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Rheinböllen: Kleiner Mutmacher für Senioren

Gerade in der Corona-Pandemie fühlen sich zu Weihnachten viele ältere Menschen besonders einsam. Zur Risikogruppe zählend, müssen sie in der derzeitigen Zeit besonders vorsichtig sein und ihre Kontakte stark einschränken. Dies war Anlass für eine große Packaktion von Weihnachtstüten in der Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen, die von vielen Jugendlichen und Erwachsenen mit unterstützt worden sind.

„Es ist nur ein kleine Aufmerksamkeit, aber die Menschen freuen sich, wenn jemand an sie denkt“, so Mitinitiatorin Sabine Pira aus Rheinböllen. Im Rahmen der Firmvorbereitung schneidet sie seit Wochen mit ihren Jugendlichen, die sie auch als Katechetin mitbetreut, Engel aus und füllt sie mit einem kleinen Stück Schokolade. Hinzu gelegt wird ein Tannenzweig der dann mit diesem Engel als Tischschmuck, die Wohnung etwas weihnachtlich dekoriert. Denn viele Senioren können zurzeit aufgrund des Lockdowns sich keinen Weihnachtsbaum besorgen und so kann wenigstens ein klein wenig die Wohnung weihnachtlich dekoriert werden. Auch eine kleine Broschüre zum Lesen mit Geschichten und Gebeten wurde zusammengestellt. „Gerne hätten wir eine große Packaktion mit entsprechendem Abstand in der Rheinböllner Kirche veranstaltet, aber durch den Lockdown mussten die zahlreichen Helfer jeder für sich alleine, die Weihnachtstüten packen,“ so Gemeindereferentin Daria Thoi. Sie ist dankbar, für die große Unterstützung aus Rheinböllen und der umliegenden Dörfer. Aus jedem der 16 Orte der Pfarreiengemeinschaft Rheinböllen haben sich Menschen gefunden, die die Weihnachtstüten verteilen. Ihre Weihnachtstüte erhalten haben bereits Hans und Elisabeth Koch (2. Foto) aus Rayerschied: „Wir haben gar nicht damit gerechnet, haben uns aber sehr darüber gefreut“, sind beide Senioren über die Aktion begeistert. Sie nehmen noch gerne am Kirchenleben teil, halten sich aber momentan auch ein bisschen mehr zurück. Dabei spielt auch eine Rolle, dass die Kirchen momentan nicht wie gewohnt geheizt werden können. Durch die Umluft ist die Gefahr groß, dass die Aerosole, die ein Hauptinfektionsweg von Corona sind, zu sehr verteilt werden. Darüber hinaus wollen die Verantwortlichen auch über die Weihnachtstage und den Jahreswechsel hinaus für die älteren Mitbürger da sein. So ist von Heilig-Abend bis zum 3. Januar täglich ein Telefon unter der Rufnummer 0 67 64 /30 20 812 besetzt, an die sich die Senioren von 10.00 bis 18.00 Uhr wenden können, wenn sie einfach mal einen Gesprächspartner brauchen. Dies kann ein einfaches Gespräch sein, ein kleines Gebet dass man zusammen spricht aber auch wenn man den Kummer und die Sorgen jemanden mitteilen möchte. Diese Aktion wird ausschließlich von Ehrenamtlichen getragen, die sich dafür zur Verfügung gestellt haben. Neben dieser Aktion sind auch zahlreiche Gottesdienste in den Kirchen, im freien auch ökumenisch. Vorgesehen. Nähere Informationen gibt es dazu unter www.pfarreiengemeinschaft-rheinboellen.de


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