

von Arno Boes Der Verein aus der Vulkaneifel hat ein denkbar schweres Jahr. In den bisherigen 15 Spielen gingen die Burgbrohler 14 Mal als Verlierer vom Platz, nur einmal gelang ein Unentschieden. So reiste die Elf von Trainer Klaus Adams mit nur einem Punkt im Gepäck auf den Quintinsberg, um sich dem etwas angeschlagenen Tabellenführer zu stellen. „Wir haben das Spiel sehr ernst genommen.“, so Torsten Schmidt später in der Pressekonferenz dazu. „Die Situation in Burgbrohl ist schwierig, aber so schlecht, wie es der Tabellenstand ausdrückt, ist die Mannschaft nun auch nicht. Deshalb haben wir den gleichen Aufwand in der Vorbereitung betrieben, wie sonst bei Liga-Spielen auch.“ Und das merkte man den Karbachern an. Sehr konzentriert versuchten sie gleich in den ersten Minuten die Initiative auf dem Platz zu übernehmen. Im Sturm hatte Schmidt diesmal dem Torjäger Sören Klappert eine Pause verordnet, aus der Abwehr nahm Julian Hohns auf der Bank Platz. „Die bisherige Saison war intensiv und hat einiges an Kraft gekostet. Wir wollen im Freundschaftsspiel gegen den FSV Mainz am Donnerstag eine gute Leistung zeigen, deshalb habe ich vor allem Sören diese Pause eingeräumt.“ Und es funktionierte auch ohne den bisherigen Torschützenkönig, denn Selim Denguezli und Tobias Jakobs zeigten im Sturm volles Engagement. So war es nicht verwunderlich, dass Denguezli schon in der vierten Minute das 1:0 gelang. Die Karbacher waren den Gästen individuell überlegen, die Burgbrohler stemmten sich als Team gegen die immer wieder vorgetragenen Kombinationen im heimischen Angriffsspiel. Das war diesmal nicht so ungestüm, wie in den letzten Spielen, Torsten Schmidt forderte von der Seitenlinie immer wieder auf, den Ball laufen zu lassen und wenn nötig den ein oder anderen zusätzlichen Pass zu spielen, um in gute Positionen vor dem gegnerischen Tor zu kommen. Das gelang dann sehenswert Tobis Jakobs in der 20. und auch in der 28. Minute. Mit seinem Doppelschlag zum 3:0-Zwischenstand war die Burgbrohler Gegenwehr endgültig gebrochen. Erfreulich war, dass bei den Gästen sich nun nicht der Frust mit persönlichen Fouls einstellte, sondern die Partie recht fair weiterlief. Schiedsrichter Manuel Reichardt trug mit einer umsichtigen und ruhigen Spielleitung dazu bei, nur einmal musste er die gelbe Karte gegen einen Burgbrohler ziehen. Noch vor der Pause erhöhten Tim Puttkammer (36.) und Enrico Köppen (42.) auf 5:0 für Karbach, mit dem es dann auch in die Kabinen ging. Zur zweiten Halbzeit brachte Torsten Schmidt die lange verletzten Maxi Junk und Dominik Kunz. Mit ihnen kam etwas mehr Ruhe in das Mittelfeld der Gastgeber, die weiterhin auf ihre Kombinationen im Angriff setzten. Wieder waren es Köppen (56.) und Puttkammer (65.), die mit ihren jeweils zweiten Treffern zum 6:0 und 7:0 ins Tor trafen. Burgbrohl war überwiegend in der eigenen Abwehr gebunden, nur bei wenigen Stellungsfehlern der Karbacher, an denen der Tabellenführer noch arbeiten muss, kamen die Gäste in die Karbacher Hälfte. Es fehlte aber dann in der überwiegend sehr jungen Eifel-Mannschaft die Qualität, um daraus Kapital zu schlagen. Kapitän Maxi Junk blieb es vorbehalten, in der 81. Minute den 8:0-Endstand herzustellen. Die meisten der Karbacher Treffer waren gekonnt und mit Spielsystem herausgeholt, die rund 250 Zuschauer sparten am Ende nicht mit Beifall für einen überzeugenden Auftritt und vor allem die Eigenwerbung, die die Karbacher vor dem Spiel gegen den Bundesligisten aus Mainz betreiben konnten. Schon rund 800 Tickets sind im Vorverkauf für den kommenden Donnerstag erworben worden. „Wir haben nicht die Qualität, um mit einem FC Karbach mithalten zu können. Deshalb geht das Ergebnis in Ordnung.“, resümierte Trainer Klaus Adams kurz und bündig in der Pressekonferenz. Zur Situation seiner Mannschaft wollte er keine Aussagen machen. Torsten Schmidt lobte seine Mannschaft: „Kompliment an das Team, das sich von den letzten Spielen nicht hat demotivieren lassen. Wir haben uns in der Woche im Training ordentlich vorbereitet und die Jungs haben sich mit diesem Spiel dafür belohnt. Deshalb sehe ich es auch als verdient an, wenn sie nun gegen den Bundesligisten antreten dürfen. Wir wollen frisch und konzentriert ins Spiel gehen, vielleicht können wir ja hier und da die Mainzer auch ein bisschen ärgern. Auf jeden Fall ist es toll, dass im Rahmen der Zusammenarbeit im Jugendbereich der FSV Mainz 05 zu diesem Spiel in Emmelshausen gegen uns antritt. Ich hoffe auf ein volles Haus und auf einen großen Fußballabend für unsere Region.“ Anstoß im Stadion Emmelshausen ist am Donnerstag (10.11.) um 19.00 Uhr. Da mit einem Andrang an der Abendkasse zu rechnen ist, sollten die Zuschauer frühzeitig anreisen. Für die Kartenbesitzer aus dem Vorverkauf wird ein separater Eingang zur Verfügung stehen. Bis Donnerstagnachmittag können die Tickets noch in der Geschäftsstelle des FC Karbach auf der Rhein-Mosel-Str. 46 (Zürich-Vertretung) vorab erworben werden.