Ein offenes Ohr für die Bürger

»Vielfach wird moniert, dass wir den Bürgern zu wenig Gehör schenken. Das wollte ich ändern und tue es auch heute noch«. Seit zehn Jahren hat Micha Kreitz ein offenes Ohr für die Belange der Menschen in der Stadt Monschau.
Micha Kreitz bietet seit zehn Jahren monatlich eine Bürgersprechstunde an. Und die Bürger des Monschauer Stadtgebiets vertrauen sich mit ihren kleinen Wehwehchen und großen Problemen an - unbürokratisch und überparteilich. Foto: T. Förster

Micha Kreitz bietet seit zehn Jahren monatlich eine Bürgersprechstunde an. Und die Bürger des Monschauer Stadtgebiets vertrauen sich mit ihren kleinen Wehwehchen und großen Problemen an - unbürokratisch und überparteilich. Foto: T. Förster

Monatlich bietet der Partei- und Fraktionsvorsitzende der Monschauer CDU eine Bürgersprechstunde im Rathaus an. Zudem gibt es immer wieder »Fraktion vor Ort«, wenn die CDUler zum Meinungsaustausch in die einzelnen Stadtteilen laden. »Der Zuspruch ist ungebrochen«, freut sich der Konzener. Eine Handvoll Bürger begrüßt er jedes Mal im Fraktionszimmer der Christdemokraten oder bespricht telefonisch ihre Anliegen. »Direkte Betroffenheit oder allgemeines Thema, das die ganze Kommune betrifft, halten sich bei den Gesprächen etwa die Waage«, weiß Kreitz. Themen, die den Menschen besonders auf den Nägeln brennen, sind Winterdienst, Schlaglöcher oder der ÖPNV. »Als wir den NetLiner eingeführt haben, war das lange Zeit Thema Nummer eins«, weiß Kreitz. Aber auch das Für und Wider zu Turbo-Abi und »G9« sei immer wieder an ihn herangetragen worden, obwohl den Kommunalpolitikern da völlig die Hände gebunden sind. Eines ist für ihn, aber auch seinen Stellvertreter Hilmar Weber und CDU-Geschäftsführer Rainer Mertens, die Kreitz bei der Sprechstunde unterstützen, völlig klar: »Wir geben immer eine rasche Rückmeldung, was wir in dem Fall tun konnten.« Es gebe aber auch Bürger, die einfach nur etwas los werden wollen und keinen weiteren Gesprächsbedarf sehen. »Auch Enttäuschung muss man zulassen und sich dafür Zeit nehmen«, versichert Kreitz. Der Austausch sei wertvoll, um ein breites Meinungsbild mit in Fraktion und Rat nehmen zu können. Er freut sich, dass die Bürger das Angebot nicht als Werbeveranstaltung der CDU ansehen, sondern sich einfach nur Rat holen wollen oder auf Hilfe bei einem wichtigen Anliegen hoffen. »Oft habe ich das Gefühl, dass man sich scheut die Bürgermeisterin direkt anzusprechen oder aber den Ortsvorsteher zu behelligen. Dann scheinen wir der passende Ansprechpartner zu sein«, freut sich Kreitz. Nur: »Wenn es um Bescheide von Behörden geht, verweise ich an die Sprechstunde der Verwaltung und Bürgermeisterin samstags und Nachbarschaftsstreitigkeiten gebe ich an den Schiedsmann weiter.«
Ein Erfolg ist übrigens auch der Dorfbriefkasten, der an der Sparkasse in Konzen hängt und wo man - gerne auch anonym - Wünsche und Sorgen loswerden kann.


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