwand und Ertrag nicht in Relation gebracht werden können. Wir wollen den idealistischen Wert herausstellen«, so Wilden. Wilden weiß, dass vermehrt in Roetgen junge Leute ihre geerbten oder gekauften alten Häuser mit großem Aufwand restaurieren lassen. »Das waren und sind unsere Kandidaten für weitere Verleihungen«, sagt er. Alte Dinge zu erhalten setze eine der Pflege der Heimat dienende Grundstimmung voraus. Hinzu kommen Finanzkraft, Ausdauer und Fleiß.