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Thomas Förster

Gefürchtete Asche weicht sattem Grün

Steckenborn. Der SC Komet Steckenborn hat einen neuen Naturrasenplatz angelegt, der die langjährige und teils gefürchtete rote Asche ablöst.

Steckenborn (MS). Er gehörte seit 1965 über etliche Jahre zum Ortsbild wie der Gasthof Stollenwerk, die größer werdende Grundschule oder das Schützenheim: Die Rede ist vom Steckenborner Aschenplatz, auf dessen roter Asche einige denkwürdige Fußballpartien ausgetragen wurden und der bereits einiges erlebt hat. In manchen Fußballkreisen war der Platz gefürchtet, sodass die Gegner nicht unbedingt sonderlich gerne zum Auswärtsspiel gegen den heimischen SC Komet Steckenborn antraten. Doch inzwischen hat sich vieles geändert. Die eigenständige Fußball-Abteilung der Kometen hat sich vor einigen Jahren in den SV Nordeifel eingegliedert und nun ist auch der traditionsreiche Aschenplatz Geschichte. Denn wenn man an der Kreuzung Bornstraße / In Steckenborn in Richtung des nahe gelegenen Sportplatzes einbiegt, erstrahlt dort neuerdings ein frisches und saftiges Grün in Form eines neuen Naturrasenplatzes. Bereits seit dem Jahr 2015 kämpfe man in Steckenborn für die Umsetzung des Projektes der Änderung des Untergrundes auf dem Sportplatz. Umso erleichterter sei man in Steckenborn daher nun, dass das Vorhaben unter Bürgermeister Bernd Goffart wieder Schwung aufgenommen und nun habe umgesetzt werden können.

Die Berieselungsanlage ist eine Besonderheit des neuen Naturrasenplatzes. »Es ist der einzige Sportplatz mit einer Berieselungsanlage in unserer Region, der im Sommer bei Bedarf bewässert werden kann«, erklärt Löhr. Hierzu habe man eine Zisterne mit einem Volumen von 15 Kubikmetern Wasserspeicher errichtet und insgesamt über 600 Meter Leitungsrohre unterhalb des Platzes verlegt. »Demnächst kommt sogar ein Vertreter von Alemannia Aachen zu uns, um sich die Anlage anzuschauen und diese vermutlich für einige Außenplätze ihrer Mannschaften zu übernehmen«, erklärt der Vorsitzende.

Kurz vor dem Baubeginn des Sportplatzes habe man ab März 2022 jedoch zunächst eine Boule-Bahn neben dem Platz angelegt. »Hier gab es immer wieder Anfragen, insbesondere der älteren Generation, ob man kein passendes Angebot schaffen kann und die neue Anlage mit ansprechender Sitzgelegenheit wird seitdem rege genutzt.«

Zukünftig solle dann der SV Nordeifel, der aktuell zwei Seniorenmannschaften sowie zehn Jugendmannschaften von der Bambini bis zur A-Jugend stelle, einen Teil seiner Heimspiele von Mai bis Oktober in Steckenborn austragen, ebenso würden einige Mannschaften den Platz zum Training nutzen. Die Alten Herren der Kometen werden sich ebenfalls über das neue Grün freuen. Auch solle der Kunstrasenplatz in Kesternich durch den neuen Sportplatz in Steckenborn künftig geschont werden.

»Uns war es insgesamt und für den Ort auch wichtig, dass hier keine Bauruine und der von Einigen so betitelte `Lost place` entsteht, sondern eine Sportstätte, die genutzt wird. Daher haben wir zunächst das vorhandene Kleinspielfeld deutlich aufgewertet, eine Beton-Tischtennisplatte aufgestellt, die gut genutzt wird, ein Volleyball-Spielfeld auf dem Dorfplatz angelegt, das ganzjährig nutzbar ist, einen Teil des Zuschauerbereiches am Sportplatz überdacht, das Sportheim modernisiert, die Boule-Bahn angelegt, sodass die Erneuerung des Sportplatzes als vorläufig letzter Schritt der Arbeiten nun lediglich der logische nächste Schritt und nächste Baustein auf unserem Weg war«, verdeutlicht Dirk Löhr.

Wann der Sportplatz offiziell eingeweiht wird, stehe derweil noch nicht fest.


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