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Weitere Heimniederlage für Karbach

Das mit 1:2 verlorene Heimspiel des FC Karbach gegen den SV Gonsenheim offenbarte das Dilemma, in dem der Hunsrücker Oberligist in dieser Saison steckt. Obwohl das Team von Trainer Torsten Schmidt bis zur letzten Minute kämpfte, reichte es am Ende vor 150 Zuschauern auf dem Quintinsberg nicht.
Dominik Kunz (rechts, 8) verwandelte einen Freistoß direkt zum einzigen Tor für Karbach. (Foto: Arno Boes)

Dominik Kunz (rechts, 8) verwandelte einen Freistoß direkt zum einzigen Tor für Karbach. (Foto: Arno Boes)

Von Arno Boes. Im 17 Spieler umfassenden Aufgebot des FC standen mit Hohns und Eberhardt gerade mal zwei „gelernte“ Verteidiger, beide aber verletzungsbedingt nicht in der Startelf. Dort versuchten sich Tim Puttkammer und Kapitän Maxi Junk zum wiederholten Male als Innenabwehr. Doch beide waren bei den schnellen Kontern der Mainzer trotz allem gezeigten Einsatz sichtlich überfordert. Der SV wartete in der ersten Halbzeit schon an der Mittellinie auf oft passierende Ballverluste der Hausherren. In der 20. und 31. Minute ging es dann schnell durch die Lücken in der Karbacher Abwehr zum 0:1 und 0:2. Zu offensichtlich hatten die Gonsenheimer ihre Taktik genau auf diese Schwäche in der Defensive des FC ausgerichtet. Der schöpften in der 41. Minute noch einmal Hoffnung, als Dominik Kunz einen kurz vor der Strafraumgrenze ausgeführten Freistoß direkt zum 1:2-Anschlusstreffer verwandelte. Die zweite „Problemzone“ der Blau-Weißen trat in der zweiten Halbzeit zu Tage. In die nahmen die Karbacher den Motivationsschub durch das eigene Tor mit, setzten immer wieder die Mainzer unter Druck, die kaum noch die eigene Offensive starten konnten. Dennoch gelang dem FC kein weiterer Treffer. Zu ungenau waren oftmals die Hereingaben von Kunz, Jusufi, Schneider oder Peuter, auch der in der 69. Minute eigewechselte Tobias Jakobs konnte sich kaum offensiv in Szene setzen. Torjäger Enrico Köppen wurde von der SV-Abwehr sehr eng und körperlich robust gedeckt. So kam der Karbacher nur selten zu einem druckvollen Abschluss, verlor oft im Kampf mit der Gästeabwehr den Ball und hatte wohl auch einen unglücklichen Tag erwischt. Wie in dieser Saison schon mehrfach gesehen, fehlte allen FC-Stürmern der letzte Kick und die Kaltschnäuzigkeit beim Torschuss. Nicht selten wurde der Ball im entscheidenden Moment doch nochmal quergelegt, statt den direkten Abschluss zu suchen. So blieb es am Ende beim knappen Gästesieg. Angesichts der Karbacher Leistung im zweiten Durchgang hätten sie zumindest den Punkt für ein Unentschieden verdient gehabt. Am kommenden Samstag (30. November, 14.30 Uhr) tritt man beim Tabellenführer Schott Mainz an, wo nicht unbedingt mit einem Punktgewinn der Hunsrücker zu rechnen sein dürfte. Da der Tabellenfünfzehnte Engers noch zwei Spiele zu absolvieren hat und nur einen Punkt hinter Karbach (14.) liegt, droht dem FC die „Überwinterung“ auf einem Abstiegsplatz. Ohne eine personelle Verstärkung dürfte es für Karbach kaum erfolgreich weitergehen, auch wenn man in der Pause bis Anfang Februar Verletzungen auskurieren kann. Ein Kandidat dürfte Oskar Feilberg sein, der am Samstag auf dem Quitinsberg von vielen Freunden und Fans herzlich begrüßt wurde. Deutet man Äußerungen von FC-Präsident Daniel Bernd trotz aller Zurückhaltung richtig, könnte Feilberg vielleicht bald in den Hunsrück zurückkehren.


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