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Die Band "AuxTank" rockt gegen Blutkrebs in Bruch

Die Mitglieder der „AuxTank“-Band starten beim Konzert „Das Rockt 2019!“ in Bruch einen Aufruf zur Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Das Konzert ist für Samstag, 9. November, 19 Uhr, geplant. Dann kann sich jeder unter 40 Jahren bei der Stefan-Morsch-Stiftung als Stammzellspender registrieren lassen.
Foto: FF

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Vor mehr als einem Jahr wurde aus AuxiliaryTank ganz einfach AuxTank: "Besser auszusprechen und einfacher zu merken", sagt die Band. Was geblieben ist? "Nach wie vor spielen wir nur die besten Songs." Konkret heißt das: Sie covern Rock, Classic Rock und Hard Rock. Außerdem engagiert man sich immer für ein soziales Projekt. 2018 stand Noah - ein kleiner Held rollt durch die Welt - im Mittelpunkt einer Benefizaktion, die 22. 000 Euro brachte.

Aufruf zur Typisierung bei der Stefan-Morsch-Stiftung

2019 wird zur Typisierung bei der Stefan-Morsch-Stiftung augerufen. Das bedeutet: Gemeinsam mit der ersten deutschen Stammzellspenderdatei werden potenzielle Lebensretter für Leukämie- und Tumorkranke gesucht. Menschen, die zwischen 18 und 40 Jahre alt sind und bereit sind, im Ernstfall mit einer Stammzellspende vielleicht das Leben eines Patienten zu retten, die weder durch Bestrahlung noch Chemotherapie gerettet werden können. Niklas Bollig, der mit seiner Lead-Gitarre bei Rise Against, Guns´n Roses oder Led Zeppelin jeden Verstärker an die Grenzen des Machbaren bringt, wünscht sich für den 9. November vom Publikum in der Gemeindehalle nur eins: "Lasst Euch typisieren. Eine Speichelprobe genügt!"

Info: Stammzelltransplantation

Was passiert bei einer Stammzelltransplantation? Wird ein passender Spender gefunden, kontaktiert die Stefan-Morsch-Stiftung den Spender. Er oder sie werden erneut gefragt, ob sie freiwillig und unentgeltlich für einen unbekannten Patienten spenden möchten. Dann folgt eine Reihe von Voruntersuchungen, um herauszufinden, ob er wirklich der optimale Spender ist. Gleichzeitig soll ausgeschlossen werden, dass der Spender ein gesundheitliches Risiko eingeht. Die Mitarbeiter der Stiftung beraten und begleiten den Spender während dieser ganzen Vorbereitungsphase. Jegliche Kosten für die Untersuchungen, die Versicherung sowie An- und Abreise zum Entnahmeort werden übernommen. Dann beginnt die entscheidende Phase vor der Transplantation: Mit der Übertragung von Stammzellen bekommt der Patient ein neues blutbildendes System. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark. Um sie zu übertragen, gibt es zwei Möglichkeiten: Die Entnahme peripherer Blutstammzellen aus dem Blut - ähnlich wie bei einer Plasmaspende oder Dialyse. Dazu wird dem Spender einige Tage lang ein körpereigener Botenstoff verabreicht, der die Stammzellen aus dem Knochenmark in das Blut übergehen lässt. In einer Entnahmestation werden dann die Stammzellen aus dem Blut herausgefiltert bzw. zentrifugiert. Apherese heißt dieses Verfahren, das heute am häufigsten angewandt wird. Bei der klassischen Methode - der Knochenmarkspende - entnehmen Mediziner die Stammzellen aus dem Beckenknochen des Spenders. Dieser Eingriff dauert zirka eine Stunde. Über die Art der Spende entscheidet der Stammzellspender. Weder der Spender noch der Patient erfahren zu diesem Zeitpunkt, wer der andere ist. Spender und Empfänger bleiben in jedem Fall bis zum Ablauf von zwei Jahren anonym. Erst danach besteht die Möglichkeit, je nach Gesetzeslage des Landes, in dem der Patient lebt, dass Spender und Patient einander kennenlernen können. Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg: Parallel zur Vorbereitung des Spenders wird in der behandelnden Transplantationsklinik der Patient vorbereitet. Das bedeutet: Sein Immunsystem wird komplett ausgeschaltet bzw. stark heruntergefahren - durch Bestrahlung oder/und Chemotherapie. Wenn er sich jetzt mit einem Virus infiziert oder es aus irgendeinem Grund mit der Stammzellspende nicht klappt, ist sein Leben massiv gefährdet. Susanne Morsch, Vorstandsvorsitzende der Stefan-Morsch-Stiftung: "Eine Transplantation ist immer eine letzte Chance. Für den Patienten ist dies eine hoch belastende Therapie."

Die Stiftung

Die Stefan-Morsch-Stiftung ist die erste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv "Hoffen - Helfen - Heilen" leistet sie schnelle und persönliche Hilfe für Krebskranke und ihre Familien. Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland mehr als 11. 000 Menschen an bösartigen Blutkrankheiten wie etwa der Leukämie. Jeder zweite Patient ist ein Kind oder Jugendlicher. Je nach Leukämieart variieren die Heilungsaussichten. Oft reicht die Behandlung mit Chemotherapie und/oder Bestrahlung aber nicht aus. Dann ist die Übertragung gesunder Blutstammzellen die einzige Hoffnung auf Leben. Eine solche Transplantation ist aber nur möglich, wenn sich ein passender Stammzell- bzw. Knochenmarkspender zur Verfügung stellt. Mit jedem neu gewonnenen Spender erhöht sich somit die Chance, dass einem todkranken Patienten das Leben gerettet werden kann. Weitere Infos: www.stefan-morsch-stiftung.de red


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