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Ruhe.Schatz statt touristischer Hotspot

Warum in die Ferne schweifen? Die Corona-Pandemie zwingt viele Menschen - mehr oder weniger freiwillig - die schönste Zeit des Jahres in der Heimat zu verbringen. Naturschätze wie der »Eifel.Loop« machen Urlaub zu Hause besonders reizvoll.
Manfred Poth (Vorsitzender Naturpark Nordeifel), Gotthard Kirch (Rureifel Tourismus), Landschaftsarchitekt Lothar Gerhards, Heimbachs Bürgermeister Peter Cremer und Projektleiter Domink Hosters (Geschäftsführer Naturpark Nordeifel) genießen die kommunikative Ruhe.Bank auf dem MeuchelbergFoto: T. Förster

Manfred Poth (Vorsitzender Naturpark Nordeifel), Gotthard Kirch (Rureifel Tourismus), Landschaftsarchitekt Lothar Gerhards, Heimbachs Bürgermeister Peter Cremer und Projektleiter Domink Hosters (Geschäftsführer Naturpark Nordeifel) genießen die kommunikative Ruhe.Bank auf dem MeuchelbergFoto: T. Förster

Fast möchte man glauben ein Landschaftsarchitekt hätte den Meuchelberg geplant und ihn dann - wohl geformt – in die Kehre der Rur gesetzt. Nicht zu hoch, nicht zu breit, passend zur gemütlichen Kulisse Heimbachs. Im Förderprojekt »Naturparkschätze« ist der weitgehend unbekannte Umlaufberg  naturtouristisch aufgearbeitet und mit einer ganz besonderen Aussichtsbank ausgestattet worden: Dem Eifel.Loop.
Wachgeküsst! Unter diesem Ziel stand das  Förderprojekt »Naturparkschätze«, welches bereits im letzten Jahr vom Naturpark Nordeifel e.V. abgeschlossen wurde und »besonders in Corona-Zeiten eine willkommene Alternative abseits der touristischen Hauptströme bietet«, so Manfred Poth, Vorsitzender des Vereins Naturpark Nordeifel, bei der Begrüßung der Anwesenden.
Weitgehend unbekannte landschaftliche Kleinode, historische Stätten, schützenswerte Böden oder auch seltene Lebensräume für Tiere und Pflanzen wurden im Naturpark Nordeifel  entdeckt und touristisch aufgearbeitet. Kostbarkeiten, die im Schatten bekannter touristischer Magnete noch still im Dornröschenschlaf  schlummerten.
Schatzsucher waren die Naturpark-Kommunen selbst. Sie recherchierten die Vorschläge unter naturschutzfachlichen und heimatkundlichen Aspekten. Elf Schätze wurden so »gehoben«, allemal ein intensives Kennenlernen wert. Einige liegen direkt am Wegesrand, andere halten sich gut verborgen. Mal kommen vor allem die Augen auf Ihre Kosten, mal freuen sich alle Sinne gleichermaßen.
»Mit einem außergewöhnlichen Landschaftsmosaik, tollen Ausblicken ist der Meuchelberg alles andere als langweilig«, erklärt Heimbachs Bürgermeister Peter Cremer, warum man diese Stelle, die einen Blick über den Rursee und in den Nationalpark Eifel bietet, gewählt hat. Zudem sind hier die seltene Mauereidechse oder der Steppengrashüpfer zu entdecken. Auf einer 5 Kilometer langen Tour lässt sich dies nicht nur erwandern. Im sogenannten »Eifel-Loop« kann der Naturschatz nun auch mit herrlichem Blick auf die Rureifel genossen werden.
»Es sollte eine Rastmöglichkeit geschaffen werden, die den kommunikativen Charakter auf einer Wanderung kreativ unterstreicht«, erläutert Dominik Hosters Geschäftsführer des Naturparks Nordeifel.  Da es auf dem Markt für Ruhebänke keine zufriedenstellenden Angebote gab, entwickelte der Naturpark gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekten Lothar Gerhards  kurzerhand ein eigenes Modell, das von den Metallbauern der Firma Poschen aus Simmerath realisiert wurde: In einer geschwungenen Liege lässt es sich bequem gegenübersitzend gesellig pausieren.
»Wer hier nicht nur rasten möchte, findet außerdem auf spannenden Informationstafeln alles Wissenswerte rund um den Meuchelberg vor Ort vor«, so Gotthard Kirch, Geschäftsführer des Rureifel Tourismus e.V. Dieser begleitete im Projekte die Kommunen und setzte die Schätze touristische in Wert.

Sechs Eifel.Loops - elf Schätze

  • Elf kommunale Schätze wurden gehoben - im Altkreis Schleiden sind dies das Scheckenbachtal, die Kalkmagerwiesen, die Lambachpumpe und der Meuchelberg.
  • Eifel.Loops gibt es an folgenden Stellen: Perlenbachtal, Ortseingang Einruhr, Berescheider Mühle (zweimal), Stauanlage Obermaubach und auf dem Heimbacher Meuchelberg.
  • 160.000 Euro hat das Projekt den Naturpark Nordeifel gekostet - 124.000 Euro davon wurden gefördert.
  • www.naturpark-schaetze.de


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