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Stilles Totengedenken ohne Andacht und Gräbersegnung

Pfarrer Michael Stoffels sorgt sich um die Mitmenschen in der Corona-Pandemie und möchte ihnen zur Seite stehen. Dahfür beschreitet er auch zum Weihnachtsfest neue Wege und will Gottesdienste unter freiem Himmel feiern.

Pfarrer Michael Stoffels sorgt sich um die Mitmenschen in der Corona-Pandemie und möchte ihnen zur Seite stehen. Dahfür beschreitet er auch zum Weihnachtsfest neue Wege und will Gottesdienste unter freiem Himmel feiern.

 Im November gedenken wir unserer Verstorbenen. In diesem Jahr mussten viele Beerdigungen im kleinen Kreis nur auf dem Friedhof stattfinden. »Den Trauenden das Beileid und das Mitgefühl auszudrücken durch einen Händedruck, eine Umarmung, einen Besuch oder ein Gespräch war, und ist auch weiterhin häufig nicht möglich«, bedauert Pfarrer Michael Stoffels. Aufgrund der aktuellen Situation und der Verpflichtung auch auf dem Friedhof, Kontaktdaten zu erheben, Mund- Nasenschutz zu tragen, die Abstandsregelung einzuhalten und die Teilnehmerzahl zu begrenzen, müssen die Andachten an Allerheiligen auf dem Friedhof und die Gräbersegnungen entfallen. Auch in den Kirchen der Gemeinschaft der Gemeinden Simmeraths ist von Normalität keine Spur. Die Weihwasserbecken bleiben leer, es wird kein Gotteslob ausgehändigt und auch auf Gesang soll verzichtet werden. Die Kollekte wird in die Körbchen am Ausgang der Kirche gesammelt. Und die Austeilung der Heiligen Kommunion erfolgt nur auf Abstand und ohne betenden Dialog.
Auch die Höchsteilnehmerzahlen bestehen nach wie vor: Diese sind Dedenborn 30 Personen, Eicherscheid 28 Personen, Einruhr 30 Personen, Kesternich 28 Personen, Lammesdorf 32 Personen, Rollesbroich 25 Personen, Rurberg 30 Personen, Simmerath 75 Personen, Steckenborn 35 Personen und Strauch 30 Personen.

Krippe und Weihnachtsbaum

»Ich möchte niemanden, der in die Kirche kommt wegschicken«, blickt der Geistliche auf ein Weihnachtsfest im Zeichen der Corona-Pandemie. Die Kirchen sollen weihnachtlich geschmückt werden - mit Krippe und Weihnachtsbaum und allem, was dazu gehört. Um möglichst vielen Gläubigen eine Teilnahme an einem Gottesdienst am Heiligen Abend zu ermöglichen, soll es in den Gemeinden einen Gottesdienst vor oder in der Nähe der Kirche im Freien geben. »Ich weiß natürlich nicht, wie das Wetter am Heiligenabend aussieht«, räumt Stoffels ein. Es soll eine kurze Wortgottesfeier gestaltet werden: Lesung, Weihnachtsevangelium, Fürbitten und einige Weihnachtslieder, die die Gläubigen in der freien Luft auch gemeinsam singen können. Danach läuten die Glocken und verkünden die Weihnachtsfreude und den Frieden der Heiligen Nacht. Nach dem Gottesdienst hat jeder Gelegenheit unter Beachtung der Hygiene- und Abstandsregel zum Krippenbesuch in der Kirche.
Am ersten und zweiten Weihnachtstag wird es ausschließlich Gottesdienste in der Simmerather Pfarrkirche St. Johannes geben.


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