Hilfsbereitschaft reißt nicht ab

Sechs Wochen ist es her, dass ein unvorstellbares Unwetter große Teile unserer Region verwüstete. Die Hilfe vor Ort ist weiterhin groß und auch die Spendenbereitschaft für notleidende Nachbarn erreicht ungeahnte Ausmaße.

»Wir wollten einfach etwas tun und unseren Bekanntheitsgrad nutzen, um den Menschen unbürokratisch zu helfen«, erklärt Andreas Jansen von der Coverband OneWay. Dabei war es den Musikern wichtig, dass die Spendengelder direkt vor Ort ankommen - so wie es das Sextett auch bei seinem Charitykonzert in der Weihnachtszeit stets umsetzt. Über 30.000 Euro sind dabei zusammen gekommen, mit denen man Menschen in Zweifall und Vicht, aber auch im Schleidener Tal helfen konnte. 32 Waschmaschinen, 27 Raumtrockner, 18 Wäschetrockner, zwei Kühlschränke, einen Staubsauger und einen Gefrierschrank hat »One Way« über die örtlichen Fachgeschäfte »Elektro Leister« und expert geordert und verteilt. Die jüngste Spende stammt vom Musikverein »Harmonie« Kalterherberg, der bei einem kurzfristig organisierten Benefizkonzert auf dem Schulhof insgesamt 5800 Euro sammeln konnte. »Das Geld kommt von den Besuchern, Gewerbetreibenden und von uns selbst«, erklärt Geschäftsführer Daniel Neuß. Das Geld wurde auf die Hilfsaktion von »OneWay« sowie die Stiftung »Zesame stonn« aufgeteilt. Bei einem ähnlichen Musikkonzert konnte das Monschauer Benefizorchester 3020 Euro für  Betroffene im Schleidener Tal sammeln. Mehr zu diesen Aktionen lesen Sie auf Seite 4+6.

Kinder und Jugendliche gezielt unterstützen

»Das ist ein starkes Zeichen der Solidarität mit unserer Region«, erklärte der Landrat des Kreises Euskirchen, Markus Ramers. Er hat einen Scheck über 50.000 Euro in Empfang genommen, den Martina Schmitz, Geschäftsführerin des Weiss-Verlages, im Namen des WochenSpiegel-Verlegers Georg Weiss übergab. »Es ist Georg Weiss ein sehr großes Anliegen, die Menschen im Kreis Euskirchen, die von der Hochwasser-Katastrophe sehr stark betroffen sind, zu unterstützen«, sagte Martina Schmitz im Kreishaus bei der Übergabe der großen Spende. Der WochenSpiegel fühle sich den Menschen in der Region nicht nur sehr verbunden, »wir sind vielmehr seit Jahrzehnten enge Partner der Kunden und Leser vor Ort.« Die Flut und ihre verherrenden Folgen machten betroffen und traurig. Die große Hilfsbereitschaft und Solidarität der Menschen untereinander zeige aber auch, dass die Leute in der Region gewillt seien, gemeinsam eine neue Zukunft aufzubauen.

Weiss-Druck-Stiftung hilft Mitarbeitern

»Auch dafür soll die Spende ein Zeichen sein: Bleiben Sie der Region treu und bauen Sie hier etwas Neues auf«, so die Hoffnung von Martina Schmitz. Beim WochenSpiegel wisse man sehr wohl um die vielen Menschen und Geschäftsinhaber, die in den Fluten alles verloren haben. Auch viele  Mitarbeiter seien von der Flutkatastrophe betroffen gewesen. Für sie habe das Unternehmen über die »Weiss-Druck-Stiftung« einen Hilfsfond aufgelegt. Die Spendenbereitschaft innerhalb der Belegschaft, aber auch von vielen Außenstehenden wie etwa Geschäftspartnern  sei überwältigend gewesen. »Wir haben uns beraten und bemühen uns nun die Gelder möglichst gerecht an die betroffenen Kollegen auszuzahlen«, so Thomas Haas, Geschäftsführer der Stiftung. Wie seine Kunden spüre auch das Medienhaus Weiss die wirtschaftlichen Folgen sehr deutlich. Zuerst habe man durch die Corona-Pandemie schwere Zeiten durchlebt. Und als es gerade aufwärts zu gehen schien, sei die fürchterliche Flutkatastrophe gekommen. »Viele unserer Anzeigenkunden haben durch das Hochwasser ihre Existenzgrundlage verloren. Manche haben sich dazu entschieden, ihr Geschäft nicht mehr weiterzuführen«, weiß Martina Schmitz. Landrat Markus Ramers möchte das Geld gezielt für Projekte für Kinder und Jugendliche in den betroffenen Gebieten einsetzen. Noch mehr Spendenaktionen finden Sie im aktuellen WochenSpiegel!


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