Ihr Browser ist leider zu alt für diese Seite.
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser bzw. wechseln auf einen Browser, der für das heutige Web geeignet ist.
Graduiertenkolleg über kulturelle Vielfalt weiter gefördert
Kulturelle Vielfalt in europäischen und nordamerikanischen Gesellschaften ist Thema des deutsch-kanadischen Graduiertenkollegs "Diversität", das seit 2013 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert wird. Mit ihrem Antrag auf Verlängerung des Programms waren nun Geistes- und Sozialwissenschaftler der Universität Trier, der Universität des Saarlandes und der Université de Montréal (Québec) erfolgreich: Die DFG setzt die Finanzierung der Forschung und Ausbildung junger Wissenschaftler bis März 2022 fort.
Foto: Symbolbild/Archiv
Im internationalen Graduiertenkolleg "Diversität: Vermittlungsprozesse von Differenz in transkulturellen Räumen" (IRTG 1864) arbeiten auf beiden Seiten des Atlantiks 20 Doktoranden, acht Postdoktoranden und insgesamt mehr als 60 Wissenschaftler. An den Standorten Trier, Saarbrücken und Montreal untersuchten sie bereits in den vergangenen viereinhalb Jahren verschiedene Aspekte der kulturellen Vielfalt in europäischen und nordamerikanischen Gesellschaften. Die deutsche Seite arbeitet dabei schwerpunktmäßig zu Kanada und Québec, während sich die Wissenschaftler aus Kanada mit Entwicklungen in Deutschland und Europa beschäftigen.
Drei Querschnittsthemen
Ausgangspunkt ist die Annahme, dass Diversität, also kulturelle Vielfalt, gesellschaftlich konstruiert und historisch kontingent ist. Um herauszufinden, wie sich kulturelle Unterschiede über die Zeit vermitteln und übersetzen, widmen sich die Doktoranden drei Querschnittsthemen: der Politik der Diversität, den Praktiken der Diversität und den Narrativen der Diversität. Untersucht werden Aspekte des konflikthaften Austrags von Fragen kultureller Vielfalt (Politik), des alltäglichen sozialen Umgangs mit Multikulturalität (Praktiken) und der medialen Repräsentation von kultureller Vielfalt in Alltagserzählungen, Medien und der Literatur (Narrative).
"Starkes Signal"
"Wir freuen uns sehr, dass die erfolgreiche Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Saarbrücken und Montreal fortgesetzt werden kann. Mit unserer Forschung weisen wir weit über etablierte Ansätze hinaus und stellen die Besonderheit des zweisprachigen Kanadas im Umgang mit kultureller und ethnischer Pluralität heraus. Wir verlassen damit auch das dominierende anglo-amerikanische Paradigma. Unsere empirische Forschung eröffnet für die beteiligten Disziplinen fruchtbare neue Forschungsperspektiven und wissenschaftliche Erkenntnisse", erklärt Prof. Ursula Lehmkuhl, Initiatorin und Sprecherin des Graduiertenkollegs. "Ein starkes Signal für unser Zentrum für Kanada-Studien, ein starkes Signal für unsere interdisziplinäre Forschung und ein klares Signal für den Ausbau dieses Schwerpunkts", gratulierte Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Jäckel allen Beteiligten, insbesondere auch Ursula Lehmkuhl.
Hintergrund
Das internationale Graduiertenkolleg "Diversität: Vermittlungsprozesse von Differenz in transkulturellen Räumen" hat seinen Sitz an der Universität Trier. Folgende Fächer und Fachbereiche (FB) sind hier beteiligt: FB I: Sozialpädagogik (Prof. Stefan Köngeter), FB II: Anglistik/Kanadistik (Prof. Ralf Hertel, Prof. Wolfgang Klooß), Romanistik (Prof. Folke Gernert), FB III: Geschichte (Prof. Ursula Lehmkuhl), Politikwissenschaft (Prof. Manuel Fröhlich), FB IV: Anthropologie (Prof. Michael Schönhuth). Neben der deutschen Forschungsförderung wird das Internationale Graduiertenkolleg vom Social Sciences and Humanities Research Council (SSHRC) unterstützt.
Ausführlichere Informationen zum Forschungsprogramm gibt es hier, mehr zu Graduiertenkolleg hier.