»Bistro-Wirrwarr« in Lammersdorf

Verwirrung und Irritationen um den geplanten Neubau eines Bistros in Lammersdorf an der Ecke Kirchstraße/Hoscheiterstraße. Der Verkauf des Grundstücks, das direkt am Vennbahn-Radweg liegt, soll nun neu ausgeschrieben werden. Nachdem im Gegenteil zur ursprünglichen Planung plötzlich eine Aufstockung des Gebäudes mit einer Ferienwohnung vom potentiellen Investor bei der Gemeinde ins Gespräch gebracht wurde, zog man dort nun scheinbar die »Notbremse«.
Hier sollte das Bistro in Lammersdorf hin. Der Standort zwischen Vennbahn und Kirchstraße (B 399) wird allerdings von vielen im Hinblick auf die dortige Verkehrssituation und der Bushaltestelle als problematisch angesehen. Foto: Hoffmann

Hier sollte das Bistro in Lammersdorf hin. Der Standort zwischen Vennbahn und Kirchstraße (B 399) wird allerdings von vielen im Hinblick auf die dortige Verkehrssituation und der Bushaltestelle als problematisch angesehen. Foto: Hoffmann

Im Struktur- und Hochbauausschuss stand dazu die »Neuausschreibung des Verkaufs des Grundstücks« auf der Tagesordnung, was bedeutet, dass nun wieder jeder Kaufinteressierte den Erwerb des Areals zu gastronomischen Zwecken beantragen kann. Zu Beginn des Jahres sah die Sache nach Abschluss des öffentlichen Bebauungsplanverfahrens noch völlig anders aus. Aus dem Rathaus kam im Mai die Mitteilung, dass das Grundstück so gut wie verkauft sei und man den Standort für das Bistro im Hinblick auf die vorbeilaufende Vennbahnroute sowie den Ausflugsverkehr in Richtung Rursee als ideal ansehe. Ein offenes Geheimnis war schon zum damaligen Zeitpunkt, dass es sich bei dem Käufer um den Ex-»Wanderbar«-Betreiber Rojhat Inan aus Roetgen handelt, dessen Pachtverhältnis zu dieser Lokalität im Rechtsstreit mit der Gemeinde Roetgen endete. Rojhat bestätigte damals auf unsere Nachfrage seine Investitionsabsichten zur Errichtung eines Bistros in Lammersdorf. Inan verwies jedoch auch gleichzeitig darauf, dass bezüglich des Kaufvertrages »noch nicht alles in trockenen Tüchern sei«. Bürgermeister Bernd Goffart wollte sich nicht zur Sache äußern, da die Angelegenheit im nichtöffentlichen Teil des Struktur- und Hochbauausschusses behandelt wurde. Lammersdorf Ortsvorsteher Andreas Hermanns verweist ebenfalls auf die Vertraulichkeit gegenüber möglichen Interessenten, würde sich aber über eine »gastronomische Ergänzung in unmittelbarem Umfeld des Vennbahn-Radweges« freuen. Hermanns hat allerdings auch Bedenken zu diesem Standort an verkehrsreicher Stelle: »Das Grundstück ist meiner Meinung nach nur zweite Wahl, womit ich aber auch keine möglichen Investoren abschrecken oder blockieren möchte.« Von Hermanns wird die Ansiedlung eines gastronomischen Betriebes an anderer Stelle favorisiert; das ehemalige Bahnhofsgelände an der Vennbahn am Bauernmuseum: »Es wäre schön, wenn es ein Konzept für dieses Terrain geben würde und dort ein Bistro oder ein Kiosk entstehen könnte. Und dieses nicht als Konkurrenz zu Joe´s Garage, sondern als Ergänzung oder sogar als Zukunftsperspektive für die Kult-Kneipe.«


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