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Thomas Förster

Seniorenwohnsitz ist gerettet

Kalterherberg. DRK plant Ausbau der Kalterherberger Pflegeeinrichtung um 80 Plätze

Wie hier in Baesweiler will das DRK sich auch in Kalterherberg künftig stationär und ambulant um Pflegebedürftige kümmern.

Wie hier in Baesweiler will das DRK sich auch in Kalterherberg künftig stationär und ambulant um Pflegebedürftige kümmern.

Bild: Hüpen/DRK

Kalterherberg (Fö/Red). Der Ursula Lambertz Seniorenwohnsitz ist gerettet. Sowohl für das Pflegeheim als auch für den ambulanten Pflegedienst Lambertz konnte Insolvenzverwalter Dr. Mark Boddenberg neue Eigentümer finden. Die 69 Mitarbeitenden werden übernommen. Auch die 20 Bewohner des Seniorenheimes werden weiterhin in ihrer gewohnten Umgebung betreut.

Die Pleitewelle bei mittelständischen Pflegeeinrichtungen hat auch die StädteRegion Aachen getroffen: Erst meldete im Januar der Aachener Pflegedienstleister Visitatis Insolvenz an, dann folgte im Februar die Lambertz KG in der Nordeifel. Mit dem Deutschen Roten Kreuz in der StädteRegion Aachen wurde in beiden Fällen ein starker und verlässlicher neuer Eigentümer gefunden. Mit den Übernahmen der beiden Pflegedienstleister hat sich das DRK innerhalb weniger Wochen zu einem der größten Anbieter von Pflegeleistungen in der Region entwickelt – das birgt Chancen wie Risiken.

»Natürlich bestehen bei solchen Übernahmen erhebliche Risiken. Insbesondere das Pflegeheim der Ursula Lambertz Seniorenwohnsitz KG in Kalterherberg kann in der aktuellen Form nicht wirtschaftlich betrieben werden«, sagt Andreas Nowack. Der Abteilungsleiter der DRK Gesundheitsdienste StädteRegion Aachen gGmbH erklärt auch warum: »Man braucht eigentlich die doppelte Anzahl an Plätzen, damit ein Pflegeheim unter den aktuellen Gegebenheiten keine Verluste macht. In Kalterherberg können rund 38 Pflegebedürftige untergebracht werden, mehr Platz ist schlicht nicht da. Hinzu kommt, dass aktuell nur 20 belegt sind. So soll der Seniorenwohnsitz entsprechend ausgebaut werden, um den defizitären Betrieb in eine gute Zukunft zu führen. Auf dem angrenzenden Nachbargrundstück plant das DRK hierfür einen Neubau, der alleine Platz für 80 Pflegebedürftige haben soll.

Zwei Anbieter für ambulanten Pflegedienst

Anders sieht es für den zweiten Bereich der Lambertz KG aus, den durchaus profitablen ambulanten Pflegedienst. Hier konnte sich neben dem DRK ein zweiter Anbieter durchsetzen: Der Ambulante Pflegedienst D. Pulwey. Damit haben die Mitarbeitenden des ambulanten Pflegedienstes die Qual der Wahl zwischen zwei attraktiven Arbeitgebern.

Für den Catering Service konnten derweil kein Käufer gefunden werden. »Damit wird dieser Geschäftsbereich nicht fortgeführt. Für das Essen auf Rädern stehen aber alternative Anbieter bereit, die die bisherigen Kunden weiter gut versorgen werden«, erklärt Boddenberg.

www.drk-aachen.de 


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