Die Lage bleibt angespannt
In 2020 lag die monatliche Zahl der arbeitslosen Menschen in der Region im Durchschnitt um rund 5.313 über der des Vorjahres. »Trotz der erschwerten Bedingungen haben Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt weiterhin bessere Chancen, als Menschen ohne spezifische Kenntnisse. Auch im Jahr 2020 investierten wir deshalb in die berufliche Qualifizierung, denn diese ist der Schlüssel zum Arbeitsmarkt. Dem weiterhin hohen Fachkräftebedarf versuchen wir so entgegen zu wirken. Wir erleben allerdings auch einen Beschäftigungsabbau in der Region, den wir mit Sorge betrachten«, so Ulrich Käser, Leiter der Arbeitsagentur Aachen-Düren.
Nach einem deutlichen Anstieg der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den letzten Jahren, sinkt diese im Juni 2020 um -0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Die Kurzarbeit erreicht im Jahr 2020 einen historischen Höchstwert. Insgesamt sind 11.876 Anzeigen auf Kurzarbeit für potenziell 125.021 betroffene Personen seit Jahresbeginn bei der Agentur für Arbeit Aachen-Düren eingegangen. Im Jahr 2019 waren es 198 Anzeigen für potenziell 4.121 betroffene Personen. »Das ist natürlich eine sehr hohe Zahl an betroffenen Menschen in unserer Region. Diese Zahl zeigt uns aber auch, dass die Kurzarbeit als entscheidendes Mittel in der Krise bei denen, die sie benötigen, ankommt und Arbeitsplätze rettet. Ohne dieses aktuell wirksame Instrument wäre die Lage deutlich dramatischer«, erläutert Ulrich Käser. Schon im März hatte die Politik die Bedingungen für die Inanspruchnahme von Kurzarbeit vereinfacht. Im April war der Höhepunkt der realisierten Kurzarbeit in unserer Region erreicht. Es haben im April 6.731 Betriebe und 46.602 Personen kurzgearbeitet.