Thomas Förster

Wiederverwenden und Hoffnung schenken

Monschau. Hoffnung schenken e.V., Zukunftswerkstatt Kalterherberg und Kolpingfamilie Monschau mit dem Heimatpreis ausgezeichnet.
Zukunftswerkstatt Kalterherberg, Hoffnung schenken e.V. und die Kolpingfamilie wurden von Monschaus Bürgermeisterin Dr. Carmen Krämer (r.) mit dem Heimatpreis ausgezeichnet. Foto: T. Förster

Zukunftswerkstatt Kalterherberg, Hoffnung schenken e.V. und die Kolpingfamilie wurden von Monschaus Bürgermeisterin Dr. Carmen Krämer (r.) mit dem Heimatpreis ausgezeichnet. Foto: T. Förster

Bild: Thomas Förster

Monschau (Fö). »Eine bewegende Arbeit, die unersetzlicher denn je ist«. So beschreibt Dr. Carmen Krämer das Wirken des ersten Preisträgers des Heimatpreises in der Stadt Monschau: Der Verein »Hoffnung schenken e.V.« um Alice Klein. Seit 42 Jahren sammelt sie Kleidung, Schuhe und Haushaltsgegenstände – alles, was irgendwie noch gebraucht werden kann. Über 30 Helfer sortieren über das ganze Jahr hinweg die ankommenden Spenden. Mit dem Erlös werden die Dinge zugekauft, die gerade benötigt werden, sowie Transporte in Krisengebiete finanziert. Es wird aber auch vor Ort bei Miet- oder Heizkosten unter die Arme greifen, Schulbücher und -material beschafft, Ausflüge für benachteiligte Kinder finanziert. »Ich habe das Gefühl, der Bedarf wird immer größer«, freut und sorgt sich Alice Klein zugleich. 2500 Euro kamen ihrer Organisation nun zugute.

Zehnten Geburtstag feiert in wenigen Wochen die »Zukunftswerkstatt Kalterherberg«. Sie hat Projekte wie den Walderlebnisparcours »Kölschkier« umgesetzt, pflegt die Trauerhalle und sorgt digital im Ort für Informationsvielfalt. Neueste Aktion ist ein »Repair-Café« im doppelten Sinne: Kaputte Dinge können eventuell repariert werden, zugleich aber auch bei einer Tasse Kaffee das soziale Miteinander gefördert werden. Auch ausrangierte PCs sind durch eine Kooperation mit der RWTH Aachen gegen einen symbolischen Preis zu haben. Und im Frühjahr wird ein »Tauschbüdchen« errichtet, wo man gut erhaltene Ware, die man nicht mehr braucht, zum Tausch anbieten und selbst in den Dingen der Mitmenschen stöbern kann. Dafür gibt es 1500 Euro.

Die Kolpingfamilie Monschau wagt den Schritt in eine neue Generation. »Wir wollen den Kolpinggedanken weitertragen und das Koplinghaus sanieren, um es als Vereinshaus für die Menschen der Altstadt zu etablieren«, so Bernd Maaßen. Mit dem Motto »verantwortlich leben, solidarisch handeln« will man alle Generationen miteinander verbinden. 1000 Euro gibt es für die Sanierung des Bürgerhauses.

Insgesamt wurden sieben Projekte aus dem Stadtgebiet für den Heimatpreis vorgeschlagen.


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