Thomas Förster

Ausstellungsreihe im Fotografie-Forum Monschau

Monschau. 20 Jahre Kunst- und Kulturzentrum bieten einen willkommenen Anlass, einen Überblick über die eigene Sammlung des heutigen Fotografie-Forums in Monschau zu geben.
»En Route to Cologne« zeigt ab Sonntag, 13. Februar, Fotografien von Lee Miller im Rahmen ihrer Tätigkeit als Militärkorrespondeint im Zweiten Weltkrieg.
 Foto: Lee Miller Archives England 2021

»En Route to Cologne« zeigt ab Sonntag, 13. Februar, Fotografien von Lee Miller im Rahmen ihrer Tätigkeit als Militärkorrespondeint im Zweiten Weltkrieg. Foto: Lee Miller Archives England 2021

Bild: Lee Miller Archives England 2021

Der Titel »Allianzen« bezieht sich auf die zahlreichen schönen Verbindungen, die sich durch die Ausstellungen in den letzten Jahren ergeben haben. Aus den vielen Kontakten zu Kunstschaffenden, Leihgebern, Museen und Galerien sind immer wieder neue Projekte und Kooperationen entstanden, zuletzt ein enger Kontakt zur regionalen Fotografie-Szene. Von diesen Allianzen profitiert bis heute auch die beachtliche Kollektion des Fotografie-Forums, aus der am Sonntag, 13. Februar, zum ersten Mal nach 20 Jahren 130 Arbeiten präsentiert werden – daher auch der Titel »20:1«. Die Sammlung umfasst vier Themenbereiche – Reportage, Straßenfotografie, Porträt sowie inszenierte Fotografie – und ist in allen Bereichen durch namhafte Künstler wie Barbara Klemm, Herbert List, Robert Lebeck, Max Scheler, Roger Ballen, Jürgen Klauke oder Anton Corbijn vertreten.

Start mit Werken aus eigener Sammlung und Bildern von Lee Miller

Parallel dazu widmet sich die Ausstellung »En route to Cologne« insbesondere den fotografischen Arbeiten, die die amerikanische Fotografin Lee Miller im Rahmen ihrer Tätigkeit als Militärkorrespondentin für die Magazine Vogue und Life in der Aachener Region aufnahm. In zahlreichen Bildern dokumentierte sie von 1944 bis 1945 entscheidende Momente des Kriegsgeschehens in Europa, wie die Befreiung von St. Malô oder Paris durch die Alliierten. Im Januar 1945 folgte sie den alliierten Truppen über das Elsass und die Ardennen. Dabei machte sie auf ihrem Weg nach Köln auch in Aachen und der Umgebung Halt. Ihre Fotografien dokumentieren einerseits schonungslos das Ausmaß der Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs. Andererseits zeigen sie aber auch, dass das Leben schon kurz nach Kriegsende trotz aller Widrigkeiten weiterging. Ihre Reise führte Lee Miller anschließend in den Süden Deutschlands, wo sie die Befreiung der Konzentrationslager Dachau und Buchenwald begleitete und gemeinsam mit David E. Scherman als Erste Hitlers Privatwohnung in München dokumentierte.
In der Ausstellung wird die filmische Dokumentation »Lee Miller. Der Weg auf die andere Seite des Spiegels« von Sylvain Roumette gezeigt.
Die Vernissage wird am Sonntag, 13. Februar, um 12 Uhr im Bürgersaal, Austr. 7, in Monschau stattfinden. Dafür bedarf es eines aktuellen Schnelltests, ansonsten ist der Zugang unter »2G«-Regel möglich. Das »Fotografie-Forum« ist dienstags bis freitags von 14 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Weitere Infos auf www.kuk-monschau.de


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