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Sybille Schönhofen (bil)

»Verdammt ehrgeizig«

Der Eifelkreis soll in den nächsten zehn Jahren seine Klimaschutzziele erfüllt haben. Das beantragen CDU, FWG und Grüne. Über einen neuen Klimaschutzpakt wird der Kreistag am Montag abstimmen.
Schulterschluss: Die Fraktionsvorsitzenden Dirk Kleis (FWG), Ernst Weires (Bündnis90/ Die Grünen) und Andreas Kruppert (CDU) forcieren den Klimaschutz. Foto: Sybille Schönhofen

Schulterschluss: Die Fraktionsvorsitzenden Dirk Kleis (FWG), Ernst Weires (Bündnis90/ Die Grünen) und Andreas Kruppert (CDU) forcieren den Klimaschutz. Foto: Sybille Schönhofen

Schnelles und konsequentes Handeln zur Reduzierung klimaschädlicher Treibhausgase fordern CDU, Grüne und FWG in einem gemeinsamen Antrag, über den in der nächsten Kreistagssitzung am Montag abgestimmt werden soll. Welche Maßnahmen das konkret sind, ist erst noch in einem Klimaschutzpakt festzulegen.

Keine fossile Energie mehr in kreiseigenen Gebäuden

Fest steht für die Antragsteller aber schon, dass bis 2030 alle Gebäude des Kreises klimaneutral bewirtschaftet werden und der Fuhrpark der Verwaltung in Elektrofahrzeuge umgewandelt sein soll. So äußerten sich die Fraktionsführer in einem Pressegespräch am vergangenen Dienstag.
Die Fraktionsvorsitzenden Andreas Kruppert (CDU), Dirk Kleis (FWG) und Ernst Weires (Grüne) haben den Antrag unterzeichnet. Sie bezeichnen ihr Ziel als »verdammt ehrgeizig« wegen des engen Zeitrahmens, den sie gesteckt haben. Eine günstige Voraussetzung für die Realisierung ist, dass die Sanierungen des Kreishauses und der Schulen sowieso anstehen. Hier lässt sich klimafreundliche Energietechnik daher gleich einbauen.

Chancen für die Wirtschaft

Klimaschutz sei keineswegs wirtschaftsfeindlich, betonen die Initiatoren des Klimaschutzkonzeptes. »Wir sehen die wirtschaftliche Chance im Klimaschutz«, so Andreas Kruppert. Beispielsweise könnten Handwerksbetriebe, Energieerzeuger und Landwirte von der Wende finanziell profitieren.  
Zum Umdenken gehört auch die Forderung, dass  der Klimaschutz bei allen künftigen politischen Beschlüssen entscheidend mitgedacht wird, ob es nun um Bebauung, Schulsanierungen oder den Straßenbau geht.

Neue Stelle für Umweltmanager

Teil des Plans ist es, einen hauptamtlichen Umweltmanager einzustellen. Er soll die »Player« in Sachen Klimaschutz miteinander vernetzen, Vorhaben koordinieren und Betriebe genauso wie Privatpersonen oder Gemeinden beraten. Ein neuer Arbeitskreis Klimaschutz soll ihn unterstützen.
In einem ersten Schritt müssten klimarelevante Daten für das Kreisgebiet erfasst werden. »Wir wollen wissen, wieviel eingespart werden muss und wieviel regenerative Energie wir benötigen«, so Weires. Sybille Schönhofen


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