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Karbach holt in Unterzahl einen Punkt gegen Pirmasens

Am Ende wusste man nicht so recht, ob man sich über den einen noch erkämpften Punkt freuen sollte oder über die verpasste Chance zu einem deutlichen Sieg ärgern. Trotz Unterzahl gelang dem FC Karbach in der Oberliga ein 2:2-Unentschieden gegen die U23 des FK 03 Pirmasens.
Ihren verletzten Kapitän Maxi Junk auf der Bank munterte die Mannschaft mit einem Transparent auf. Die angestrebten drei Punkte gegen den FK Pirmasens gelangen leider nicht. Foto: Arno Boes

Ihren verletzten Kapitän Maxi Junk auf der Bank munterte die Mannschaft mit einem Transparent auf. Die angestrebten drei Punkte gegen den FK Pirmasens gelangen leider nicht. Foto: Arno Boes

von Arno Boes Eine schöne Geste des Teams gab es gleich vor Spielbeginn. Die Karbacher liefen mit einem Transparent „Gute Besserung, Maxi!“ auf und munterten so ihren Kapitän Maxi Junk auf, der in der Woche die Diagnose „Kreuzbandriss“ erhalten hatte und somit für den Rest der Saison ausfällt. Mit dem Elan der zweiten Halbzeit des Mittwochsspiels, bei dem man in Neunkirchen den Gastgebern keine Chance in den zweiten 45 Minuten gab, ging es auch auf eigenem Platz gegen die Pirmasenser los. Das Team von Trainer Torsten Schmidt erarbeitete sich die Chancen, musste aber auch in der weiterhin nicht gefestigten Abwehr aufpassen. Hier hatte Torwart Lukas Schmitt nicht seinen besten Tag erwischt. Mehrfach landeten seine Abschläge nach Rückgaben noch im eigenen Strafraum beim Gegner und nur mit Glück konnte ein Rückstand verhindert werden. Das dies nicht gerade zur Sicherheit der Karbacher Hintermannschaft beitrug war klar, dennoch überstand man die Angriffsversuche der Gäste zunächst schadlos. In der 23. Minute trug Tobias Jakobs einen schnellen Angriff für die Karbacher vor, der von Enrico Köppen auf Tor gebrachte Ball ging nur knapp vorbei. In der 34. Minute war es dann wieder Jakobs, der sich in Szene setzen konnte. Einen von ihm geschossenen Freistoß gut 20 Meter vor dem Pirmasenser Tor wurde durch die Abwehrmauer abgefälscht und landete zum 1:0 für Karbach im Netz. Es ging auf die Pause zu und in der 42. Minute hätte ein toller Einsatz von Enrico Köppen den zweiten Treffer für die Gastgeber verdient gehabt. Stattdessen kamen die Pirmasenser zwei Minuten später zum 1:1-Ausgleich. Zweimal hatte die Karbacher Abwehr um Lukas Schmitt die Möglichkeit den Ball zu klären, sah dann aber beim energischen Nachsetzen der Gäste nicht gut aus. Das schien auch nach dem Wiederanpfiff noch in den Köpfen der Karbacher zu spuken, denn aus ähnlicher Situation machten die Pirmasenser in der 47. Minute die Führung zum 1:2. Trainer Schmidt später dazu: „Wir haben den Gegner mal wieder zu seinen Toren eigeladen, da ist noch viel zu tun in den nächsten Wochen.“ Nach einer Viertelstunde in der zweiten Halbzeit hatten die Hunsrücker zumindest ihr Angriffsspiel wieder im Griff, wenn auch viele gute Chancen liegen gelassen wurden. In der 61. Minute zirkelte Matthias Fischer den Ball vom Flügel scharf geschossen in den Pirmasenser Strafraum, dort prallte er an Selim Avci ab ins Tor, so dass der Treffer zum 2:2-Ausgleich als Eigentor gewertet wurde. Mattias Fischer blieb aber im Mittelpunkt des Spiels. Zunächst verpasste er mit einem Volleyschuss knapp am Tor vorbei in der 63. Minute die Führung für Karbach, dann sah er in der 71. Minute die gelb-rote Karte. Obwohl er bei der Aktion vor dem Pirmasenser Strafraum klar den Ball gespielt, dabei aber auch den Gegner getroffen hatte, schickte ihn Schiedsrichter Seyler vom Platz. In Unterzahl wachte das Karbacher Team nochmal auf, mit mehr Druck in der Offensive versuchten die Blau-Weißen doch noch den Siegtreffer zum 3:2 zu erzielen, leider ohne Erfolg. „Ich dachte, wir wären nach dem Spiel in Neunkirchen schon etwas weiter.“, meinte Trainer Torsten Schmidt in der Pressekonferenz. „Aber hinten haben einige individuelle Fehler dem Gegner die Tore beschert, da ist noch zu wenig Biss im Spiel. Da muss man auch einfach mal den Fuß gegenhalten oder den Ball raushauen. Die Chancen vorne hätten wohl wieder für mehr als ein Spiel gereicht, da müssen wir die Abschlüsse konzentrierter spielen.“ Sein Gegenüber Patrick Fischer war mit dem einen Punkt für sein Team zufrieden: „Wir kennen die Stärke der Karbacher, sie sind sehr erfahren. Die Gegentore für uns waren etwas unglücklich, unter dem Strich geht das Ergebnis für mich in Ordnung.“ Nun müssen die Karbacher Kräfte sammeln, denn am kommenden Samstag (25. März) steht in der Großsporthalle in Boppard für sie ein besonderes Spiel an: Im Viertelfinale der DFB-Futsal-Meisterschaft trifft man als Gastgeber auf den FC Fortis Hamburg. Anpfiff ist um 17.30 Uhr. Die Karbacher hoffen auf eine lautstrake Unterstützung durch die Fans, die möglichst schon frühzeitig zur Halle anreisen sollten.


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