

Die Kreissparkasse Bitburg-Prüm zieht wie jedes Jahr eine Vorjahresbilanz. 2020 stand im Zeichen von Corona - und die Pandemie hat viele Geschäftsbereiche beeinflusst. Landrat Joachim Streit, Vorsitzender des Verwaltungsrates, ist sich sicher: Die Sparkasse sei ein starker Partner, der vorausschauend agiere und die Menschen im Eifelkreis dort stütze, "wo es Not tut". Und das war 2020 besonders wichtig. "Die Wirtschaft hat einen historischen Einbruch erlebt. 2,8 Millionen Deutsche waren im Herbst arbeitslos, 7,3 Millionen in Kurzarbeit", resümiert Vorstandsvorsitzender Ingolf Bermes. Zwar sei die Arbeitslosenquote in Bitburg-Prüm vergleichsweise niedrig, trotzdem gebe es "viele erhebliche Schicksalsschläge". Bermes, der zum Jahresende in den Ruhestand verabschiedet wird, stellt fest: "Das Jahr hat für mich eine besondere Dimension."
Sein Geld zu verwalten, war 2020 übrigens kein Problem: Die Pandemie hat der Digitalisierung einen Schub verpasst. Die Kunden nutzten bevorzugt die kontaktlose Internetfiliale: 2,4 Mio. Besuche im Jahr und im Durchschnitt 6.600 pro Tag - die künftige Marschroute ist damit wohl klar definiert. Besonders freut sich die Sparkasse, dass die kostenlose Sparkassen-App in 2020 als Testsieger bei Stiftung Warentest ausgezeichnet wurde.
Im vergangenen Geschäftsjahr hat sich die Zahl der kontaktlosen Transaktionen per Sparkassen-Card, Smartphone oder Smartwatch verdoppelt. Allein die Anzahl der Girocard Transaktionen hat sich um fast 30 % erhöht. Seit vergangenem Sommer ist nun auch die Girocard für Sparkassenkunden mit Apple Pay nutzbar.
Corona hat nicht nur der Digitalisierung Beine gemacht: Auch das Wertpapiergeschäft konnte stark ausgebaut werden. Im März letzten Jahres erlebte der DAX angesichts des Ausbruchs der Corona-Pandemie den schnellsten Crash seiner Geschichte - die Kurse verloren mehr als 30 Prozent. Doch genauso schnell erholte er sich anschließend auch wieder. Nach dem Tiefststand im Frühjahr legte er im Anschluss wieder deutlich zu und erreichte zum Jahresende ein neues Rekordhoch. Insgesamt schließt das Börsenjahr 2020 mit einem Plus von 3,5 Prozent. "Unsere Kundenberater standen ihren Kunden aktiv und frühzeitig bei den durch die Pandemie ausgelösten Turbulenzen auf den Kapitalmärkten mit individueller Beratung zur Seite. Viele haben neu in Wertpapiere investiert. Dies hat sich bei der fulminanten Erholung der Märkte als richtig herausgestellt", so Vorstandsmitglied Rainer Nickels. Die Umsätze im Kundenwertpapiergeschäft stiegen vor diesem Hintergrund auf 118,2 Mio. Euro an, der Nettoabsatz von Wertpapieren erreichte 23,1 Mio. Euro. Insgesamt belief sich das Kundenwertpapiervolumen am Jahresende auf etwa 230,3 Mio. Euro.