

Seit Anfang des Jahres probt der Kinder- und Jugendchor des Theater Trier "BRUNDIBAR", eine Oper des tschechischen Komponisten Hans Krása. Alle Rollen sind mit Kindern besetzt. In "BRUNDIBAR" geht es um das alte, aber ebenso aktuelle Thema der Ausgrenzung: Es gibt immer Menschen, die ihre eigenen Interessen durchsetzen wollen auf Kosten anderer.
Die Kinderoper "BRUNDIBAR" begreift sich als ein starkes Plädoyer dafür, die Hoffnung nicht aufzugeben und solidarisch der Menschlichkeit zu ihrem Recht zu verhelfen. Ihr Komponist Hans Krása, selbst nach Theresienstadt deportiert, richtete sie für die dort vorhandenen Instrumente ein und führte sie bis zu seiner Ermordung in Auschwitz über 55 Mal auf.
Das besondere an der Trierer Inszenierung ist die Verschränkung der Oper mit dem fünfteiligen Lied-Zyklus "Dream" der amerikanischen Komponistin Diane Abdi Robertson, basierend auf den sehr lyrisch-poetischen Texten des 14-jährigen Zeitzeugen Abramek Koplowicz, der mit seiner Familie während des 2. Weltkrieges im Ghetto von Lodz (Polen) lebte und mit seiner Mutter 1944 in Auschwitz ums Leben kam.
Musikalische Leitung: Malte Kühn
Inszenierung: Heidi Sommer
Ausstattung: Georg & Paul
Chorleitung: Martin Folz
Kinder- und Jugendchöre des Theater Trier
Philharmonisches Orchester der Stadt Trier
Darum geht es in dem Stück
Aninka und Pepicek haben Angst um ihre Mutter. Sie ist schwer krank und braucht dringend Medizin. Der Arzt meint, frische Milch könnte helfen. Die beiden Kinder machen sich auf der Stelle auf den Weg in die weite Welt in der Hoffnung, dort auf nette Menschen zu treffen und Milch zu finden. So kommen sie in das Land der Brundibars. Dort scheinen sich ihre Wünsche zuerst aber gar nicht zu erfüllen, niemand interessiert sich für sie. Die Menschen, die dort leben, sind gemein und wollen ihnen keine Milch geben. "Wir können doch nicht die ganze Welt retten", sagen sie zu Aninka und Pepicek. Fremde bleiben Fremde - und denen hilft man nicht gern. Dennoch gelingt es den Kindern durch ihre besonders liebenswerte Art und mit schlauem Geschick, die Herzen für sich zu erobern.
Theater mit Kinderaugen sehen
Dass der Mensch bereits als Kleinkind (manche sagen, schon während der Schwangerschaft) seine Fähigkeit zur Kreativität erwirbt und von der ihn umgebenden Kultur profitiert und lernt, ist eine längst akzeptierte Tatsache. Zahlreiche Initiativen bieten mittlerweile Veranstaltungen für "junge Ohren/ Augen" an.
Wer sich darauf einlässt, Theater mit Kinderaugen begreifen zu wollen, wird sehr schnell den Wunsch verspüren, Kinder Kunst selber machen zu lassen. Ein kreatives Projekt auf die Beine zu stellen bedeutet einen Prozess zu durchlaufen, der nicht nur einen Weg zeigt, mit der eigenen Kreativität umzugehen,
Die Premiere findet am 29. Juni, 11 Uhr im Großem Haus des Theater Trier statt.
Weitere Termine: 29. Juni, 18 Uhr, 30. Juni, 18 Uhr.
Infos und Tickets unter: www.theater-trier.de und unter Telefon 0651/7181818
Red