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"Tag der Welpen": Augen auf beim Hundekauf!

Mit den sogenannten Wühltischwelpen machen Kriminelle seit Jahren erfolgreich Geschäfte. Zum "Tag der Welpen" am 23. März warnt die Tierschutzorganisation TASSO erneut vor dem illegalen Welpenhandel.
Foto: Symbolbild/Pixabay

Foto: Symbolbild/Pixabay

Die Entscheidung ist gefallen. Nach gründlichen Überlegungen hat die Familie beschlossen, dass sie einen Welpen aufnehmen will. Das Einzige, das noch nicht klar ist, ist die Antwort auf die Frage: Woher kommt das Tier? Die Suche beginnt – wie heutzutage nahezu jede Suche – im Internet. Das Wort "Welpe" und die gewünschte Hunderasse werden in die Suchmaschine eingegeben und sofort erscheinen zahlreiche Treffer. Aber Achtung: Hier ist allergrößte Vorsicht geboten, denn im Internet lauern tausende unseriöse und gefährliche Angebote.

Erfolgreiche Geschäfte mit Wühltischwelpen

Mit den sogenannten Wühltischwelpen machen Kriminelle seit Jahren erfolgreich Geschäfte. Die Masche ist so simpel wie perfide. Irgendwo im Ausland, oft in Osteuropa, werden Hündinnen wie Gebärmaschinen unter den widrigsten Umständen gehalten und bringen wie am Fließband Welpen zur Welt. Diese werden nur notdürftig versorgt und schon nach wenigen Wochen ins Ausland gebracht, wo sie dann als vermeintliche Welpen aus guter Zucht an unwissende Käufer übergeben werden. Die jungen Hunde sind nicht geimpft, wurden zu früh von der Mutter getrennt und sind nicht selten von Parasiten befallen oder leiden unter Infektionskrankheiten wie Staupe oder Parvovirose. Vor der Übergabe werden sie teilweise mit Medikamenten aufgeputscht, sodass sie während des Verkaufs lebhaft und fit wirken. Doch schon kurze Zeit nach dem Einzug der Tiere in ihr neues Zuhause werden viele von ihnen krank. Tierarztbesuch folgt auf Tierarztbesuch, die Behandlungskosten übersteigen den Kaufpreis schnell um ein Vielfaches. Die jungen Hunde leiden und überleben trotz aller medizinischen Unterstützung oft nicht einmal das erste Lebensjahr.

Methoden werden immer professioneller

Die Methoden der illegalen Welpenhändler sind in den vergangenen Jahren noch professioneller geworden. War früher noch der niedrige Preis ein eindeutiges Indiz für unseriöse Angebote, so haben die Anbieter längst reagiert und verlangen nun kurzerhand Preise, die kaum noch einen Unterschied zu wirklich seriös gezüchteten Welpen erkennen lassen. In ihren Anzeigen schreiben sie von Welpen, die in einem schönen Zuhause aufwachsen und liebevoll an das Leben gewöhnt werden. Auf den ersten Blick ein fragwürdiges Angebot von einem seriösen zu unterscheiden, wird zunehmend schwieriger.

Tipps für den Welpenkauf

Was also tun, wenn es unbedingt ein Welpe sein soll? Mike Ruckelshaus, Leiter Tierschutz Inland bei der Tierschutzorganisation TASSO, rät daher zunächst zum Gang ins Tierheim. "Auch im Tierschutz warten Welpen und Junghunde auf die Chance auf ein neues Leben", sagt er. Wenn es unbedingt eine bestimmte Rasse sein soll, die im Tierschutz gerade nicht zu finden ist, ist es wichtig darauf zu achten, dass die Anbieter seriös sind. Interessenten sollten persönlichen Kontakt zum Züchter aufnehmen, die Tiere vor Ort besuchen dürfen, sich die Mutter zeigen lassen und prüfen, ob die Tiere einen guten Gesamteindruck machen. TASSO rät dazu, Angebote genau zu prüfen und hat als Unterstützung dazu einen Leitfaden mit Tipps für die Suche entworfen.

Warnung vor Mitleidskäufen

Ausdrücklich warnt Mike Ruckelshaus vor Mitleidskäufen. "Auch wenn es hart klingt, aber jedes verkaufte Tier kurbelt die Nachfrage an und sorgt dafür, dass neue Welpen produziert werden", warnt der Tierschutzexperte. Erst wenn die Nachfrage versiegt, besteht die Chance, dem illegalen Welpenhandel endlich ein Ende zu bereiten. RED


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