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»Gutes tun mit gutem Wein«

»Déjà-vu«: Die Vor-Tour der Hoffnung muss ihre wichtigste Veranstaltung - die jährliche Radtour durch die Eifel-Mosel-Region - pandemiebedingt zum zweiten Mal absagen. Entmutigen lassen sich die Verantwortlichen davon aber keinesfalls.
Freuen sich, den neuen Hope-Wein zu präsentieren (v.l.).Kreisbeigeordneter Alex Licht, die Vortour-«Kümmerer« Hans-Josef und Klaus Bracht, Fritz Kohl, stellv. Bürgermeister Wittlich-Land, und Geschäftsführer Matthias Bungert.

Freuen sich, den neuen Hope-Wein zu präsentieren (v.l.).Kreisbeigeordneter Alex Licht, die Vortour-«Kümmerer« Hans-Josef und Klaus Bracht, Fritz Kohl, stellv. Bürgermeister Wittlich-Land, und Geschäftsführer Matthias Bungert.

von Stephanie Baumann Mittwochvormittag: Treffpunkt Getränkeabteilung im Wittlicher Shoppingcenter Bungert. Die gut gelaunte Herrenriege steht schon parat, einige tragen einen sportlichen Rad-Dress. Und das nicht ohne Grund.  Denn Hans-Josef Bracht, sein Bruder Klaus Bracht und auch Kreisbeigeordneter Alex Licht treten für die gute Sache schon seit Jahren kräftig in die Pedale. Gemeinsam mit anderen Engagierten sind sie jedes Jahr in einer anderen Region im Land unterwegs, um möglichst viele Spenden für krebskranke und hilfsbedürftige Kinder zu sammeln.

Die Tour 2021 sollte u.a. durchs Ahrtal führen

Obwohl die Tour bereits 2020 wegen Corona abgesagt werden musste, (es wäre die 25. gewesen) kamen durch eine große Tombola und Spenden über 75.000 Euro zusammen. »Leider wird auch in diesem Jahr nichts aus unserer Radtour«, bedauert Hans-Josef Bracht. »Sie sollte u.a. durch das jetzt so extrem von der Flutkatastrophe betroffene Ahrtal führen, einer Region, in der die »Vor-Tour ihren Ursprung und sehr viele  Unterstützer hat. Deshalb engagieren sich viele »Kümmerer«-Gruppen jetzt auch bei Benefizaktionen zugunsten der dort Betroffenen. Aber auch der Kampf gegen Krebs und Leukämie muss weitergehen.«  

Ziel 2021: 10.000 Flaschen

Nun soll ein eigens kreierter »Vor-Tour-Wein« die dringend benötigten Gelder bringen. Hans-Josef Bracht initiierte diese Idee gemeinsam mit der Werbeagentur »Head Marketing« aus Raubach und in Kooperation mit der St. Antonius Kellerei in Schweppenhausen/Nahe.  »Wir haben dem Wein bewusst den Namen »Hope« (=Hoffnung) gegeben, weil wir die Hoffnung nie aufgeben wollen, Krebs und Kinder-Elend endgültig besiegen  zu können,« unterstreicht Bracht und bedankt sich bei der Bungert OHG für die Unterstützung  der Verkaufsaktion. Das Ziel: Mindestens 10.000 Flaschen sollen in diesem Jahr noch den Besitzer wechseln. Genuss und Benefiz »Ich bin davon überzeugt, dass das Projekt erfolgreich wird«, ermuntert Geschäftsführer Winfried Bungert. »Wir tragen sehr gerne dazu bei.« Fritz Kohl, derzeit als erster Beigeordneter der VG Wittlich-Land auf dem Bürgermeistersessel, lobt den kundenfreundlichen Weinpreis von 5 Euro und die gelungene Verbindung zwischen Genuss und Benefizgedanke. Dass sich in den Vor-Tour-Aktionen immer auch die Menschen vor Ort einbringen können, betont Alex Licht. »Neben Spitzensportlern und Ehrenamtlichen engagieren sich regelmäßig auch viele Kinder und Schüler«, sagt der Kreisbeigeordnete und unterstreicht, dass null Verwaltungskosten anfallen, und der Zweck im Vordergrund stehe. Schon seit einigen Jahren macht er aktiv mit.  »Dafür musste ich allerdings erstmal trainieren,« verrät er augenzwinkernd. extra
  • Birne, Apfel, Wiesenblumen: der »Hope«-Wein ist ein frisch-fruchtiger Weißburgunder.
  • Die Flasche kostet 5 Euro, 1,50 Euro davon gehen ohne Abzug an die Vortour der Hoffnung.
  • Außer bei Bungert, kann der Wein auch direkt über die Privat-Kellerei St. Antonius bezogen werden  (Stephan&Anton Biroth, Tel. 0 67 24 / 62 69).
  • Auch die Brüder Bracht nehmen Bestellungen entgegen: Klaus Bracht, Bettenfeld, Tel. 0171/  3407701, Mail: k.bracht@t-online.de; Hans-Josef Bracht, Rheinböllen, Mail: hansjosefbracht@gmail.com
Am Rande bemerkt Grün ist die Hoffnung
Wer jemals persönlich mit dem Schicksal eines krebskranken Kindes konfrontiert war, der weiß, wie wichtig ist, die Hoffnung nicht aufzugeben. Nur so lassen sich monatelange, kräftezehrende Therapien mit all ihren Unwägbarkeiten durchstehen. Hoffnung bringen auch die Radler der »Vor-Tour«. Seit Jahren sind sie unterwegs, um Spenden einzufahren und generieren damit unglaubliche Summen für krebskranke und hilfsbedürftige Kinder. Auch die Idee des »Hope«-Weins ist gut durchdacht. Bis ins letzte Detail übrigens: So informiert an jeder Flasche ein kleines Booklet über das Projekt. In Handarbeit gefaltet und mit selbstgedrehten Bändchen. Dekoratives Weißglas, schlichtes Design und die Farbe grün. Hoffnung »Schluck für Schluck« sozusagen. Schöner Gedanke und auch ein tolles Geschenk!
Stephanie Baumann


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