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Andreas Bender

Tag der Wälder beim Forstamt Kastellaun

Kastellaun. Das Forstamt Kastellaun lädt rund um den Internationalen Tag der Wälder zu drei Veranstaltungen vom 24. bis 26. März ein.
Das Forstamt Kastellaun lädt zu drei Terminen ein.

Das Forstamt Kastellaun lädt zu drei Terminen ein.

Bild: Archiv

Wie können wir die Anpassungsfähigkeit der Wälder in der Klimakrise unterstützen und deren Widerstandskräfte gegen Extremwetter und Erderhitzung erhöhen? Diese zentrale Frage steht im Mittelpunkt zweier dialogorientierter Waldwanderungen und einer Bastelaktion für Familien mit Kindern die das Forstamt Kastellaun rund um den Internationalen Tag der Wälder am 21. März anbietet. Eingeladen sind alle an der Zukunft des Waldes interessierten Bürgerinnen und Bürger. Die Veranstaltungen der Förster finden im Zeitraum 24. bis 26. März in Kastellaun und am Forsthaus Rothenberg bei Bell statt.

 

Er ist Sauerstoffspender, Wasserspeicher, Luftfilter und Klimaschützer, Erholungs- und Gesundheitsraum, Heimat unzähliger Tier- und Pflanzenarten, Holzlieferant und Arbeitgeber. "Wald ist Zukunft, aber eine Zukunft ohne Wald mag ich mir kaum vorstellen", umreißt Forstamtsleiter Michael Diemer die Bedeutung der "grünen Lebensader" sowie die Herausforderungen, vor denen der Wald im Klimastress steht. "Millionen Bäume sind seit 2018 durch Hitzewellen, Dürre, Borkenkäfer und Stürme in Rheinland-Pfalz abgestorben. Auch in unserer Region ist das sichtbar", macht der Forstmann den Ernst der Lage deutlich. Betroffen sind nicht nur vom Borkenkäfer heimgesuchte Fichten. Selbst die von Natur aus am häufigsten vorkommende Buche und weitere Baumarten leiden.

 

Anlässlich des Tages der Wälder möchten die Forstleute mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch darüber kommen, wie Waldzukunft gemeinsam gestaltet werden kann. "Wir Forstleute verfolgen dabei ein klares Konzept, das sich mit der Überschrift ‚Naturwald Plus' beschreiben lässt", erläutert Förster Ralf Lieschied, der die Veranstaltungen um den Tag der Wälder im Forstamt Kastellaun organisiert. Es setzt auf vielfältige, strukturreiche Mischwälder und vorrangig auf die natürliche Ansamung heimischer Baumarten. "Diese natürliche Verbreitung ergänzen wir bei Bedarf punktuell und ganz gezielt durch Pflanzung dürreresistenterer Arten und Herkünfte. So helfen wir dem Wald, sich schneller anzupassen, als dies die Evolution vermutlich machen würde", verrät der Förster vorab. Wie die praktische Umsetzung des Konzeptes konkret aussieht, möchte Lieschied im Rahmen der Aktionsangebote gerne im Wald vor Ort anschaulich vorstellen.

 

Doch egal wie gut es gelingt, die Widerstandsfähigkeit der Wälder im Klimastress zu erhöhen: Es bleibt parallel der dringende Handlungsbedarf, die gesellschaftlichen Anstrengungen für mehr Klimaschutz deutlich zu forcieren. Dies hat der Weltklimarat in seinem jüngsten Bericht "Klimawandel 2022: Auswirkungen, Anpassung und Anfälligkeit" mit allem Nachdruck angemahnt. Hier kann jede und jeder Einzelne einen Beitrag im eigenen Bereich leisten und damit Waldzukunft gestalten.

 

Die Veranstaltungen des Forstamts Kastellaun

• Freitag, 24. März, 14.30 bis 16.30 Uhr: Kinder und ihre Eltern basteln Vogelnistkästen, Forsthaus Rothenberg (Bell, Rothenberger Hof 2).

• Samstag, 25. März, 19 bis 21 Uhr: Geführte Wanderung: Der heimische Wald bei Nacht, Parkplatz am Burgstadthotel (Kastellaun, Südstraße 34).

• Sonntag, 26. März, 10.30 bis 12 Uhr: Geführte Wanderung: Der Klimawandel hat längst angefangen, Parkplatz am Burgstadthotel (Kastellaun, Südstraße 34).

 

Anmeldung bei Förster Ralf Lieschied, Tel. 01 52 / 28 85 07 46 oder E-Mail: ralf.lieschied@wald-rlp.de.


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