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Sie haben viele kreative Ideen entwickelt, um doch noch ein wenig Umsatz machen zu
können: Die Geschäftsleute, gerade aus Handel und Gastronomie, die wegen der Corona-Pandemie teilweise seit einem Monat geschlossen haben. Sich für die Zeit danach rüsten ist das Gebot der Stunde.
Michael Haas (Vorsitzender des Gewerbevereins Simmerath), Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns und Günter Kaulen (Leiter der Abteilung für Wirtschaftsförderung und Strukturentwicklung) wollen aus den Stubenhockern in der Eifel wegen der Corona-Pandemie schon bald Heimatshopper machen, um den lokalen Handel mit seiner Vielfalt zu stärken. Foto: T. Förster
Auch Simmeraths Identifikationsfigur, der Kraremann, hat sich der Corona-Krise angepasst. Mit selbstgenähter Baumwollmaske grüßt er alle Besucher und animiert mit einem umgehängten Schild: »Jeddere Kraremann dräht ne Monkschotz!« Für diejenigen, die der Mundart nicht mächtig sind, ist die Übersetzung gleich beigefügt: »Jeder Simmerather trägt einen Mundschutz.« Foto: Hoffmann
»Aktuell weiß ich nicht, was schwerer wiegt: Die emotionale Belastung oder der wirtschaftliche Schaden.« Michael Haas setzt die Situation, die die Bestimmungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie bewirkt, merklich zu. »Es ist traumhaftes Wetter, der Frühling gehört zur umsatzstärksten Zeit im Einzelhandel und wir haben seit vier Wochen die Türen geschlossen.« Wie den Inhaber eines Simmerather Modegeschäftes, so trifft es derzeit viele - in seiner Branche, aber auch quer durch den ganzen Gewerbeverein Simmerath. »Wenn wir nächste Woche - wie auch immer - wieder öffnen dürfen, dann muss den Menschen klar sein, dass es auf sie ankommt«, stellt der Vorsitzende des Gewerbevereins Simmerath klar. (die Beratung Bundes- und Landespolitik erfolgt erst am heutigen Mittwoch; Anm. d. Red.)
Unterstützung erfahren die Gewerbetreibenden einmal mehr von der Gemeinde Simmerath. »Die Corona-Krise ist eine Zeit, in der Solidarität gefordert ist. Und diese zeigt sich vielfach in diesen Tagen«, so Bürgermeister Karl-Heinz Hermanns. »Solidarität mit Kranken und Menschen, die zur Risikogruppe zählen. Solidarität mit denen, die beruflich gerade besonders gefordert sind. Und auch Solidarität mit dem lokalen Handel.« Und so ist in den letzten Tagen der Slogan »Heute Stubenhocker. Morgen Heimatshopper« entstanden. »Wenn die Geschäfte wieder öffnen dürfen, dann müssen die Menschen das Angebot vor Ort nutzen«, weiß auch Michael Rieck. Er ist mit seinen großen Lebensmittel-Märkten in Simmerath und Schleiden wirtschaftlich nicht von der Corona-Krise betroffen. »Umso mehr appelliere ich an jeden einzelnen Kunden: Geht sobald es möglich ist in die Geschäfte und kauft vor Ort!«
So simmer solidarisch
»Täglich erreichen die Gemeinde Simmerath Angebote von ortsansässigen Betrieben, die mit ihren Dienstleistungen oder Produkten die Bevölkerung in der jetzigen Situation unterstützen möchten«, weiß Hermanns. »Gleichzeitig erkundigen sich auch viele Bürger, wie sie die lokale Wirtschaft unterstützen können«. Da sei es selbstverständlich, dass man als Gemeinde diese Kampagne finanziere. »Kauft lokal - so simmer solidarisch« heißt es in Anlehnung an den Leitgedanken »So simmer« der Rursee-Gemeinde. »Wir sind stolz auf das gute Geschäftsangebot und die bunte Vielfalt«, unterstreicht Hermanns und lobt, dass sich die Gewerbetreibenden mit Lieferdiensten, Außer-Haus-Verkäufen oder Gutschein-Aktionen zu helfen wissen. »Denn Fördermittel alleine werden nicht den Weg aus der Krise ebnen.«
Plakate in DIN A1 können ab sofort kostenlos im Rathaus geordert werden - eine telefonische Anmeldung unter 02473/6070 ist erforderlich. Auch Michael Haas wird als Vorsitzender des Gewerbevereins Simmerath die Werbeplakate verteilen. »Heute Stubenhocker. Morgen Heimatshopper« kann auch auf www.simmerath.de heruntergeladen werden.
»Wer vor Corona bereits Probleme hatte, der gerät schnell in eine brenzlige Situation«, weiß Haas. » „Es soll kein Mitleid mit dieser Kampagne erregt werden, sondern die Leute sollen verstehen, dass die aktuelle Lage für viele Unternehmer existenzbedrohend ist. Darum wollen wir Aufmerksamkeit erregen und an die Menschen appellieren, vor Ort einzukaufen.« Mit der Kampagne soll auch ausdrücklich die Gastronomie unterstützt werden. »Ich appelliere an alle Bürger: Bitte nutzen Sie unser breites Gastronomie- und Einkaufsangebot vor Ort, damit Simmerath so lebenswert bleibt, wie vor der Krise.«
Wer jetzt nur online kauft, statt Anschaffungen aufzuschieben und sie schon bald vor Ort zu kaufen, der trägt dazu bei, dass es vielleicht irgendwann vor Ort dauerhaft so aussieht wie jetzt in der Corona-Krise.
Einen kurzen Einblick in die Simmerather Geschäftswelt gibt es hier: https://www.proud-to-be-hinterwald.de/partner/haas-mode-gmbh/