Edith Billigmann

Die Perfektionistin  

Region (edi). Birte Kipke organisiert Flüge nach Maß - PASflights eben ...

Birte Kipke ist Mitgesellschafterin und Geschäftsführerin von "PASflights" mit Sitz in Bergisch-Gladbach. Das Unternehmen agiert als Dienstleister, der für private Auftraggeber sowie gewerbliche Kunden als auch staatliche Institutionen weltweit Flüge organisiert.

Birte Kipke ist Mitgesellschafterin und Geschäftsführerin von "PASflights" mit Sitz in Bergisch-Gladbach. Das Unternehmen agiert als Dienstleister, der für private Auftraggeber sowie gewerbliche Kunden als auch staatliche Institutionen weltweit Flüge organisiert.

Bild: Edith Billigmann

Birte Kipke ist Perfektionistin. Muss sie auch sein, denn genau das ist ihr Job: Dafür zu sorgen, dass auf die Minute genau der Flieger abhebt, mit einem Service, der nichts zu wünschen übrig lässt. Und zwar dorthin, wohin es der Kunde wünscht - und sei es bis ans Ende der Welt. Seit zehn Jahren organisiert die Geschäftsfrau aus Bergisch-Gladbach mit ihrem Luftfahrtexperten-Team von "PAS- flights" maßgeschneiderte Flüge. Und das 24/7.

 

Flugzeuge im Bauch

Flugzeuge im Bauch hatte Birte Kipke schon seit ihrer Kindheit. Dass sie sich einmal beruflich in die Welt des Fliegens begeben würde, das stand für sie schon lange fest. Die Leidenschaft dafür lag eindeutig in der Familie, genauer gesagt beim Vater. Denn wenn er nach Hause kam, hatte der Hobbypilot und Geschäftsführer großer Fluggesellschaften immer die große, weite Welt im Gepäck. Heute ist Birte Kipke (53) Geschäftsführerin der "PAS-Professional Aviation Solutions GmbH". Das Unternehmen ist 9001-ISO-zertifiziert und neben Deutschland weltweit mit Standorten u.a. in Italien, der Schweiz, Portugal, der Türkei, Malta sowie Singapur vertreten.

 

Emanzipation

Mehr als zehn Jahre ist es her, dass Birte sich vom mächtigen Broker-Übervater in London gelöst hatte, um schließlich nach einer kurzen Auszeit als Mitgesellschafterin und Geschäftsführerin von "PASflights" einzusteigen. Doch wofür steht das Unternehmen? "Dafür, dasss wir den perfekten Flug organisieren", antwortet die Geschäftsfrau prompt. Und perfekt ist für sie all das, was maßgeschneidert und mit der notwendigen Sicherheit und Transparenz auf die persönlichen Kundenwünsche abgestimmt ist.

 

Das gewisse Etwas  

Sie möchten ihre Mitarbeiter mit einem extravaganten Flug belohnen? Oder Sie sind selbst der Star mit einem eng getakteten Eventkalender? Vielleicht brauchen Sie als Erstligist die nötige Ruhe und Konzentration zur Vorbereitung aufs nächste Spiel? Manchmal auch müssen Menschen aus Erdbebengebieten geborgen, Geflüchtete in Sicherheit gebracht werden…? Ist das der Fall, kommen Charterflüge ins Spiel. Und die organisiert "PASflights" ganz nach Bedarf.

 

Gut gemacht ...

Schulterklopfen, lobende Worte und als Prämie einen Charterflug. Viele Firmen, darunter große Banken und Versicherungen, greifen zur Belohnung gerne auch mal tief in die Tasche, um besonders erfolgreiche Mitarbeiter zu belohnen. Ein Charterflug ist dann genau das richtige. "Incentives zeigen die Wertschätzung für den Mitarbeiter", weiß Kipke aus Erfahrung. "Das kommt immer sehr gut an." Das Erlebnis beginnt bereits am Flughafen. "Der erste und der letzte Eindruck, das sind wir", verweist die Chefin auf die 24/7-Selbstverpflichtung.

