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Jan Kreller

„Handwerk ist Wissen und Können“

BITBURG. Über einhundert neue Fachkräfte in Bitburg losgesprochen

Bis auf den letzten Platz gefüllt war Anfang September die Kundencenterhalle der Kreissparkasse Bitburg-Prüm in Bitburg. Die Kreishandwerkerschaft Mosel-Eifel-Hunsrück Region (KH MEHR) hatte zur großen Lossprechungsfeier eingeladen. Hier erhielten die neuen Gesellinnen und Gesellen ihre Prüfungszeugnisse im Beisein von zahlreichen Gästen aus Politik, Gesellschaft, den Ausbildungsbetrieben und Familien überreicht. Im Bereich Bitburg-Prüm sind somit 113 neue Fachkräfte aus acht handwerklichen Ausbildungsberufen in den Gesellenstand erhoben worden. Unter ihnen 24 Prüfungsbeste. Sie haben in der Gesamtnote mit mindestens „gut“ abgeschnitten. „Handwerk ist Wissen und Können“, führte der Vorsitzende Kreishandwerksmeister Raimund Licht in seiner Ansprache aus. Für ihn waren die neuen Gesellinnen und Gesellen eindeutig „die Stars“ des Abends. Er ließ auch keinen Zweifel daran, dass mit einer handwerklichen Ausbildung das beste Fundament für eine berufliche Zukunft mit Jobgarantie gelegt ist. Die 113 neuen Fachkräfte teilen sich auf folgende Berufe und Handwerksinnungen auf: Friseure/innen - Friseur-Innung Westeifel, Elektroniker/innen für Energie- und Gebäudetechnik - Elektroinnung Westeifel, Bäcker/innen und Fachverkäufer/innen im Lebensmittelhandwerk Fachrichtung Bäckerei - Bäcker-Innung MEHR, Schreiner/innen (Tischler/innen) - Schreiner-Innung Westeifel, Maler- und Lackierer/innen - Maler-Innung Westeifel, Maurer/-innen - Baugewerbe-Innung MEHR, Kraftfahrzeugmechatroniker/-innen für Personenkraftwagentechnik oder für Nutzfahrzeugtechnik - Kfz-Innung Bernkastel-Wittlich-Bitburg.

 

Insgesamt erhalten in diesen Tagen im Bereich der KH MEHR an den drei Festorten Bitburg, Hetzerath und Daun über 300 neue Fachkräfte ihre Prüfungszeugnisse, von vielen auch noch Gesellenbrief genannt. „Wir beglückwünschen alle Junghandwerkerinnen und Junghandwerker zu ihrem Abschluss und danken allen Beteiligten, also den Ausbildungsbetrieben, den Prüfungsausschüssen der Handwerksinnungen, den Lehrpersonen, aber auch den Eltern, für das Vermitteln von Wissen und Können an die nächste Generation im Handwerk“, sagt der Geschäftsführer der KH MEHR, Dirk Kleis.

 

Liste der Prüfungsbesten der Feier in Bitburg

 

Elektroniker/innen für Energie- und Gebäudetechnik

Lukas Begon - Kurth Elektro GmbH & Co KG, Bitburg

Florian Fandel - Kurth Elektro GmbH & Co KG, Bitburg

Lars Ludwig - Elektro Klasen Ralf Klasen, Körperich

 

Maler- und Lackierer/innen

Leon Hartmann - Malerbetrieb Böwen Reiner Böwen, Körperich

Leonhard Kämmer - Malerbetrieb Erwin Kämmer, Philippsheim

 

Schreiner/innen (Tischler/innen)

Aaron Dedisch - Bitburger Braugruppe GmbH, Bitburg

Christoph Endres - Schreinerei Arnold Becker, Sinspelt

Simon Barzen - Euro BBW, Bitburg

Tobias Baumann - Tischlerei Ralf Hecker, Herforst

Jonas Ewen - Leo Thiex GmbH, Geichlingen

Franka Möhs - Tischlerei Albert Mohnen OHG, Idesheim

Patrick Morch - Hubor & Hubor GmbH, Mettendorf

 

Kraftfahrzeugmechatroniker/-innen für Personenkraftwagentechnik oder für Nutzfahrzeugtechnik

Benjamin Schauberth - Auto Heinz, Spangdahlem

Oliver Holz - Autowelt Eifel Mosel GmbH, Bitburg

Max Theis - Auto Gansen Egon Gansen KFZ-Meister, Bettingen

Yannick Ziwes - Bares Kfz-Werkstätte GmbH, Irrel

Simon Roderich - Merbag GmbH, Bitburg

Maurer Dennis Ewen - Geisen GmbH, Arzfeld

Laslo Lauterbach - Kläs GmbH & Co.KG Bauunternehmung, Irrel

 

