Thomas Förster

Jahrbuch gehört fest zum Monschauer Land

»Fast jeder Mensch sucht irgendwann einmal nach seinen Wurzeln. Und das gelingt im Buch auch heute noch nachdrücklicher als mit Smartphone und googlen«. Die stellvertretenden Städteregionsrätin Marie-Theres Sobczyk weiß um die Bedeutung, die Vergangenheit lebendig zu halten.
Der Vorstand des Geschichtsvereins des Monschauer Landes um Gabriele Harzheim (2.v.l.), Vertreter der lokalen Politik und des Weiss-Verlags, präsentieren das neue »Heimatjahrbuch« vor dem Monschauer Stadtarchiv.

Der Vorstand des Geschichtsvereins des Monschauer Landes um Gabriele Harzheim (2.v.l.), Vertreter der lokalen Politik und des Weiss-Verlags, präsentieren das neue »Heimatjahrbuch« vor dem Monschauer Stadtarchiv.

Bild: Thomas Förster

Kesternich (Fö). Das »Jahrbuch des Monschauer Landes« ist ein wertvolles Buch für Geschichtsinteressierte und Heimatkundler. »So wird Geschichte vor Ort erlebbar«, unterstreicht auch Bürgermeister Bernd Goffart bei der Vorstellung des neuesten Exemplars im ältesten Haus Kesternichs, »Zum Juppi«. Einig ist er sich mit den stellvertretenden Bürgermeistern von Roetgen und Monschau, Ulrich Seemann und Bernd Jakobs, dass man Raum füpr Unaussprechliches geben müsse und sich bewusst macn sollte, dass Demokratieren noch nie gegeneinander Krieg geführt haben.

»Wir haben dank der umtriebigen Autoren eine hohe Qualität erreicht«, lobt Redaktionsleiterin Gabriele Harzheim, die zugleich Vorsitzende des herausgebenden »Geschichtsvereins des Monschauer Landes« ist. Erstmals ist das Werk durchgehend farbig gedruckt und auch moderner gestaltet worden. Harzheim: »Ein Dank an das engagierte Team von Fachleuten, ohne das eine Realisierung nicht möglich wäre«. Das Jahrbuch ist in einer Auflage von 2.800 Exemplaren im Medienhaus Weiss layoutet und gedruckt worden.

Nachdenkliches und Unterhaltsames

Inhaltlich wurde wieder ein Querschnitt aus Historischem, Volkskundlichem und Miterlebtem zusammen gestellt. Peter Dieners wirft mit den Rheinischen Wollwerken einen Blick auf die Monschauer Textilindustrie nach dem Zweiten Weltkrieg, die bislang meist nur in ihrer Glanzzeit beschrieben wurde. Eindrücklich und nachdenklich stimmend sind die Feldpostbriefe, die Otto Theissen aus Rohren an seine Frau im Ersten Weltkrieg schickte. »Von Kriegslust kann da keine Rede sein. Er sorgt sich um Familie und Hof und muss früh sein Leben lassen«, so Harzheim. Dr. Toni Offermann hat zur Trinkwassersituation in Monschaus Altstadt geforscht. Weit zurück bis in die Steinzeit führen Funde, die in Hammer gemacht wurden.

Einem Mützenicher Original wird ebenso Raum geschenkt wie Mathias Wilms aus Roetgen, der den Deutschen Gewerkschaftsbund gründete. Familien und Dorfnamen werden aufgelistet. Und wie beschwerlich der Weg aus der Evakueriung in die zerstörte Heimat war, wird ebenfalls geschildert. Und Dr. Dieter Lenzen hat sich Gedanken zur »Wohlfühlerinnerungskultur« gemacht.

Jahresbericht und Pressespiegel dürfen im »Heimatkalender« nicht fehlen, das Titelblatt zeigt die einstige Zufahrt in die Höfener »Ochsenweide«. Alexander Lenders, Verlagsleiter des Weiss-Verlag, lobt das Engagement des Geschichtsvereins, ohne den es dieses identifikationsstiftende Werk nicht geben würde. www.gv-mon.de

Verkaufsstellen des Jahrbuchs

Das »Jahrbuch des Monschauer Landes 2026« ist zum Preis von 9,80 Euro hier erhältlich:
Bäckerei Neuß, Marien-Apotheke, Medienhaus Weiss (alle Imgenbroich), Ihr Frischmarkt Stolle Kalterherberg, Tankstelle Huppertz Konzen, Senfmühle Monschau, Konsum am Eifelsteig Mützenich, Buchhandlung LeseZeichen, Geschenke Kessel (beide Roetgen), Dorflädchen Rohren, Nahkauf Schmidt, Buchhandlung Backhaus, Bürobedarf Kogel und REWE Nord-Eifel-Kauf (alle Simmerath) sowie Buchhandlung BABALU Ronig in Vossenack.


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