Eine gute und ausreichende Betreuung ist ebenso wichtig wie die persönliche Boardansprache, Catering, Boardgetränke in den Farben der Firma oder auch gebrandete Kopfstützen. "Nur wenn gewünscht", schränkt Birte Kipke ein. "Manche mögen's lieber inkognito."

 

Ben Stiller & Co.

Natürlich - auch dieses Image stimmt: Promis chartern gerne, denn für sie ist Zeit Geld. Lange Wartezeiten, Verspätung oder Flugausfälle können sie sich nicht leisten. Bei eng getakteten Auftritten soll wenigstens die Reise stressfrei sein. Der US-amerikanische Schauspieler und Filmproduzent Ben Stiller, Olympia-Sieger Florian Hambüchen und Eishockey-Legende Felix Schütz wissen es zu schätzen, wenn sie erholt aus dem Flieger ins nächste Abenteuer steigen können. Und nicht nur sie. Für Manager, die morgens zum Meeting nach Mailand müssen und abends zum Event nach Berlin, gibt es nur eine Alternative zu Linienflügen: Sie müssen chartern.

 

Die andere Seite

Was Chartergesellschaften alles leisten, haben sie in der Coronazeit gezeigt und zeigen sie immer wieder bei Flügen in Katastrophengebiete. Um die Menschen aus dem Erdbebengebiet von Nepal zu holen, hatten die Deutsche Regi rung und SOS International über "PASflights" technisch besonders ausgestattete Maschinen mit extra geschulten Piloten gebucht, die unter erschwerten Bedingungen in den engen, von Bergen umgebenen Flughafen von Kathmandu fliegen konnten.

Auch für Flüge in den Sudan, um Flüchtlingsfamilien an Bord zu holen, wird "PAS- flights" seit Jahren angefragt. "Diese Aufträge können nur Fluggesellschaften mit einer Kriegs-Risiko-Versicherung annehmen", klärt Kipke auf. "Manche Airlines sind so feinfühlig, dass sie sogar Extras für Babys und Kleinkinder organisieren", sagt sie anerkennend. Dass ihr Expertenteam auch Linienflüge als Zubringer für Charterflüge organisiert hatte, um Arbeitern in der Coronazeit die Rückkehr von den Ölplattformen nach Hause zu ermöglichen, darauf ist die 53-Jährige besonders stolz. "In Saudi-Arabien beispielsweise hatten alle Flughäfen geschlossen", erzählt sie. "Die Menschen hätten ansonsten ein ganzes Jahr auf den Plattformen verbringen müssen."

Die Coronazeit war aber auch eine Zeit, in der die Nachfrage nach Privatjets boomte. Denn wer mit seinem Tier zum Ferienhaus oder zum Zweitwohnsitz ins Ausland wollte, hatte keine andere Chance. "Man braucht schon ein sehr gutes Netzwerk", sagt sie. Das hat sie - und muss es haben im Hinblick auf die vielfältigen Aufgaben, die ihr Expertenteam zu bewältigen hat.

 

Nachhaltigkeit ist gefragt  

Ein Thema, das ihr besonders am Herzen liegt, ist die Verantwortung, die ein Unternehmen im Hinblick auf Nachhaltigkeit für die nachfolgenden Generationen hat. "Nachhaltigkeit ist in unserer Unternehmensphilosophie verankert", erläutert Kipke. "Neben der Umwelt-Management- Zertifizierung ISO 14001 bieten wir mit ClimatePartner die Möglichkeit, einen CO2- Ausgleich zu leisten. Zusätzlich können Kunden Flüge mit SAF-Betankung buchen. Das ist allerdings nur in ausgewählten Flughäfen möglich." SAF steht für Sustainable Aviation Fuel, ein sauberer Ersatz für fossilen Flugtreibstoff, der die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu fossilem Flugtreibstoff um bis zu 80 % reduziert

 


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