Bäcker/innen und Fachverkäufer/innen im Lebensmittelhandwerk Fachrichtung Bäckerei

Leonard Berrens, Bäckerei Berrens, Speicher

Louisa Görgen - Bäckerei Flesch GmbH, Dudeldorf

Martin Schoppa - Bäckerei Wildbadmühle GmbH & Co KG, Wittlich

 

Friseurin

Celina Kellers - Creativ Longe Julia Hardt, Bitburg

Maria Reuter - Haar Kult Emel Juchmes-Basak und Nadine Heck GbR, Stadtkyll

 

Grußwort

Handwerk vereint Wissen und Können

 

Liebe Junghandwerkerinnen und Junghandwerker!

 

"Wissen ist das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt " soll Freifrau Marie von Ebner - Eschenbach vor mehr als einem Jahrhundert gesagt haben. Damit lag sie bestimmt richtig. Damals wie heute.

 

Aber Wissen alleine erschafft noch nichts. Man muss es auch umsetzen können. Nach dem erfolgreichen Abschluss Ihrer Gesellenprüfung gehören Sie jetzt zu denen, die Wissen und Können vereinen. Dazu erst mal "Herzlichen Glückwunsch"!

 

Aber noch mal zurück zum Wissen. Sie alle haben in Ihrer Ausbildungszeit vom Teilen des Wissens der anderen profitiert. Ihre Ausbilder, die Meister und die Gesellen im Betrieb haben ihr Wissen an Sie weitergegeben. Die Lehrer in den Berufsschulen haben Sie ebenso fit gemacht, um erfolgreich die Prüfung abzulegen. Damit an dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an alle Ausbildungsbetriebe, an alle Lehrpersonen und besonders auch an die Gesellenprüfungsausschüsse. Nicht zuletzt auch ein Dankeschön an die Eltern, die wichtigsten Berufsberater. Fachkräfte im Handwerk sind gefragt wie nie. Die Zukunftsaussichten versprechen Arbeitsplätze für ein ganzes Berufsleben. Das können die wenigsten akademischen Berufe von sich behaupten.

 

Die aktuelle Kampagne vom Zentralverband Deutsches Handwerk lautet nicht umsonst "Hier stimmt was nicht!" und zeigt die Probleme auf, die junge Menschen manchmal vom vielversprechenden Handwerk abhalten. So lautet eine Kampagnenbotschaft: "Die meisten Kinder wollen irgendwann mal was mit Handwerk machen. Bis Erwachsene sich einmischen!" Wir als Kreishandwerksmeister freuen uns, dass immerhin weit über 300 Elternpaare in der Mosel-Eifel-Hunsrück Region sich positiv für das Handwerk "eingemischt" haben. Sie, liebe Gesellinnen und Gesellen, blicken damit auf eine rosige berufliche Zukunft: Eine ungebrochen hohe Nachfrage, eine deutlich niedrigere Arbeitslosenquote als in den meisten akademischen Berufen, hervorragende Möglichkeiten, sich selbstständig zu machen oder einen etablierten Betrieb zu übernehmen. Plus gute Verdienstmöglichkeiten, die denen von Hochschulabsolventen nicht nachstehen.

 

Sie, liebe Gesellinnen und Gesellen im Handwerk, sind die, von denen alle reden. Die ersehnten Fachkräfte, die benötigt werden, um die großen Ziele der Zukunft umzusetzen. Ziele wie die Klimawende, der Wohnungsbau, Nachhaltigkeit und nicht zuletzt die Zubereitung von guten Lebensmitteln und auch das Wohlbefinden der Menschen, wenn wir in Richtung des Lebensmittel- oder Friseurhandwerks blicken.

 

Wir freuen uns, dass im Abschlussjahr 2022 in der Mosel-Eifel-Hunsrück-Region über 300 neue Fachkräfte hinzukommen. Über 300 neue Gesellinnen und Gesellen, die an den drei Lossprechungsfeiern in Bitburg, Hetzerath und Daun ihre Prüfungszeugnisse, früher Gesellenbrief genannt, entgegennehmen. Über 50 von Ihnen dürfen sich "Prüfungsbeste" Ihres Jahrgangs nennen. Lassen Sie sich feiern. Wir wünschen Ihnen für den weiteren beruflichen Weg viel Erfolg, viel Freude und auch privat alles Gute und viel Glück für die Zukunft.

 

Hermann Waldorf (Kreishandwerksmeister), Raimund Licht (Vorsitzender Kreishandwerksmeister) und Harald Schmitz (Kreishandwerksmeister).


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