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Grüne reichen die Hand

»Wir müssen weg von der Macht-, hin zur Sachfrage.« Nach dem Willen der Roetgener Grünen soll in der neuen Legislaturperiode vieles anders werden im Gemeinderat.

»Wir haben sicherlich selbst auch oft diplomatisches handeln vermissen lassen«, gesteht Christa Heners, Vorsitzende der Roetgener Grünen ein. Als stärkste Fraktion - die Grünen haben wie die SPD sieben Sitze, hatten aber ein paar Stimmen bei der Kommunalwahl geholt - wolle man moderieren und nicht bestimmen. Deswegen haben die neuen Fraktionsvorsitzenden Gudrun  Meßing und Bernhard Müller (in Roetgen gibt es künftig auch eine Doppelspitze; Anm.d.Red.) zum runden Tisch geladen. Vertreter von CDU, SPD und UWG zeigten sich offen darin, über viele zukunftsweisende Fragen der Gemeinde einig zu sein, nur den Weg dorthin zu diskutieren. »Natürlich sollen die besten Argumente gewinnen - aber sachlich begründet und möglichst ohne persönliche Einfärbung«, erklärt Bernhard Müller. Arbeitskreise bilden und Fachleute zu Rate ziehen sei künftig geboten. Hintergrund ist eine »Patt«-Situation zwischen bisheriger Koalition aus SPD, CDU und FDP im Gemeinderat sowie der Opposition aus Grünen und UWG. Werde keine Zusammenarbeit gesucht, dann könne man sich gegenseitig in den Ausschüssen ausbremsen. Auch ein besseres Miteinander mit der Verwaltung und regelmäßige, konstruktive Gespräche mit Bürgermeister Jorma Klauss haben sich die Grünen zum  Ziel gesetzt. »Auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind, so wollen wir doch alle das Beste für die Gemeinde Roetgen«, unterstreicht das Trio. Welches Farbenspiel es umsetzt, sei zweitrangig. Welche Themen konkret wichtig sind, werden in einer nächsten Gesprächsrunde abgestimmt.


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