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Flughafen Hahn meldet Insolvenz an

Der Flughafen Hahn ist zahlungsunfähig. Wie das Amtsgericht in Bad Kreuznach bestätigte, wurden dort am heutigen Dienstag insgesamt fünf Insolvenzanträge von Gesellschaften eingereicht, die mit dem Hunsrück-Airport in Verbindung stehen.
Insgesamt fünf Insolvenzanträge aus dem Umfeld des Hunsrück-Airports gingen heute beim Bad Kreuznacher Amtsgericht ein. Foto: Archiv

Insgesamt fünf Insolvenzanträge aus dem Umfeld des Hunsrück-Airports gingen heute beim Bad Kreuznacher Amtsgericht ein. Foto: Archiv

Dabei handelt es sich laut Amtsgericht um die Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH, die HNA Airport Services GmbH, die HNA Tech GmbH und die JFH Jet Fuel Hahn GmbH. Das Gericht bestellte den Frankfurter Juristen Jan Markus Plathner zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Bereits im Juni hatte ein Gläubiger Insolvenzantrag gegen die Frankfurt-Hahn GmbH gestellt, diesen jedoch wenige Tage später wieder zurückgezogen. Noch Anfang des Monats hatte Hahn-Betriebsleiter Christoph Goetzmann vermeldet, dass der Hunsrück-Airport ohne Beihilfen und ohne Kurzarbeit gut durch die Corona-Pandemie gekommen sei. Diesem Optimismus setzt das eröffnete Insolvenzverfahren nun ein vorläufiges Ende. Der Haupteigentümer des Flughafens Hahn, der chinesische Großkonzern HNA, meldete bereits im Februar dieses Jahres Insolvenz an. HNA hatte 2017 vom Land Rheinland-Pfalz für rund 15 Millionen Euro 82,5 Prozent des Hunsrück-Airports gekauft. 17,5 Prozent der Anteile hält das Land Hessen. Der ehemalige US-Militärstandort am Hahn wird seit 1993 als ziviler Flughafen genutzt. In Hochzeiten, etwa im Jahr 2007, wurden am Hahn fast vier Millionen Passagiere gezählt und 40.000 Flugbewegungen. Seit 2010 geht es bei den Passagierzahlen jährlich bergab. 2020 waren es lediglich noch 436.862 Passagiere. Besser entwickelt hat sich in den vergangenen Jahren das Frachtaufkommen. Dieses lag im Jahr 2020 bei 232.998 Tonnen. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 waren es gerade einmal rund 80.000 Tonnen.


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