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Musikverein Dörth spielte im Ahrtal auf

Kurzer Hand charterte der Musikverein Dörth am vergangenen Sonntag einen Bus und fuhr mit über 40 Personen ins so stark von der Flutkatastrophe heimgesuchte Ahrtal, um ein kleine Abwechslung den dortigen Menschen zu bieten und mit Musik Freude und Hoffnung zu verbreiten.
Der Musikverein Dörth spielte im Ahrtal auf und gab ein Konzert für die gebeutelten Menschen in Mayschoß. (Foto: MV Dörth)

Der Musikverein Dörth spielte im Ahrtal auf und gab ein Konzert für die gebeutelten Menschen in Mayschoß. (Foto: MV Dörth)

Der Auftritt des Musikvereins samt Bus für Hin- und Rückfahrt wurden dabei von mehreren Personen gesponsert. Ideengeber war Christopher Beres, aktiver Musiker, der Beziehungen ins Ahrtal pflegt. Beres und Hans-Werner Merg aus Argenthal hatten bei ihrer jährlichen Radtour über den Whats-App-Status zu einer Challenge aufgerufen: „Wir spenden je gefahrenen Rad-Km jeweils 10 Cent für die von der Flut Betroffenen und für jede/n der sich mit einer Spende von mindestens 5 Euro beteiligt, erhöhen wir unseren eigenen Spendenbetrag um einen Cent.“ Was zuerst marginal begann, entwickelte sich schließlich zu einen stattlichen Spendenbetrag von über 1 500 Euro. 50 Wohltäter gesellten sich zu den 509 gefahrenen Kilometern. Ein großer Teil des Geldes ging direkt an den Förderverein zum Wiederaufbau des völlig zerstörten Kindergartens in Dernau, ein weiterer Teil beim persönlichen Arbeitseinsatz im Ahrtal an eine freiwillige Street-Food-Organisation vor Ort, die selbstlos zur täglichen Versorgung der Bevölkerung mit einer Mahlzeit beiträgt. Für die restlichen Spendenmittel der Fahrrad-Challenge entstand so der Entschluss des direkten musikalischen Besuchs in Mayschoß, dem sich weitere Spender anschlossen. Auf dem Marktplatz unmittelbar an der Ahr gab es ein rund zweistündiges Dämmerschoppen-Konzert der Dörther unter freiem Himmel, geprägt von Lkw- und Baulärm im Hintergrund - inmitten abbruchreifer Häuser musiziert. In Absprache mit dem dortigen Krisenstab wurden Sitzgelegenheiten, selbstgebackener Kuchen und Getränke aus dem Hunsrück mitgebracht und rundeten den Auftritt ab. Emotional endete das Konzert mit dem Lied „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ zum Gedenken an die vielen Opfer, aber auch als Hoffnungszeichen in die Zukunft. Wenn der Wiederaufbau einmal abgeschlossen ist, existiert jetzt schon eine Einladung zum Wiedersehen aus Mayschoß


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