»Unglaublich! Wer hätte das gedacht«, freut sich Jaqueline Schott, die Initiatorin der »Steinpferde« in Kallmuth, angesichts der vielen, eigens angefertigten Kunstwerke, die sich um den Bildstock am Eingang des Ortes ranken. Ein Stein ist hübscher als der nächste. Auf jedem sind Pferde mit viel Liebe und Sorgfalt in Farbe verewigt worden. Klarlack schützt die Kunstwerke ein stückweit gegen Wind und Wetter.
Viele Fans der Reiter- und Pferde-Prozession hatten die Steine an diesem Ort abgelegt. Manche wurden sogar aus Aachen per Post zugesendet. 100 Stück zählt Jaqueline Schott am Stichtag, dem 1. Mai, an dem der traditionelle Ritt zu Ehren des Heiligen St.-Georgs ansonsten stattfindet. Diesmal musste er corona-bedingt abgesagt werden – das erste Mal in der 67-jährigen Geschichte des Mai-Ritts.
Noch nicht am Ende der Reise
Mit dem Ablegen sind die Steinpferde allerdings noch lange nicht am Ende ihrer Reise. »Sie werden noch gesegnet, wie sonst die echten Pferde beim Georgsritt auch«, berichtet Schott. Und zwar beim Freiluftgottesdienst am neu überdachten Georgspütz an Christi Himmelfahrt, 21. Mai, um 10.30 Uhr. Sofern die gesegneten Steine von ihren Besitzern freigegeben worden sind, können diese sogar gegen eine Spende danach erworben werden. »Natürlich für einen guten Zweck«, berichtet Schott, die die Aktion bereits mit Ortsvorsteher Robert Ohlerth abgestimmt hat. Denn von dem Altar an der Georgsritt-Festwiese wurde kürzlich die Platte gestohlen und muss durch eine neue ersetzt werden.
Spenden für neue Altarplatte
Mit den Spenden für die Steine sollen dann die Kosten der neuen Altarplatte mitfinanziert werden. »Wer gerne weiter Hilfe leisten möchte, für den beginnt jetzt die Schlange als Glücksreihe. Dort dürfen dann nicht also nicht nur ‚Pferde‘ niedergelegt werden«, so Schott. Am Montag, 18. Mai, werde sie die Steine zusammen mit ihren Kindern einsammeln und später zum Gottesdienst für die Segnung niederlegen. »Wer seinen Stein danach lieber wieder mitnehmen möchte, kann sich vorab bei mir zu melden.« Diese Steine sind dann von der Spendenaktion ausgeschlossen.
red/pp/Agentur ProfiPress