50 Jahre Stilllegung obere Ahrtalbahn
Ahütte.In wenigen Tagen sind es genau 50 Jahre, seitdem am 2. Juni 1973 die letzten Schienenbusse zwischen Adenau, Hillesheim und Jünkerath fuhren.
Die »obere Ahrtalbahn« zweigte in Dümpelfeld von der Ahrtalbahn ab, durchquerte allein sechs Tunnelbauwerke und erreichte über Ahrdorf, Ahütte, Niederehe, Kerpen (Eifel), Walsdorf und Hillesheim in Lissendorf schließlich die Eifelstrecke Köln – Trier. Nach jahrelangem Ringen um den Erhalt der Bahnstrecke wurde diese zwischen Hillesheim und Dümpelfeld 1973 stilllgelegt und bald darauf schon abgebaut. Doch vergessen ist sie nicht: Zwei der charakteristischen Bauwerke, die im Zuge des Bahnbaus 1912 entstanden, werden heute museal weiterbetrieben: Das Museumsstellwerk in Lissendorf sowie neuerdings auch der Museumsbahnhof in Ahütte. Zudem haben die Eisenbahnfreunde Jünkerath in einer umfangreichen Recherche viele Informationen und Erinnerungen an die obere Ahrtalbahn zusammengetragen, die im Eisenbahnmuseum Jünkerath aufbewahrt werden und zu einem Buch über den »Mythos obere Ahrtalbahn« zusammengetragen wurden. Zum Auftakt des Jubiläums wird es auch wieder Fahrbetrieb geben – genau 50 Jahre nach Umstellung der Linie vom Zug auf den Bus. Dem Anlass entsprechend daher im »Schienenersatzverkehr«.Jahren. Abfahrt des Oldtimer-Bus ist am Samstag, 3. Juni, 10 Uhr, ab Ahütte. Dazu wird ab 9.30 Uhr die historische, originalgetreu erhaltene Wartehalle im Bahnhof Ahütte geöffnet. Gefahren wird ab Ahütte zur ehemaligen Endstation nach Jünkerath, Zusteigehalte an den Orten entlang der Strecke sind nach Absprache möglich. In Lissendorf ist ein Zwischenhalt mit Besuch des Museumsstellwerks geplant, am Fahrtziel in Jünkerath der Besuch des Eisenbahnmuseums. Zudem werden Vorträge zur Geschichte und der Besuch des Museumsbahnhofs angeboten. Die Anzahl der Plätze im Oldtimer-Bus ist begrenzt, sodass eine frühzeitige Anmeldung empfohlen wird. Der Preis beträgt ab/bis Ahütte 35 Euro. Für Fahrgäste, die später zusteigen, wird nach Veranstaltungsende in Ahütte ein Rücktransfer angeboten, der Preis mit Shuttle zum Rücktransfer beträgt 49 Euro. Doch auch die Gegenwart kommt im Jubiläumsprogramm zum Zuge: Das Kulturdenkmal »historischer Bahnhof Ahütte« soll schließlich nicht nur ein Ort des wehmütigen Rückblicks sein, sondern steht unter dem Motto »Der Bahnhof lebt«. Der Bahnhof im Dorf ist 2023 ein Treffpunkt für Jung und Alt. Am Sonntag, 4. Juni, wird Frank Osthoff die ehemalige Wartehalle zum Arbeitsplatz der »TippStelle« machen. Der Autor Frank Osthoff (»Fräulein Paula fährt Zug«) freut sich dabei auf alle Gäste, die zwischen 12.30 und 17 Uhr vorbeikommen. Eintritt frei. Am Samstag, 10. Juni, vermittelt die kräuterkundige Pädagogin Regine Blatt-Neumann auf einer Kräuterwanderung das Wissen über die heimischen Kräuter und ihre Verarbeitungs- und Verwendungsmöglichkeiten Die Kräuterwanderung beginnt um 14.30 Uhr ab Bahnhof Ahütte und kostet 19,90 Euro. Teilnahme nur nach Voranmeldung und solange Plätze frei. Der Museumsbahnhof ist an allen Veranstaltungstagen regulär geöffnet, die Bahnhofsgastronomie samstags ab 14 Uhr und sonntags ab 12.30 Uhr. Informationen und Anmeldung zu den Jubiläumsveranstaltungen unter www.bahnhofsleben.de oder E-Mail an: bahn hofsvorsteher@bahnhofsle ben.de