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Eifeler Kräuterbitter handgemacht

Im Konzener Kirchbruch wird nicht einfach so Schnaps hergestellt - Ralf Beaujean und Burkhard Spang stellen in Handarbeit Spirituosen her, die alle eine spannende Eifeler Geschichte zu erzählen haben.
Burkhard Spang und Ralf Beaujean stellen die Eifel-Spirituose »Els« noch selber her. Die Eifelspezialitäten von »Ewig & Selt« giibt es seit vielen Jahrzehnten.

Burkhard Spang und Ralf Beaujean stellen die Eifel-Spirituose »Els« noch selber her. Die Eifelspezialitäten von »Ewig & Selt« giibt es seit vielen Jahrzehnten.

Für die einen gehört er zu einem gemütlichen Treffen oder nach einem leckeren Essen einfach dazu, für andere geht er gar nicht und wieder andere sagen ihm heilende Kräfte nach: Der Els. »Um die trägen Kühe nach dem langen Winter auf der Weide wieder fit zu machen, haben die Bauern ihnen einen Kräutertee bereitet«, weiß Burkhard Spang. Gemeinsam mit Freund und Geschäftspartner Ralf Beaujean hat er die Spirituosenfabrik »Ewig & Selt« übernommen, in der Beaujean sein halbes Leben gearbeitet hat. »Später kam auch der Bauer selbst auf den Geschmack, fügte Alkohol hinzu und fertig war der Els«. Wenn der gelernte Elektromeister von seinen flüssigen Leckereien erzählt, dann spürt man sofort, dass er mit ganzem Herzen dahinter steht. »So haben bis heute die sechs von uns hergestellten Els-Varianten überlebt – sicherlich Ableger einer früher als Familiengeheimnis gehüteten Kräutermischung«, weiß Spang.
Der Spirituosenhersteller erinnert an Napoleon, der bereits den Kräuterbitter aus der Eifel genossen haben soll, hat erfahren, dass bereits Anfang des 19. Jahrhunderts Els-Hersteller ausgewandert sind, da es zu viele Anbieter in der Eifel gab.

Verschiedene Geschmäcker

»Wer es etwas süßlich mag, ist bei Görresges Els oder Kraremann Els gut aufgehoben, die gängigste Rezeptur ist bis heute jedoch der Hüllenkremer Els«, erklärt Spang. »Wer ihn eiskalt trinkt, wird seine Wirkung gerade nach einem leckeren Essen spüren. Bei Raumtemperatur kommt der Geschmack der Wehrmutpflanze mehr zur Geltung und beim Reichensteiner Els wird es richtig rauchig - perfekt bei einer Zigarre«, erklären die beiden Spirituosen-Hersteller. Sie produzieren alles in Handarbeit, vom Kräutersatz bis zur Flaschenabfüllung braucht es sechs Wochen.  So entsteht ein Produkt, bei dem zumindest die beiden Geschäftsführer und einige Hilfskräfte diese Flasche selber mit Leidenschaft hergestellt, gestopft, etikettiert  und ausgeliefert haben.
»Unser Einzugsgebiet ist beschränkt, da der Els einfach eine regionale Besonderheit ist«, versichert Spang - 30 Prozent des Umsatzes machen belgische Kunden, während man im Kreis Heinsberg den Els schon nicht mehr kennt. Glasindustrie und steigende Papierkosten machen es dem kleinen Unternehmen nicht leicht. »Dafür machen wir aber fast jeden Kundenwunsch möglich und probieren neues aus - so erst kürzlich, als wir Hüllenkremer-Els mit Ginger-Ale gemischt haben: Der Ginger-Els ist ein herb-frischer Genuss, am besten eisgekühlt.«

Els, Printen-Likor oder Maria Tropfen

  • Die sechs Els-Sorten von »Ewig & Selt« (Hüllenkremer Els, Görresges Els, Kraremann Els, Schnee Els, Reichensteiner Els, Senfmüller-Els), aber auch Doppel-Wacholder, Boonekamp oder Piccolo nach Rezeptur des Klosters Reichenstein sowie »Öcher Dröppche« oder »Maria Tropfen« gibt es im örtlichen Handel und natürlich im Onlineshop auf www.ewigundselt.de
  • Ewig & Selt, Kirchbruch 8, 52156 Monschau-Konzen


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