

"Hartz und herzlich" gibt in drei neuen Folgen Einblicke in das Leben und die Schicksalsgeschichten einiger Bewohner von Trier-West. Die Sendung will Zustände in verschiedenen sozialen Brennpunkten beleuchten. Die Doku-Reihe blickt auf den Alltag der Betroffenen und erzählt die Geschichten der Menschen am Rande des Existenzminimums. Produziert wird das Format von der UFA Show & Factual GmbH.
In Trier-West wohnen die Eheleute Hannelore und Ralf. Die beiden sind seit über drei Jahrzehnten abhängig vom Staat. Bei ihnen ist immer was los und ihr Zuhause ist nicht nur ein beliebter Treffpunkt für ihre Kinder, sondern auch für viele Nachbarn.
Im selben Haus wohnt ihre Tochter Nadine. Sie lebt hier gemeinsam mit ihrem Sohn Elias und ihrem Verlobten Raimund. Die Familie hat schwere Zeiten durchgemacht, da Elias an einer unheilbaren Stoffwechselkrankheit leidet. Jetzt wollen die Trierer in eine positive Zukunft schauen und nach vier Jahren Beziehung den nächsten Schritt machen. Sie wollen heiraten! Eine organisatorische und finanzielle Herausforderung für die Hartz-IV-Empfänger.
Sush lebt ebenfalls in Trier-West. Seitdem der ehemalige Taxifahrer seinen Führerschein verloren hat, lebt er von Hartz IV. Sush will seine Fahrerlaubnis zurück. Um das Geld zusammenzubekommen, verzichtet er auf jeglichen Luxus und gibt für seinen Wocheneinkauf nicht mehr als 15 Euro aus. Doch bis er das Geld für seine Medizinisch-Psychologische Untersuchung aufbringt, ist es noch ein langer Weg.
Auch seine gute Freundin Valeska möchte raus aus der Arbeitslosigkeit und fängt an, in derselben Diskothek zu arbeiten, wie Sush. Die zweifache Mutter will sich ihre Existenz wiederaufbauen, um ihre Kinder aus der Wohngruppe des Jugendamtes wieder dauerhaft zu sich zu holen.
Sascha und sein Ehemann Mike leben zusammen in Trier-West. Die beiden versuchen im Berufsleben Fuß zu fassen. Doch die Suche gestaltet sich nicht so einfach: Während Sascha die Chance bekommt, über eine Maßnahme des Jobcenters seinen Hauptschulabschluss nachzuholen, um später eine Ausbildung als Schreiner machen zu können, kassiert Ehemann Mike nur Absagen.
Die Mitbewohner Nina und Bernd haben Geldprobleme. Stromschulden in Höhe von knapp 2500 Euro machen Nina und dem Frührentner das Leben schwer. Verzweifelt versuchen sie an Geld zu kommen und hoffen auf die Unterstützung des Jobcenters.
RTL2 startet die Ausstrahlung der neuen Folgen aus Trier-West am Dienstag, 5. Juli, um 20:15 Uhr.
Der Ortsbeirat Trier-West/Pallien bezieht kurz vor der Ausstrahlung der RTL2- Sendung »Hartz und herzlich aus Trier-West« Stellung zu dem umstrittenen Sendeformat und fordert die Trierer Bürger auf, sich vor Ort ein eigenes Bild vom Stadtteil zu machen anstatt sich im Fernsehen Klischees und Vorurteile über Trier-West bestätigen zu lassen.
Die Stellungnahme des Ortsbeirates im Wortlaut:
»Trier-West/Pallien ist ein Ortsbezirk für alle Menschen. Es ist egal, wie groß oder klein das Portemonnaie ist, woher jemand kommt, ob man einen ‚Status‘ hat oder nicht. Wir sind stolz darauf, dass alle bei uns in Trier-West und Pallien eine Heimat haben können! Seit vielen Jahren arbeiten wir mit spürbarem Erfolg gegen Klischees und Vorurteile, die Menschen aus unserem Ortsbezirk belasten. Viele Akteure sind daran beteiligt und verdienen Dank und Anerkennung für Ihr Engagement. Gemeinwesenarbeit, Quartiersmanagement, Kitas, Grund- und Realschulen, Don Bosco, Caritas, Bürgerservice, Jobcenter, Polizei-Bezirksbeamte, Haus des Jugendrechts, Europäische Kunstakademie, Vereine, Gewerbetreibende, Stadtrat, Stadtverwaltung, Ortsbeirat Trier-West/Pallien und viele aktive Bürgerinnen und Bürger: Wir alle arbeiten Hand in Hand für unseren lebens- und liebenswerten Doppelstadtteil. Wir freuen uns, dass immer mehr Menschen zu uns ziehen und in Trier-West/Pallien leben möchten. Unsere Einwohnerzahl wächst deutlich, der Ortsbezirk ist beliebt. Investoren haben das schon längst erkannt. Hier leben sehr unterschiedliche Persönlichkeiten zusammen, und natürlich gibt es auch Menschen mit Sorgen und Nöten. Anders als die Macher vom »Reality-TV«, denen es um schnelle Aufmerksamkeit und kommerzielle Erfolge geht, kümmern wir Akteure vor Ort uns dauerhaft um unsere Mitmenschen, weil wir füreinander da sind und unser Trier-West, unser Pallien, unseren Markusberg lieben. Deshalb ist es so wichtig, dass die bestehenden Strukturen auch in Zukunft erhalten bleiben und wir uns auf das sehr gute Miteinander aller Akteure verlassen können. Wir gestalten gemeinsam unsere Zukunft und lassen uns dabei durch keine mediale Sensationslust beirren. Liebe Triererinnen, liebe Trierer: Schaltet den Fernseher aus und schaut euch an, was wirklich bei uns los ist. Kommt zu uns auf die schöner Seit! Wandert durch unsere gemütlichen Straßen, an den vielen Bauprojekten vorbei, die Himmelsleiter hoch zur Markuskapelle oder die Römerstraße hoch zur Mariensäule, und schaut euch von dort oben an, wie schön es bei uns ist!«
Der komplette Ortsbeirat Trier-West/Pallien