Ihr Browser ist leider zu alt für diese Seite.
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser bzw. wechseln auf einen Browser, der für das heutige Web geeignet ist.
Wenn in der Kinder-Regelwohngruppe der Johanniter in Trier-Tarforst Geheule zu hören ist, dann ist das mehrmals wöchentlich ein Grund zu uneingeschränkter Freude: Denn der kleine Mischlingshund Michel liebt den lauten Auftritt, während er zusammen mit seiner Besitzerin, Johanniter-Erzieherin Kerstin Gödert, seinen Dienst beginnt.
Streicheln, kuscheln, knuddeln, Gassi gehen: Mischlingsrüde Michel ist zwar kein ausgebildeter Therapiehund...
... aber der Seele der 6- bis 14-jährigen Jungen und Mädchen, die in der Kinder-Wohngruppe der Johanniter in Trier-Tarforst leben, tut er offensichtlich sehr gut. Fotos: Johanniter/Regina Lüders
"Das Wolfsgeheul ist ihm nicht auszutreiben", lacht die 28-Jährige. Dabei sieht der Liebling der neun Kinder, die in der Wohngruppe leben, weil das Jugendamt sie aus ihren Familien nehmen musste, so gar nicht wölfisch aus - mit seinen kurzen Beinchen und der zarten Schnauze.
Hund ist Teil der Gemeinschaft
"Voll cool", findet der 14-jährige Matthias (Name geändert) "seinen" Michel: "Er ist nicht so wild und genießt es riesig, wenn man ihn streichelt", sagt der Förderschüler. Der Hund ist Teil der Gemeinschaft, nicht nur weil es als Baustein tiergestützter Pädagogik konzeptionell passt, sondern weil er den verschlossenen 6- bis 14-Jährigen, die schon vieles durchgemacht haben, tatsächlich die Herzen öffnet.
Auch Michel hat Heimerfahrung
Dabei hat auch Michel "Heimerfahrung" und beweist, wie zäh und lieb man damit sein kann: Der 5-jähre Dackel-Schäferhund-Mix ist von Tierschützern vor zwei Jahren vor dem oft tödlichen Schicksal rumänischer Straßenhunde gerettet worden. Nachdem er ins Koblenzer Tierheim und bald zu seinem neuen Frauchen kam, hat er deren Leben auf den Kopf gestellt: "Ich habe eine berufliche Heimat mit Hund gesucht", sagt die Pädagogin, die zuvor lange in einem Hort tätig war: "Und ich bin wirklich glücklich die bei den Johannitern gefunden zu haben. Gestaltungsspielraum, Team, Umfeld – einfach alles passt."
Gassigehen steht auf dem Tagesplan
Sie strahlt. Das tut auch Matthias. Der schlaksige Teenager wedelt mit der Leine. Michel antwortet mit dem Schwanz. Mindestens drei- bis viermal die Woche steht Gassi gehen auf dem Tagesplan der Kinder. Die Lage oben auf dem Tarforster Berg ist wunderschön: Weite Felder, Wiesen und Wälder. "Mit Hund ist auch der Anreiz da, das ausgiebig zu erkunden", freut sich Einrichtungsleiter Stefan Ahrens: "Michel ist einfach ein echter Türöffner - in jedem Sinne."
Spenden für die Freizeitgestaltung
Über Unterstützung für eine schöne Freizeitgestaltung der Kinder, die allesamt aus Trier und Umgebung stammen, freuen sich die Johanniter im Regionalverband Trier-Mosel auf der Spendenplattform Betterplace unter oder unter dem Stichwort "Wohngruppe Tarforst" auf das Konto IBAN: DE69 37020 500000 4308600, BIC: BFSWDE33XXX.
RED