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Thomas Förster

Eine Musikschule für die Nordeifel

Nordeifel. Die Musikschule Monschau weitet ihren Namen auf die drei Nordeifel-Kommunen aus. Mit den Musikvereinen sollen junge Menschen begeistert werden.
Die Band »Queens & King«, die von Pierre Grützmacher geleitet wird und aus Sechstklässlern der Sekundarschule Nordeifel besteht, ist eines von vielen Förderprojekten der Musikschule Monschau, die künftig auch in ihrem Namen ihren Wirkungskreis tragen wird: Die Nordeifel.

Die Band »Queens & King«, die von Pierre Grützmacher geleitet wird und aus Sechstklässlern der Sekundarschule Nordeifel besteht, ist eines von vielen Förderprojekten der Musikschule Monschau, die künftig auch in ihrem Namen ihren Wirkungskreis tragen wird: Die Nordeifel.

Bild: Thomas Förster

»Die Kombination aus wertvoller ehrenamtlicher Arbeit in den Vereinen und professioneller Arbeit ist das Erfolgsrezept der Nachwuchsförderung im musikalischen Bereich.« Florian Koltun liegt viel daran, junge Menschen für Musik zu begeistern und die kreativ-kulturelle Bildung zu fördern.

Nordeifel (Fö). Dafür ist Florian Koltun Anfang des Jahres als neuer Vorsitzender der Musikschule Monschau angetreten und hat es – gemeinsam mit einer engagierten Mannschaft – geschafft, ihr ein breiteres Fundament zu beschaffen. »Musikschule Nordeifel e.V. Monschau-Roetgen-Simmerath« lautet der neue Name, wie die Mitgliederversammlung kürzlich beschlossen hat.

Die Musikschule Monschau kooperiert mit öffentlichen Schulen in der Region, z. B. in Form von Bläserklassen (5. und 6. Jahrgangsstufe) am St. Michael Gymnasium in Monschau oder mit einer Band-AG an der Sekundarschule Nordeifel. »So erreichen wir auch Schüler, die den Weg zur Musik aus den unterschiedlichsten Gründen eventuell nicht gefunden hätten«, erklärt Florian Koltun. »Hierbei starten alle in der Gruppe bei Null und erarbeiten sich das Instrumentalspiel Schritt fu¨r Schritt mit einer professionellen Lehrkraft.« Davon konnten sich die Medienvertreter überzeugen, als die jungen Musiker der Band »Queens & King« an der Sekundarschule Nordeifel nach nur zwei Wochen rhythmisch recht perfekt harmonierten.

»Die Praxis am Instrument und der Spaß am Musizieren stehen hier im Vordergrund«, unterstreicht Harry Brandts, der als ehrenamtlicher Geschäftsführer und hauptamtlicher musikalischer Leiter in Doppelfunktion agiert. »Wir sind keine Konkurrenz zu den Musikvereinen, sondern wir unterbreiten ein ergänzendes Angebot dort, wo es den Vereinen nicht möglich ist.«

172 Jungen und Mädchen besuchen aktuell die Musikschule Monschau, deren Angebot sich aber bereits jetzt über die Kommunen Monschau, Roetgen und Simmerath erstreckt. 66 Schüler sind Blasmusikvereinen aus Eicherscheid, Höfen, Kalterherberg, Konzen, Mützenich, Roetgen, Rohren und Rollesbroich sowie dem Trommler- und Pfeiferkorps Kalterherberg zugehörig. Einige von ihnen betreiben noch teilweise eigenen Unterricht und ergänzen ihr Angebot dort, wo ihnen Unterrichtsleiter fehlen. Von 13 Lehrern werden die Nachwuchsmusiker auf Blockflöte, Klarinette, Klavier, Querflöte, Saxophon, Tenorhorn, Trompete, Waldhorn an der Gitarre sowie kleiner Trommel und in Gesang unterrichtet. 2024 kommen Schlagzeug, E-Gitarre und E-Bass dazu. Unterrichtet wird in der Sekundarschule in Simmerath sowie der ehemaligen Grundschule in Kalterherberg. »Finden sich genügend Schüler an einem Ort, kommt der Lehrer natürlich dorthin und unterrichtet möglichst wohnortnah.« In den Vereinen sei es gar nicht so einfach, Ausbilder zu finden, die die Zeit investieren und geeignet sind.

In Roetgen soll bald schon musikalische Früherziehung angeboten werden. An der dortigen Grundschule sowie der Grundschule Konzen ist ein musikalisches Projekt »Karneval der Tiere einmal anders« geplant.

1986 wurde die Musikschule Monschau gegründet und ist Mitglied im Verband deutscher Musikschulen. »So ist es einfach Fördermittel zu akquirieren, als es für Vereine wäre«, weiß Koltun. Etwa für Musikinstrumente, die die Schüler leihen können und die angeschlossenen Vereine auch für ihre Auftritte nutzen können. Die Unterrichtsbeiträge werden in der Regel von den Eltern der Schüler aufgebracht – der Verwaltungsaufwand, den Florian Koltun mit rund 10.000 Euro beziffert, soll künftig auf die drei Kommunen aufgeteilt werden. Dabei wird sich an der Zahl der unterrichteten Schüler orientiert. »Roetgen und Monschau haben bereits zugestimmt, in Simmerath tagt der zuständige Fachausschuss erst im November«, weiß Koltun.

Wer Interesse an einer Instrumentalausbildung hat oder aber fachlich qualifizierte Dozenten für die Ausbildung des musikalischen Nachwuchses im Verein sucht, melde sich bei Harry Brandts, Tel. 0177/6124109.


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