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Thomas Förster

Mit Laib und Seele für Hilfsbedürftige

Er ist ein Mann mit großem Geschäftssinn, doch ums Geschäft ging es ihm damals gewiss nicht. Johannes Leo Schumacher unterstützt seit 2003 den Monschauer Verein »Antoniusbrot«. Der Geschäftsführer der Aachener Traditionsbäckerei »Leo« sorgt jede Woche dafür, dass 24 bedürftige Monschauer Familien frisches Brot auf dem Tisch haben.

Monschau (ab). »Als ich meinem 2008 verstorbenen Freund und Gründer des Vereins Antoniusbrot e.V. Hans Georg Weiss zustimmte, als Stifter seine Idee mitzutragen, hatte das für mich nichts mit Verpflichtungen zu tun. Es war mir eine Herzensangelegenheit«, so Johannes Schumacher. Deshalb kam er auch über die mehr als 20 Jahre seiner Verpflichtung, dem Monschauer Verein 50 Prozent der ausgegebenen Backwaren in Rechnung zu stellen, nie nach. »Ich erinnere mich noch gut an den Tag, an dem die Monschauer Antoniuskapelle vom Verein fertig gestellt wurde. Sie wurde gebaut, um den Gedanken des Heiligen Antonius, der als Helfer der Armen und in Not Geratenen gilt, an die Bevölkerung hinauszutragen. Kurz darauf nahm die Idee, Bedürftigen im Monschauer Land zu helfen, weiter Gestalt an und die anonymen Brotmarken sind entstanden«.

Verein kann Härtefälle unterstützen

Vereinsgeschäftsführer Alexander Lenders erklärt: »Jede Woche werden seitdem 44 Brotmarken anonym verteilt. Hochgerechnet auf die über 20 Jahre, die es die Brotmarken nun schon gibt, sind das rund 40.000 Brote, die in der Leo-Filiale in Imgenbroich über die Theke gereicht wurden. Und diese hat er in all den Jahren nie abgerechnet«, stellt Lenders erfreut fest. Dank des großzügigen Engagements des Aachener Unternehmers könne der Antoniusbrot e.V. mit dem eingesparten Geld in Härtefällen einspringen und mittellosen Familien das Mittagessen ihrer Sprösslinge in Kindergarten oder Schule finanzieren – ein Aufwand von rund 1.400 Euro pro Monat für den gemeinnützigen Verein. Hinzu kommen noch zwei Wohngruppen.

Seine freundschaftlichen Verbindung, die er zum Unternehmer und Vereinsgründer Hans Georg Weiss pflegte, hat auch zu dessen Sohn Georg Weiss Bestand. Dieser hat bereits vor vielen Jahren den Vorsitz des Antoniusbrot e.V. übernommen. Den 76-jährigen Schumacher verbindet aber auch die Familie mit dem Monschauer Land: »Ich liebe diese Gegend hier. Ich habe hier unwahrscheinlich tolle und lustige Dinge erlebt, besaß einen Wohnwagen in Woffelsbach und bin sogar teils in Steckenborn groß geworden«. Die Liebe für die Region teilt auch sein Sohn Sebastian, der seit 2022 die Geschäfte seines Vaters Johannes übernommen hat und nun den Familienbetrieb führt. Selbstverständlich läuft das Engagement der Leo-Bäckerei für die Hilfsbedürftigen im Stadtgebiet Monschau nach alter Tradition weiter. Dazu zähle auch, dass Schumacher nicht nur Brot im Tausch gegen die Brotmarken ausgibt, sondern auch andere Leckereien. »So genau habe ich das nie genommen - ob Brot oder andere Backwaren spielen für mich keine Rolle. Den Menschen in meiner Umgebung soll es gut gehen«, ergänzt Senior Schumacher.

Mit einem herzlichen Dank an die Familie Schumacher und ihrer uneigennützigen Unterstützung für den Monschauer Verein »Antoniusbrot e.V.« schließe sich der Kreis des Helfens, »der uns alle an den Heiligen Antonius als Retter in der Not erinnert«, so Alexander Lenders.

Antoniusbrot e.V. unterstützen

Wer den Monschauer Verein »Antoniusbrot« unterstützen möchte, kann Kontakt aufnehmen und sich per E-Mail an rbrunk@weiss-verlag.de oder unter Tel. 02472-982118 melden. Mitglied kann man schon ab einem Euro pro Monat werden.


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