

Die Hilferufe stießen bei den Behörden auf taube Ohren: Wie der Tierschutzbund Trier und Umgebung mitteilt, bleibt das Tierheim Trier aufgrund "völliger Überlastung" ab sofort für Besucher geschlossen. Die Tiervermittlung wird nach Terminabsprache fortgesetzt, "Gassigeher", "Katzenkuschler" und Helfer sind selbstverständlich willkommen. Seit dem 1. April hat das Trierer Tierheim eine zusätzliche Aufgabe zu bewältigen: Aufgrund der Schließung des Wildtierzentrums in Wiltingen, dessen Unterhaltung von den ehrenamtlichen Betreibern nicht mehr geleistet werden konnte, haben die Mitarbeiter des Tierheims über 350 Tiere versorgt, weitertransportiert sowie Pflegestellen gesucht. Mitarbeiter und ehrenamtliche Helfer haben nach Angaben des Tierheims bis Ende Juni rund 1.100 Stunden Zusatzarbeit wegen der Wildtiere geleistet. Tierarztkosten eingerechnet, belaufen sich die entstandenen Extra-Kosten auf mindestens 20.000 Euro. "Geld, das an anderen Stellen im Tierheimbetrieb fehlt." Darüber hinaus verfüge die Einrichtung nicht über eine Betriebserlaubnis für Wildtiere. "Aber das wird alles stillschweigend geduldet und die Behörden reagieren einfach nicht", so das Tierheim. Foto: Archiv