Durchbruch beim A 1-Lückenschluss: Lösung gefunden
In intensiven und konstruktiven Gesprächen wurde für den Lückenschluss der A 1 in der Eifel eine optimierte Trassenführung gefunden, die den gestiegenen Anforderungen an Umwelt-, Natur- und Artenschutz besser gerecht wird. Die optimierte Trassenführung trägt auch die Umweltverwaltung mit. Das verkündeten ranghohe Mitarbeiter des NRW-Verkehrsministeriums am Freitagmittag in Blankenheim. Die neue Trasse schwenkt im Bereich südlich von Lommersdorf westlich aus der bisherigen Trasse heraus und umfährt in einem Bogen die potentiellen Habitate des Haselhuhns. Im Bereich der Ortslage Dorsel schleift die Trasse wieder in die bisherige Trassenplanung ein. Ein weiteres Merkmal dieser Trasse ist ein etwa 580m langer Tunnel im Bereich des Ahrdorfer Waldes. Somit ist auch gewährleistet, dass das große zusammenhängende Waldgebiet oberhalb des Ahrtals weniger durchschnitten wird. Betroffen von der neuen Trassenführung ist nur der nordrhein-westfälische Teil der A 1. Die Änderung der Trassenführung war nötig, weil drei potentielle Habitate für das Haselhuhn zu schützen. Das Haselhuhn gehört zu den Vogelarten, für die besondere Schutzmaßnahmen ergriffen werden müssen. Die neue, optimierte Trasse geht jetzt nicht mehr zwischen diesen Habitaten hindurch, sondern wird um sie herum geführt. Ein wichtiger Punkt bei der neuen Trassenfindung war für alle Beteiligten das Risiko zu minimieren, im Fall von Klagen vor Gericht zu verlieren. „Ich freue mich, dass wir endlich eine Trasse gefunden haben, von der wir überzeugt sind, dass sie in höchstem Maße rechtssicher ist. Die Blockaden sind gelöst und alle Voraussetzungen geschaffen, die Planungen jetzt zügig voranzutreiben“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst. Für die beschleunigte Umsetzung der Maßnahme wurde auch die Arbeitsorganisation neu aufgestellt. Die Planung der A1 wurde an die Projektgruppe Bundesautobahnen übertragen. Fünf Mitarbeiter kümmern sich ausschließlich um den Lückenschluss auf der A1. Die Arbeit in einer Projektgruppe gewährleistet eine Bearbeitung mit höchster Priorität und ausreichenden finanziellen Ressourcen. Die Planung wird in enger Abstimmung mit dem Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz erfolgen und vom Bundes- und dem Landesverkehrsministerium intensiv begleitet. Die Untersuchungen für die optimierte Trasse sind bereits angelaufen und sollen in der zweiten Jahreshälfte 2019 abgeschlossen sein. Für die Maßnahme waren bislang 245 Millionen Euro veranschlagt. Die Optimierung der Trasse kostet rund 60 Millionen Euro mehr. Der Bund ist bereit, die Mehrkosten zu tragen, um ein möglichst rechtssicheres und schnellstmögliches Voranschreiten des Projektes zu unterstützen.