Andreas Bender

25 Jahre VHS Hunsrück: Bildung für alle zugänglich machen

Hunsrück. Auf rund 23 000 Stunden kommt das Kursangebot der VHS Hunsrück jährlich. Seit 25 Jahren bietet sie Bildung für alle im Rhein-Hunsrück-Kreis und ist dabei stehts auf der Höhe der Zeit.

Peter Müller tauscht sich mit dem Team der VHS Hunsrück in der Geschäfstslle aus (v.l.): Marzena Hintz-Moscinska, Astrid Beitz, Sandra Mischker, Marina Schönfeld, Olga Mühlbach und Monika Cichosziert. Es fehlen Mona Förster und Rosita Heyer.

Peter Müller tauscht sich mit dem Team der VHS Hunsrück in der Geschäfstslle aus (v.l.): Marzena Hintz-Moscinska, Astrid Beitz, Sandra Mischker, Marina Schönfeld, Olga Mühlbach und Monika Cichosziert. Es fehlen Mona Förster und Rosita Heyer.

Bild: Andreas Bender

Volkshochschulen (VHS) leisten einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Teilhabe. »Unser Ziel ist es, Bildung zugänglich zu machen. Wir unterstützen dabei, Schulabschlüsse nachzuholen, neue Kompetenzen zu erwerben, persönliche Interessen zu entdecken und sich aktiv ins gesellschaftliche Leben einzubringen«, erklärt Sandra Mischker, Leiterin der VHS Hunsrück.

 

Die hiesige VHS fand ihren Anfang im Jahr 2000. Bis zu diesem Zeitpunkt arbeiten die Verbandsgemeinden (VG) im Landkreis eigenständig im Bereich der Weiterbildung: Kirchberg, Emmelshausen, Boppard und Simmern betrieben bereits eigene Volkshochschulen, Kastellaun und Rheinböllen führen Volksbildungswerke. Ein Vorreiterprojekt für die Region war in dieser Zeit das Integrationsprojekt »Ost-West-Integration« (1994 bis 1997) des Deutschen Volkshochschulverbandes, geleitet von der damaligen VHS Kirchberg.

 

Vor 25 Jahren entstand dann durch Zusammenschluss die VHS Kastellaun-Kirchberg. Der erste Schritt zur zentralen Weiterbildungseinrichtung im Rhein-Hunsrück-Kreis. »Mit der Förderung sprachlicher, kultureller und beruflicher Integration begegnete die VHS damals den Herausforderungen eines 50-prozentigen Bevölkerungswachstums durch Spätaussiedler im Kreis«, sagt Mischker.
Den Namen VHS Hunsrück trägt man seit 2003, nachdem die VHS Kirchberg-Kastellaun mit der VHS Rheinböllen fusionierte. Weitere Zusammenschlüsse folgten: 2009 mit der VHS Simmern und 2017 mit der VHS Emmelshausen. Nach den Fusionen der VG Simmern und Rheinböllen sowie Emmelshausen und St. Goar-Oberwesel 2020 deckt die VHS Hunsrück heute fast das gesamte Kreisgebiet ab – mit Ausnahme der verbandsfreien Stadt Boppard.

 

Der Auftrag der VHS ist seit 25 Jahren gleich: (Weiter-) Bildung für die Region. »Als kommunale Bildungseinrichtung bieten wir ein breites Spektrum an Kursen und Veranstaltungen in den Bereichen Allgemeinbildung, berufliche Qualifizierung, Gesundheit, Kunst, Kultur und Sprachen, sowie Integration«, sagt Mischker. »Bei der Zusammenstellung der Kursangebote nehmen wir immer die Bedarfe der Gesellschaft in den Blick. Im Laufe der Jahre mussten wir uns immer wieder anpassen.« Abgerundet wird das Angebot von Themen, die von Kursleitern selbst eingebracht werden.

 

Jährlich bietet die VHS Hunsrück mehrere hundert Kurse an. »Inklusive Prüfungen kommen wir auf rund 23 000 Kurstunden im Jahr«, sagt Mischker. Dafür kann man jährlich auf gut 200 Kursleiter zurückgreifen. Als staatlich anerkannter Bildungsträger reicht die VHS jährlich eine Statistik bei der ADD ein und durchläuft alle vier Jahre ein Qualitätsmanagement (Angebot, Personal, Infrastruktur). Finanziert wird das Angebot zum Teil über Förderungen des Landes und der Kommunen sowie der Kursbeiträge.

 

Kurse finden mitunter hybrid statt – also zum Teil vor Ort im Kursraum und digital. »Je nach Thema und Kurslänge ist das eine sinnvolle Herangehensweise. Gerade während der Pandemie waren digitale Möglichkeiten wichtig, um weiter Kurse anbieten zu können«, so Mischker. Damals wurde zusätzlich in digitale Technik, die ‚vhs.cloud‘ und ein neues Verwaltungsprogramm investiert. Sie ergänzt: »Wir merken aber auch, dass die Menschen in unserer Region lieber in Präsenz zusammenkommen wollen.« Und aus Kursen kann sich durchaus mehr entwickeln. So ist etwa die Gruppe der ‚Plattschwetzer‘ nach einem Kurs zum Thema »Die linksrheinischen Mundarten, vor allem des Hunsrückraumes« entstanden.

 

Das Angebot der VHS wird gerne angenommen in unserer Region. »Die Teilnehmenden kommen aus allen Lebensbereichen und Altersgruppen«, weiß Sandra Mischker. Neben den Kursräumen in der neuen Geschäftsstelle in Kirchberg (Einweihung 2023), stellt jede VG Räume zur Verfügung, um ein mannigfaltiges Kursangebot sicherzustellen. »Die VHS ist gar nicht mehr wegzudenken. Wir sind stolz darauf, dass wir sie haben und die gute Arbeit, die das Team leistet«, betont der Vorsitzende und VG-Bürgermeister Peter Müller. »Nach 25 Jahren kann man sagen: Die VHS Hunsrück ist erwachsen geworden und hat sich als Institution etabliert.«

 

Alle Informationen zur VHS Hunsrück und deren Kursangeboten findet man online unter: www.vhs-hunsrueck.de 



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